Hemden-Knigge für Berufseinsteiger

Wer ein Businesshemd kaufen will, hat keine leichte Wahl. In den Regalen stapeln sich die unterschiedlichsten Schnitte, Größen und Farben. Begriffe wie Comfort Fit, Modern Fit oder Body Fit können einen zusätzlich verunsichern. Damit das falsche Hemd nicht zu einem Desaster im Job wird, sollten sich Berufseinsteiger folgende Dinge für den Hemdenkauf merken:

• Comfort Fit und Loose Fit stehen für weit geschnittene Hemden ohne Taillierung. Wenn ihr eine kräftigere Statur habt, ist dieser Schnitt am besten geeignet. Ganz anders bei schlanken Männern, hier können Comfort Fit und Loose Fit zu lässig für den Job wirken.

• Modern Fit und Regular Fit haben einen Schnitt, der die Taille ein wenig betont. Wer eine durchschnittliche Figur hat, dem steht der Schnitt besonders gut.

• Body Fit, Slim Fit und Super Slim Fit weisen einen stark figurbetonten Schnitt auf. Hier sind die Schultern breit und die Taille eng geschnitten. Wenn ihr viel im Fitnessstudio trainiert oder von Natur aus einen v-förmigen Oberkörper habt, ist dieser Schnitt perfekt für euch geeignet.

Neben dem richtigen Schnitt für den eigenen Körperbau spielt natürlich die Hemdgröße eine wichtige Rolle. Stimmen Größe und Schnitt, macht das Hemd jede Bewegung mit ohne zu spannen, Falten zu werfen oder aus der Hose zu rutschen. Ob für den Griff ins Kaufhaus-Regal oder fürs Online-Shopping, eure Hemdgröße sollte euch in jedem Fall bekannt sein. Dazu gilt es, zwei Körperstellen zu vermessen: Den Hals auf der Höhe des Kehlkopfs (Zentimeterangabe ablesen und einen Zentimeter addieren. Dadurch habt ihr bei geschlossenem Hemdkragen einen Fingerbreit Platz und könnt ungehindert atmen.) und den Taillenumfang auf der Höhe des Bauchnabels (wieder Zentimeterangabe ablesen und diesmal fünf Zentimeter addieren). Liegt euer Wert zwischen zwei Hemdgrößen, greift sicherheitshalber zum größeren Hemd.

Je seriöser euer Job, desto traditioneller sollten Farbe und Muster bei der Hemdenwahl sein. Mit Weiß liegt ihr generell immer richtig, auch Blau in hell bis dunkel wirkt stets seriös und lässt sich gut mit den typischen Anzugfarben Schwarz, Grau und Braun kombinieren. Bunte Farben sind zunehmend auf dem Vormarsch. Vor allem, wenn ihr in einem modernen Unternehmen arbeitet, wo es nicht so steif zugeht, könnt ihr zu Schwarz, Rosa oder Beige greifen. Bei den Mustern ist im Job eher Zurückhaltung gefragt. Dezente Streifen und feine Karos wirken im Businesskontext seriös, bunte Früchte oder Polka-Dots gehen nur bei modernen Typen durch.
 

Dass Schweißflecken schlecht wirken, muss euch kein Hemden-Knigge erklären. Daher empfiehlt es sich, auf synthetische Stoffe zu verzichten. Besonders im Sommer sind Kunstfasern unangenehm, sie kleben auf der Haut und müffeln schnell. Besser ist es auf Baumwolle und Leinen zu setzen, da natürliche Fasern die Feuchtigkeit besser regulieren. Ebenso unangemessen im Job wirkt das Kurzarm-Hemd. Insbesondere, wenn ihr Krawatte tragt, muss es ein langärmliges Hemd sein. Das darf im Sommer aber hochgekrempelt werden. Ungebügelte Hemden wirken schnell ungepflegt. Aber es gibt eine elegante Lösung für das Problem: sogenannte bügelfreie Hemden, die kaum knittern.

Tipp: Achtet beim Hemdenkauf auf die Details. Sie zeigen, wie es um die Qualität steht. Kleine, dichte Stiche und doppelte Nähte sowie ein Hemdrücken, der länger ist als die Vorderseite, sind gute Qualitätsmerkmale. 

Kleidung ist ein Kommunikationsmittel, bei der Wahl eures Businessoutfits solltet ihr das immer im Hinterkopf behalten. Und unsere Tipps aus dem Hemden-Knigge helfen euch dabei, das perfekte businesstaugliche Hemd zu finden.

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