Klassenzimmer Lehrer Schüler Melden
Max Fischer / pexels 
Klassenzimmer Lehrer Schüler Melden

Rechte als Schüler: Nicht nur Pflicht zum Lernen

Ihr habt manchmal das Gefühl, ihr habt an eurer Schule nur die Pflicht zum Lernen? Von wegen. bigKARRIERE klärt euch über wichtige Rechte als Schüler auf.

Eine strenge Kleiderordnung, ungerechte Noten und häufiges Nachsitzen: Manchmal habt ihr es als Schüler nicht leicht. Doch müsst ihr euch nicht immer alles gefallen lassen. In vielen Bereichen habt ihr mehr Rechte als Schüler, als ihr vielleicht denkt: Hättet ihr beispielsweise gewusst, dass euch eure Pause unter keinen Umständen gänzlich genommen werden darf? Dass ihr vor einer Klausur nicht gefilzt werden dürft? Oder dass eine Kleidervorschrift nicht immer angebracht ist? Wir von bigKARRIERE verraten euch, welche Rechte als Schüler ihr im Schulalltag habt und welche nicht.

Nachsitzen und Co: Rechte als Schüler und Lehrer in Sachen Bestrafung

Der Aspekt der Erziehung gehört zum Lehrerberuf dazu. Also ist es auch erlaubt, Störenfriede angemessen zu bestrafen. Ein Bußgeld ist in diesem Falle jedoch nicht rechtens - auch nicht bei Schulschwänzern oder Zu-Spät-Kommern. Stattdessen darf die Bestrafung ein kurzfristiger Klassenverweis oder Nachsitzen sein. Im ersten Fall ist die Zeitspanne allerdings begrenzt, im letzten Fall muss die Lehrkraft euren Eltern Bescheid geben. Auch kann der Unterricht nicht so lange überzogen werden, dass euch die Pause genommen wird. Offiziell habt ihr als Schüler ein Recht auf Erholung - eben in Form der Pausen. Das gilt auch dann, wenn die Stunde erheblich durch laute Mitschüler beeinträchtigt wurde. Ihr seht also: Eine willkürliche Strafe ist nicht drin.

Schüler Hörsaal Lernen
Yan Krukau / pexels 
 
Schüler Hörsaal Lernen

Meinungsfreiheit, Privatsphäre und Besitztümer: Was müsst ihr hinnehmen?

An Privatschulen ist eine Schuluniform durchaus üblich. In anderen Fällen greift eine Kleiderordnung nur bedingt: Rechte als Schüler umfassen auch das Recht auf freie Meinungsäußerung und Entfaltung. So können beispielsweise Mottoshirts nicht verboten werden, falls sie keine provokative Aussage enthalten. Der Blick in eure Schultasche ist hingegen im Vorfeld einer Klausur oder bei besonderen Umständen erlaubt. Allerdings darf die Lehrperson euch selbst dabei nicht zu nahe kommen: eine körperliche Untersuchung und der Blick in eure Hosentaschen ist nicht gestattet. Wenn ihr einen Spind habt, ist dieser nur mit einer vorherigen Ankündigung für eine Durchsuchung verfügbar. Smartphones und Tablets dürfen nur dann einkassiert werden, wenn damit der Unterricht nachweislich gestört wurde. Selbst in diesem Fall beschränkt sich der Zeitraum, in dem die Lehrperson das elektronische Gerät behält, auf die Unterrichtsstunde.

Tabuthema Mobbing: Wie könnt ihr euch wehren?

Mobbing durch den Lehrer ist zwar seltener als Mobbing durch Mitschüler, aber trotzdem ein aktuelles Thema, das leider häufig unter den Teppich gekehrt wird. Nicht jeder Spruch des Lehrers ist gleich Mobbing. Aber wenn euch die Lehrkraft offensichtlich provoziert, vor euren Mitschülern bloßstellt oder gar beleidigt, sollten eure Alarmglocken schrillen. Eure Rechte als Schüler umfassen auch die Tatsache, dass ihr keine persönlichen Schikanen über euch ergehen lassen müsst. Der Gang zu einem Vertrauenslehrer oder dem mobbenden Lehrer selbst ist empfehlenswert. Fruchtet das Gespräch nicht, könnt ihr euch in einem weiteren Schritt an den Schuldirektor wenden. Mobbing ist eine ernstzunehmende Sache, die ihr euch nicht gefallen lassen müsst - und dürft!