Zeugnisnoten in der Bewerbung ade
Ihr glaubt, nur mit einem Einserschnitt habt ihr echte Chancen auf euren Traumberuf? Zeugnisnoten in der Bewerbung sind nicht alles – worauf es heute tatsächlich ankommt.
Ihr glaubt, nur mit einem Einserschnitt habt ihr echte Chancen auf euren Traumberuf? Zeugnisnoten in der Bewerbung sind nicht alles – worauf es heute tatsächlich ankommt.
Euren Schulabschluss habt ihr zwar in der Tasche, doch musstet ihr erst einmal kräftig schlucken, als ihr euren Notenschnitt gesehen habt? Wie sollt ihr ohne Einserschnitt und ohne besondere Fähigkeiten bei eurem Wunscharbeitgeber überhaupt einen Fuß in die Tür bekommen? Bevor ihr jetzt den Kopf in den Sand steckt, haben wir eine tröstende Nachricht für euch: Zeugnisnoten in der Bewerbung sind nicht alles. Im Gegenteil - viele Personaler legen mittlerweile deutlich größeren Wert auf Persönlichkeit.
Laut einer Studie der Staufenbiel JobTrends in Deutschland für das Jahr 2016 schauen tatsächlich nur 51 Prozent der potenziellen Arbeitgeber auf die Abschlussnote. Zwar wurde in dieser Studie die Note des Universitätsabschlusses beleuchtet, doch lässt sich dies ganz einfach auf eure Zeugnisnoten anwenden. Fazit der Studie: Nicht alle Personaler lassen sich von einer 1 vor dem Komma beeindrucken. Und diese bietet umgekehrt auch keine Garantie, um den Job sicher zu bekommen.
Soziale Fähigkeiten werden von Personalern mitunter strenger begutachtet als die Zeugnisnoten in der Bewerbung. Emotionale Intelligenz ist hierbei das Stichwort. Seid ihr eher ein Teamplayer und könnt euch in Arbeitsgruppen gut integrieren? Das kommt beim Personaler sicher noch besser an als die ersehnte, aber nie erreichte 1,0 im Abschlusszeugnis. Weiterhin werden Fremdsprachenkenntnisse oder gesammelte Erfahrungen außerhalb der Schule mit Anerkennung belohnt. Seid ihr vielleicht zweisprachig aufgewachsen, habt schon das eine oder andere Praktikum hinter euch oder im Assessment Center gepunktet? Dann steigen eure Chancen auf die gewünschte Stelle.
Klar, gute Zeugnisnoten in der Bewerbung machen es euch leichter, einen guten Eindruck zu vermitteln. Aber neben den nackten Zahlen achten Firmen verstärkt auf die folgenden Dinge:
Manche Unternehmen machen es sich noch leichter und erschaffen kurzerhand ihr eigenes Bewertungssystem. Ein Online-Test, der vor einem Bewerbungsgespräch mit dem potenziellen Arbeitgeber durchgeführt werden muss, sagt mehr aus als die Zeugnisnoten in der Bewerbung. In der Bewerbung kommt es vielmehr darauf an, dass ihr die individuellen Anforderungen des Unternehmens erfüllt. Logisch, dass euch die 1 in Mathe in der Buchbranche nicht wirklich weiterbringt, oder?
Zum Schluss noch eine verblüffende Nachricht: Es gibt Firmen, die bewusst Schüler mit einer mäßigeren Abschlussnote einstellen. Warum? Sie vermuten, dass diese Azubis nach der Ausbildung nicht noch studieren wollen und dem Unternehmen treu bleiben. Einserkandidaten verlassen häufiger die Ausbildungsbetriebe, um sich fortzubilden. Mäßige Noten = mäßige Ansprüche? Na, ob das auch für euch gilt, müsst ihr letztlich selbst entscheiden.