junge wartet auf zug
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Was es ist und wie es funktioniert!

Fulbright-Stipendium

Ihr träumt von einem Studium oder Auslandsjahr in den USA? Das Fulbright-Stipendium kann euren Traum wahr machen. Wir zeigen euch, wie es funktioniert!

Leben und Lernen in den USA, davon träumen viele Schüler und Studenten. Der Traum zerplatzt allzu oft an der Finanzierung, denn US-Studiengebühren sind so richtig teuer. Ein Stipendium könnte die rettende Lösung sein. bigKARRIERE stellt euch ein solches vor – das prestigeträchtige Fulbright-Programm!

Frau in der Bibliothek
Becca Tapert | unsplash
Frau in der Bibliothek

Fulbright-Stipendium: Tradition und Exzellenz

Seit dem Start des US-amerikanischen Fulbright Stipendienprogramms im Jahr 1946 haben weltweit über 300.000 Stipendiaten aus mehr als 150 Ländern daran teilgenommen. Mit dabei waren so prominente Deutsche wie die Regisseurin Doris Dörrie und der Ex-Tagesthemen-Moderator Ulrich Wickert. Aus den USA nach Deutschland kam beispielsweise der bekannte Schriftsteller Jonathan Franzen. Insgesamt 57 Nobelpreisträger gibt es unter den Fulbright Alumni. Mit ein bisschen Glück könnt auch ihr bald zu der Gruppe der Auserwählten gehören.

Die deutsche Fulbright-Kommission unterstützt den kulturellen Austausch mithilfe unterschiedlicher Programme, das wichtigste ist das Vollstipendium. Mit diesem Fulbright-Stipendium werden nur Studienvorhaben gefördert, die in den Bereich der "Graduate Studies" fallen, also auf dem Niveau von Master und Doktor (Ph.D.) anzusiedeln sind. Pro Monat wird es mit bis zu 3.850 US-Dollar finanziert, die Dauer beträgt maximal neun Monate. Davon müsst ihr Lebensunterhalt und Studiengebühren begleichen. Damit ihr nicht auf den Reise-, Visa- und Versicherungskosten sitzen bleibt, gibt es dafür noch eine extra Finanzspritze. Und auch die ideelle Förderung kommt beim Fulbright-Stipendium nicht zu kurz. Regelmäßig finden Exkursionen, Treffen und Seminare mit anderen Fulbright-Stipendiaten statt.

Außer dem Vollstipendium gibt es noch das Fulbright-Reisestipendium, das sich pauschal auf 1.350 Euro zuzüglich einer Nebenkostenpauschale für Visum und Versicherung in Höhe von 650 Euro beläuft. Das Reisestipendium gilt für einen vier- bis neunmonatigen Studienaufenthalt. Gedacht ist es für Bachelor- beziehungsweise Master-Studenten, die ihren Aufenthalt in den USA über die eigene Hochschule organisieren und eine kleine Finanzierungshilfe brauchen. Die Ausschreibungsfrist für das Reisestipendium dauert normalerweise von November bis Januar.

studenten im seminar
Shubham Sharam | unsplash
studenten im seminar

Voraussetzungen für ein Fulbright-Stipendium

Um eines der begehrten Vollstipendien für einen Hochschulaufenthalt in den USA zu ergattern, solltet ihr folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • Die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen.
  • Den Bachelor-Abschluss in der Tasche haben.
  • Gute Studienleistungen aufweisen.
  • Solide Englischkenntnisse mitbringen.
  • Außeruniversitäres Engagement belegen können.
  • Über eine fundierte Allgemeinbildung verfügen.

Die Bewerbung erfolgt online, der Ausschreibungszeitraum liegt typischerweise in der Zeit von April bis Juni. Für einige der geforderten Unterlagen gibt es spezielle Vordrucke, die ihr ausfüllen müsst. Neben dem Notenspiegel und Empfehlungsschreiben von Hochschullehrern sind vor allem die Beschreibung eures Studienvorhabens ("Study Objective") und die Selbstdarstellung ("Personal Statement") ausschlaggebend. Bereits zum Zeitpunkt der Bewerbung für ein Fulbright-Stipendium könnt ihr fünf Wunschhochschulen angeben.

Wichtig: Checkt unbedingt, dass die Studiengebühren aller gewählten Gasthochschulen den Stipendienrahmen nicht übersteigen! Zweitens ist es wesentlich nicht nur die bekanntesten Unis des Landes zu wählen – lasst euch von großen Namen nicht blenden und setzt euch mit den Studieninhalten auseinander. Wer nur nach Berkeley, Harvard oder Yale will, kommt bei der Auswahlkommission nämlich nicht gut an.

Auswahlgespräch fürs Fulbright-Stipendium

Wenn ihr die erste Hürde der Online-Bewerbung meistert, folgt die Einladung zum Auswahlgespräch in Berlin. Es findet auf Deutsch und Englisch statt und umfasst mehrere Themenkomplexe, auf die ihr euch vorbereiten solltet. Zuerst steht eure fachliche Zielorientierung im Fokus – was reizt euch an dem Studienvorhaben, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es in eurem Fach zwischen Deutschland und den USA? Sorgt dafür, dass ihr typische Fachtermini in beiden Sprachen draufhabt!

Auch euer Allgemeinwissen zu Kultur, Politik und Zeitgeschehen solltet ihr aufpolieren. Denn es kann sein, dass ihr nach eurer persönlichen Einstellung zu aktuellen Entwicklungen in den USA oder den deutsch-amerikanischen Beziehungen befragt werdet. Üblicherweise dauert es vier Wochen, bis ihr erfahrt, ob es für euch mit dem Fulbright-Stipendium geklappt hat.

Fazit

Das Fulbright-Stipendium genießt internationales Renommee, entsprechend hoch sind die Anforderungen an die Kandidaten. Lasst euch davon nicht verunsichern und bewerbt euch trotzdem – manchmal klappt es erst beim zweiten Anlauf oder mit einem anderen Stipendium.