Studienplatztausch
So schafft ihr es noch an eure Wunschuni
2016-10-01T15:33:51+02:00
Hurra, ihr habt einen der begehrten Plätze in eurem zulassungsbeschränkten Wunschstudiengang erhalten - allerdings nicht an dem Ort eurer Wahl. Man kann nun mal nicht alles haben, werdet ihr euch vielleicht denken und euer Studium in einer anderen Stadt antreten. Doch wenn nach ein paar Semestern die Sehnsucht nach eurem Wunschort immer größer wird, ist der Studienplatztausch ein guter Ausweg.
Wie funktioniert der Studienplatztausch?
Wie der Name schon verrät, handelt es sich bei dem Studienplatztausch um eine Art Tauschprogramm. Was ihr dafür benötigt, ist also erst einmal ein passender Tauschpartner. Am einfachsten ist es, wenn ihr an eurer Wunsch-Uni einen Studenten findet, der in eure aktuelle Stadt wechseln möchte. Natürlich müssen hier bestimmte Voraussetzungen passen. Findet ihr keinen passenden Tauschpartner, gibt es einerseits die Möglichkeit, in Online-Foren ein Gesuch aufzugeben. Andererseits könnt ihr versuchen, einen Ringtausch anzustoßen. Bei diesem wechselt beispielsweise Student A an eure Uni, ihr hingegen besucht die Uni von Student B, der wiederum den Studienplatz von Student A einnimmt. Je mehr Tauschpartner beteiligt sind, desto größer ist die Chance, dass euer Wunschort dabei ist und ihr euren Tapetenwechsel während des Studiums gelassen antreten könnt.
Fachsemester, Abschluss und Qualifikation: Exakte Rahmenbedingungen für den Tausch
Die Schwierigkeit, einen passenden Partner für den Studienplatztausch zu finden, ergibt sich unter anderem durch die teils strengen Rahmenbedingungen, die erfüllt werden müssen. Es muss nicht nur derselbe Studiengang sein, den ihr beide absolviert. Ihr müsst euch auch im selben Fachsemester befinden und denselben Abschluss anstreben. Ein Tausch von einem Bachelorstudiengang in ein Studium mit Diplom-Abschluss ist folglich ebenso wenig umsetzbar wie der Tausch von einem Studenten im zweiten Semester mit einem Studenten, der gerade sein letztes Fachsemester angetreten hat. Gibt es für einen der beiden Orte einen Numerus Clausus, muss dieser von beiden Tauschpartnern erfüllt werden. Ihr seht also: Ganz so einfach gestaltet sich der Studienplatztausch nicht immer.

Spezielle Vorgaben je Uni: Am besten frühzeitig informieren
Von Universität zu Universität können sich die Voraussetzungen individuell unterscheiden. Daher lohnt ein Blick vorab auf die Bestimmungen - auch ein Telefonat oder Infotermin kann nicht schaden. So gibt es keine bösen Überraschungen, wenn ein Studienplatztauschpartner gefunden wird. Beispielsweise erlauben manche Universitäten den Wechsel nur zu bestimmten Semestern oder in bestimmten Phasen. Andere Unis verlangen spezielle Scheine, die ihr für den Tausch bereits erworben haben müsst. Wieder andere benötigen zwingend einen Grund für euren Wunsch nach dem Wechsel. Dieser kann fachlicher oder persönlicher Natur sein: Der Studiengang in eurem Wunschort legt seinen Schwerpunkt vielleicht auf ein für euch interessanteres Fachgebiet oder ihr möchtet einfach einen Neuanfang starten und neue Menschen kennenlernen. Nicht erlaubt ist in der Regel der Studienplatztausch gegen Geld: Hier könnte nämlich die Notlage eines finanziell schlecht dastehenden Studenten ausgenutzt werden. Die meisten Universitäten lehnen diese Vorgehensweise berechtigterweise strikt ab.
Studiengänge ohne Zulassungsbeschränkung: Freie Wahl für den Studienplatztausch
So schwierig in manchen Fächern und Studienrichtungen der Studienplatztausch auch sein kann: Bei Studiengängen ohne Zulassungsbeschränkung stehen euch alle Wege offen. Hier reicht in der Regel der normale Immatrikulationsprozess, um den Ortswechsel einzuleiten. Studiert ihr also ein Fach ohne Numerus Clausus und mit unbegrenzten Studienplätzen, könnt ihr euren neuen Lebensabschnitt in dem Ort eurer Wahl schon zum nächsten Semester starten.
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