2, 3 oder 9 Bewerbungsrunden
Egal wie viele Bewerbungsrunden es am Ende werden – sie sind nicht nur ein Test für dich, sondern auch deine Chance, das Unternehmen besser kennenzulernen.
Egal wie viele Bewerbungsrunden es am Ende werden – sie sind nicht nur ein Test für dich, sondern auch deine Chance, das Unternehmen besser kennenzulernen.
Bevor du bei einem neuen Unternehmen starten kannst, musst du erst einmal die gefürchteten Vorstellungsgespräche und Assessment-Center überstehen. Jede Bewerbungsrunde bringt eigene Anforderungen und Gesprächspartner:innen mit sich – und in jeder Runde musst du überzeugen, um dein Ziel zu erreichen: den Job. Klar, alle hoffen, dass es bei ein oder zwei Bewerbungsrunden bleibt. Aber oft sieht die Realität anders aus. Wir zeigen dir, wie viele Runden üblich sind – und ab wann es einfach zu viel wird.
Google ist eines der bekanntesten Unternehmen der Welt – und berüchtigt für seine aufwendigen Bewerbungsprozesse. Wenn du dort einen Job starten möchtest, brauchst du nicht nur Top-Skills, sondern vor allem eine Menge Geduld. Denn bevor du wirklich im Team landest, musst du eine Bewerbungsrunde nach der anderen durchlaufen. Ganze zwölf Bewerbungsrunden sind keine Seltenheit – von klassischen Vorstellungsgesprächen über technische Tests bis hin zu Gesprächen mit zukünftigen Kolleg:innen.
Damit ist Google wahrscheinlich ganz vorne, was die Anzahl an Bewerbungsrunden betrifft. Es ist dort eher Standard, dass du dich bei mehreren Abteilungen und Entscheidungsträger:innen vorstellen musst, bevor ein finales „Ja“ fällt. Klingt stressig? Ist es auch. Denn je mehr Leute mitreden, desto größer die Chance, dass irgendwann jemand nicht überzeugt ist – und dann platzt der ganze Traumjob schneller, als dir lieb ist.
Besonders knifflig: Der Prozess zieht sich über viele Wochen, oft sogar Monate. Und am Ende liegt die finale Entscheidung nicht selten bei einem der Gründer selbst. Das macht die Sache nicht unbedingt einfacher, sondern sorgt für noch mehr Nervenkitzel.
Aber keine Panik – Google ist hier die absolute Ausnahme. Die allermeisten Unternehmen verlangen deutlich weniger von dir. Eine oder zwei Bewerbungsrunden mit ein paar Gesprächspartner:innen sind in der Regel völlig ausreichend. Heißt für dich: Durchatmen! Bei den meisten Jobs musst du nicht mit einem Marathon aus endlosen Bewerbungsrunden rechnen.
Die meisten Unternehmen in Deutschland eifern Google nicht nach, wenn es um die Anzahl der Gespräche geht. Trotzdem solltest du dich darauf einstellen, dass es selten mit nur einem Termin erledigt ist. In der Regel wartet mindestens eine zweite Bewerbungsrunde auf dich – oft auch als Vorstellungsrunde bezeichnet – meist mit zwei bis drei Gesprächspartner:innen. Gerade in größeren Firmen kann sich der Entscheidungsweg bis zu deiner Einstellung ziemlich kompliziert und langwierig ziehen.
Noch spannender wird es, wenn ein deutsches Unternehmen global vertreten ist. Dann heißt es häufig: zwei bis drei Gesprächsrunden mit mehreren Entscheider:innen, teilweise bis zu vier auf einmal. Und damit nicht genug: In vielen Fällen kommt auch noch ein Assessment-Center obendrauf. Hier erwarten dich Persönlichkeitstests, Eignungsprüfungen und Talentdiagnostik. Klingt erstmal einschüchternd? Keine Sorge – das Ganze hat System.
Ein Assessment-Center ist so aufgebaut, dass du dich im direkten Vergleich mit anderen Bewerber:innen beweisen musst. In verschiedenen Aufgaben und Gruppenübungen zeigst du, was in dir steckt – Teamfähigkeit, Stressresistenz und wie du Probleme löst. Die Recruiter:innen beobachten genau, wie du dich verhältst und werten nach festen Kriterien aus. Das macht den Bewerbungsprozess zwar anstrengender, aber auch fairer und objektiver als eine einzelne Interviewrunde.
Wichtig: Nicht jedes Unternehmen setzt ein Assessment-Center ein. Viele Firmen bleiben bei ein bis zwei Auswahlrunden und entscheiden danach, ob du den Job bekommst. Vor allem bei anspruchsvollen Positionen oder Trainee-Programmen solltest du dich aber darauf einstellen, dass die Latte etwas höher hängt. Hier gilt: Lieber gut vorbereitet sein, als später überrascht zu werden.
Wenn du in einem multinationalen Unternehmen einsteigen willst, solltest du dich auf einen deutlich umfangreicheren Bewerbungsprozess gefasst machen. Hier reicht es oft nicht, nur ein oder zwei Gespräche zu meistern. Stattdessen erwarten dich gleich mehrere Bewerbungsrunden bzw. Vorstellungsrunden, die sich über verschiedene Ebenen ziehen können. Schon die ersten drei bis vier Gesprächsrunden in Deutschland sind in der Regel mit vier bis fünf Entscheider:innen besetzt – und können sich über mehrere Wochen strecken.
Und das ist nur der Anfang: Hast du die nationalen Auswahlrunden erfolgreich überstanden, folgen oft noch ein bis zwei zusätzliche Interviewrunden auf internationaler Ebene. Damit wollen die Unternehmen sicherstellen, dass du nicht nur fachlich, sondern auch kulturell und sprachlich ins globale Team passt. In manchen Fällen wird der Prozess sogar noch durch weitere Tests oder Assessments ergänzt, bei denen du deine Fähigkeiten und deine Persönlichkeit unter Beweis stellen musst. Kurz gesagt: Geduld und Durchhaltevermögen sind hier absolute Must-haves.
Warum der ganze Aufwand? Multinationale Konzerne haben extrem hohe Kosten bei Personalentscheidungen. Jede Fehlbesetzung kann dem Unternehmen richtig teuer zu stehen kommen – Zeit, Geld und Ressourcen sind dabei nur die Spitze des Eisbergs. Deshalb investieren sie lieber in einen mehrstufigen und oft langen Bewerbungsprozess mit vielen Vorstellungsgesprächsrunden, um am Ende wirklich sicher zu sein, dass du perfekt ins Team passt.
Für dich bedeutet das zwar mehr Stress und Warterei – aber auch eine große Chance: Wer sich durch mehrere Interviewrunden kämpft, zeigt automatisch Durchhaltevermögen, Professionalität und Biss. Und genau das sind Eigenschaften, die internationale Arbeitgeber:innen sehen wollen.
Mehrere Vorstellungsrunden können anstrengend und nervenaufreibend sein – aber mit der richtigen Strategie bleibst du souverän und überzeugst Schritt für Schritt. Hier ein paar Tipps, wie du auch lange Prozesse mit vielen Interviewrunden erfolgreich durchstehst:
Am Ende zählt: Jede Vorstellungsrunde bringt dich deinem Ziel ein Stück näher. Nimm sie nicht nur als Hürde wahr, sondern als Gelegenheit, immer wieder zu zeigen, was du kannst.
Bewerbungsprozesse enden heute selten nach nur einem Gespräch. Bei Google können es bis zu zwölf Bewerbungsrunden sein – ein Extrem, das zum Glück nicht die Regel ist. Die meisten Unternehmen entscheiden sich schon nach zwei bis drei Vorstellungsrunden, ob du den Job bekommst.
Besonders internationale Konzerne setzen allerdings oft noch ein Assessment-Center oder zusätzliche Auswahlrunden obendrauf. Das verlängert den Prozess zwar, gibt den Firmen aber auch mehr Sicherheit, die richtige Entscheidung zu treffen. Für Bewerber:innen bedeutet das Geduld, Durchhaltevermögen und eine gute Vorbereitung – Eigenschaften, die im Bewerbungsprozess genauso wichtig sind wie Fachwissen.
Am Ende gilt: Ob zwei oder mehrere Interviewrunden – jede einzelne bringt dich deinem Ziel, deinem neuen Job, ein Stück näher. Sieh die Gespräche nicht nur als Prüfungen, sondern auch als Chance, das Unternehmen besser kennenzulernen und herauszufinden, ob es wirklich zu dir passt. So wird jede Bewerbungsrunde zu einem Schritt, der dich persönlich und beruflich weiterbringt.