New Work
wir stellen euch die Arbeitsmodelle von morgen vor
2018-04-26T20:32:24+02:00
Immer öfter hört man vom neuen Megatrend – die New Work Modelle. Flexibler, eigenständiger und vor allem digitaler soll das Arbeiten werden. Doch inwiefern betrifft euch das jetzt schon und was kommt da in der Zukunft in puncto New Work Modelle auf euch zu?
Was genau versteht man unter New Work und wie wird es angewandt? bigKARRIERE klärt euch auf und stellt euch ein paar New Work Modelle vor, die euch vielleicht schon bald am Arbeitsplatz begegnen werden.

Was ist eigentlich New Work?
New Work auf Deutsch übersetzt bedeutet „Neue Arbeit“. Aber was genau könnt ihr euch jetzt darunter vorstellen? Viel Erklärung bringt die Übersetzung ja nun erstmal noch nicht, oder ist euch etwa schon ein Licht aufgegangen?
Im Zuge der Digitalisierung entstehen immer wieder neue Möglichkeiten, Verbesserungen an den jetzigen Arbeitsweisen vorzunehmen. Die New Work Modelle haben zum Ziel, dass ihr als Arbeitnehmer gerne arbeitet und euch und eure Wünsche und Ideen mehr und besser einbringen könnt. Sie sollen das Arbeiten flexibler gestalten und auch mehr Freiheiten garantieren.

Welche New Work Modelle gibt es?
Ihr könnt euch die New Work Modelle als verschiedene Möglichkeiten vorstellen, die sich auch untereinander kombinieren lassen, um euch als Mitarbeiter den bestmöglichen Arbeitsplatz im passenden Umfeld garantieren zu können. Hier eine kleine Auswahl:
#1 Vertrauensarbeitszeit
Hier dürft ihr endlich auf die lästigen Stempeluhren verzichten! Aber nicht nur das, ihr könnt euch eure Zeit beliebig einteilen, Hauptsache ihr schafft eure Arbeit. Natürlich heißt es für euch, dass ihr eure im Vertrag hinterlegten Stunden in der Woche ableisten müsst, aber Kernzeiten, die bestimmen, wann ihr im Büro sein müsst, fallen hier weg. Das bringt viele Vorteile mit sich und gibt euch die Chance, flexibler zu arbeiten, außerdem fördert es auch eure Selbständigkeit. Natürlich solltet ihr bei diesem Modell darauf achten, dass ihr die Zeiten einhaltet und bei eurem Chef die gleichen Leistungen abliefert.
# 2 Holokratie
Der Name des Modells hört sich sehr kompliziert an, heißt aber nichts anderes, als dass euer Betrieb auf Hierarchien verzichtet. Jeder darf seine Meinung einbringen und kann Entscheidungen treffen. Den klassischen Big Boss gibt es hier also nicht mehr. Kein Chef mehr und niemand, von dem ihr euch rumkommandieren lassen müsst? Klingt erstmal ziemlich cool und entspannt, doch ob das wirklich klappt kann keiner so sagen. Das muss getestet werden und braucht definitiv auch etwas Zeit.
#3 Desk Sharing
Auf Deutsch bedeutet Desk Sharing, dass ihr euren Arbeitsplatz teilt. Und damit ist nicht gemeint, dass ihr mit euren liebsten Kollegen gleichzeitig einen Tisch teilt. Vielmehr geht es hier um eure Kollegen, die nicht den ganzen Tag im Büro sind, zum Beispiel der Kollege, der halbtags arbeitet und die Kollegin, die viel geschäftlich unterwegs ist. Nachdem der Kollege nachmittags nicht mehr da ist, kann die Kollegin die gerade vom Geschäftstermin kommt, seinen Platz nutzen. Bei diesem Modell kann sich euer Chef Kosten sparen, nur ist fraglich, ob die nötige Organisation, dass nicht auf einmal ein Kollege ohne Schreibtisch dasteht, klappt.
#3 Co Working
Das Co Working sagt Adieu zu den normalen Abteilungen einer Firma, wie ihr sie kennt. Hier werden Teams gebildet, die zusammen Projekte bearbeiten. Das löst die Abteilungen ab, da in den Projektteams mehrere Menschen mit verschiedenen Aufgabengebieten sind, die sich durch das Einbringen gegenseitig inspirieren und unterstützen können. So könnt ihr die Kreativität steigern und auch das Socializing mit den Kollegen durch den Wechsel der Teams wird gefördert.
#4 Job Rotation
Auch das Modell Job Rotation verabschiedet sich von den guten alten Abteilungen. Ihr könnt euch das in etwa wie eine Ausbildung vorstellen, weil auch hier in den Aufgabenbereichen viele verschiedene Dinge anstehen, um euch den Arbeitsalltag abwechslungsreich zu gestalten. Das kann aber ziemlich schwer werden, weil eine große Herausforderung darin besteht, dass man die Mitarbeiter anfangs immer wieder einlernen muss und durch das Nichtwissen viele Fehler entstehen können.
#5 Remote Working
Jeden Tag Homeoffice klingt doch super, oder? Genau das kann man unter Remote Working verstehen. Ihr müsst nicht mehr in die Firma kommen, da ihr eure Arbeit von zuhause erledigen könnt. Meetings und Abstimmungen erfolgen zum Beispiel per Skype, E-Mail oder auch das gute alte Telefon. Ein großer Vorteil davon ist, dass ihr euch den täglichen Arbeitsweg spart und vor allem Mütter und Väter können Familie und Beruf vereinbaren. Solange ihr eine gute Internetverbindung habt, könnt ihr auch aus dem Ausland arbeiten und somit zum digitalen Nomaden werden. Doch bei diesem Modell müsst ihr stark aufpassen, dass ihr Grenzen zwischen Job und Freizeit zieht. Auch hier müssen die Arbeitszeiten trotzdem eingehalten werden, das heißt, ihr müsst viel Selbstdisziplin mitbringen!
#6 Job Sharing
Wie die deutsche Übersetzung „Einen Job teilen“ euch schon verrät, geht es beim Job Sharing darum, dass sich mehrere Arbeitnehmer einen Job aufteilen. Meistens arbeiten hier zwei Personen, die dann zusammen eine Vollzeitstelle abdecken. Beim Job Sharing habt ihr mehr Freizeit und auch dieses Modell eignet sich besonders gut für Mütter und Väter. Aber vergesst nicht, so attraktiv sich das auch anhört, ihr müsst auch das Gehalt der Vollzeitstelle mit eurem Job Sharing Partner teilen.
#8 Sabbatical
Unter einem Sabbatical versteht man eine Auszeit zum Job und damit ist nicht euer Jahresurlaub gemeint. Das klappt natürlich nur in Festanstellung und wenn ihr schon eine gewisse Zeit für eure Firma arbeitet. Das Sabbatical soll euch helfen, Projekte und Wünsche, wie zum Beispiel Reisen oder die Familie zu verwirklich und neue Motivation für den Job zu tanken. Für die Ausbildung gibt es keine Sabbatical Möglichkeiten, hier müsst ihr euch mit euren Urlaubstagen zufriedengeben.
Welche Vorteile bringt New Work?
Die New Work Modelle haben alle ein gemeinsames Ziel: Ihr als Arbeitnehmer sollt gerne in die Arbeit kommen und beim Erledigen der Aufgaben mehr Freiheiten haben. Das soll nicht nur eure Motivation fördern, sondern auch zum guten Arbeitsklima beitragen und es euch ermöglichen, die Frage zu beantworten, was ihr wirklich machen wollt. Dadurch, dass ihr euren Arbeitsalltag durch die verschiedenen New Work Modelle flexibler gestalten könnt, euch mehr einbringen und auch Wünsche äußern könnt, gestaltet sich der Arbeitsalltag attraktiver für euch.

New Work Modelle – unser Fazit
Die vorgestellten New Work Modelle hören sich auf jeden Fall ziemlich interessant an und das ein oder andere Modell wird auch schon erfolgreich genutzt. Große Konzerne profitieren bereits vom Desk Sharing und viele Firmen bieten ein Sabbatical an. Auch die Vertrauensarbeitszeit wird bereits von vielen Arbeitgebern unterstützt, zur Freude der Arbeitnehmer. Nur ist fraglich, ob sich alle New Work Modelle durchsetzen werden können, da sie viel Selbstdisziplin und Organisation erfordern. Fest steht auf jeden Fall, dass sich bereits in naher Zukunft etwas an unserer Arbeitsweise ändern wird, da die Digitalisierung viele neue Möglichkeiten bietet, die euch das Arbeiten erleichtern.
Wir werden sehen, was die Zukunft bringt!
Weiterführende Links