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Wie ihr erkennt, welches Betriebsklima herrscht

Augen auf im Bewerbungsgespräch

Kann man das Betriebsklima schon im Vorstellungsgespräch erkennen? Wir von bigKARRIERE zeigen euch, worauf ihr achten müsst!

Das Betriebsklima ist ein auschlaggebender Grund, wie sehr euch der Job Spaß macht – mal abgesehen davon, ihr seid totale Einzelgänger und lasst euch vom Betriebsklima im Büro nicht beirren, weil ihr alleine euer Ding durchzieht.

Auf diese Punkte solltet ihr beim Jobinterview achten

Wenn euch das Betriebsklima im Büro aber doch wichtig ist, macht es durchaus Sinn, schon beim Bewerbungsgespräch auf ein paar Dinge zu achten. Aus welchen Punkten ihr euch schon ein kleines Bild vom Betriebsklima im Büro machen könnt, verraten wir euch im Folgenden.

Natürlich ist die Situation im Bewerbungsgespräch anders als im Arbeitsalltag und es ist schwer, schon während des Kennenlernens und der Nervosität noch auf andere Dinge zu achten. Aber der ein oder andere „Blick hinter die Kulissen“ ermöglicht euch einen ersten Eindruck und erspart oder vielleicht auch einen Fehlgriff in Sachen Job.

Wie kommt überhaupt gutes Betriebsklima im Büro zustande?

Es gibt viele Gründe, warum ein gutes Betriebsklima im Büro herrscht. Ganz vorne steht der Grund, dass sich die Angestellten der Firma untereinander und auch mit dem Chef gut verstehen. Hierzu gehört auch, dass offen kommuniziert wird, egal ob Teambesprechungen oder Kritik, die fair ausgeübt und akzeptiert wird. Je mehr Wertschätzung der Chef seinen Mitarbeitern entgegenbringt, umso zufriedener sind diese und die Motivation für weitere Aufgaben steigt. Umso mehr man das Arbeitsleben nach den Bedürfnissen der Mitarbeiter gestaltet, desto wohler fühlen sich diese. Im Endeffekt zählt, wie viel Toleranz sich die Mitarbeiter gegenüber zeigen und je wohler sich die Mitarbeiter fühlen, desto höher ist die Leistungsbereitschaft und dann auch der Unternehmenserfolg. Schließlich verbringt ihr sehr viel Zeit an eurem Arbeitsplatz und je lieber ihr in die Arbeit geht, umso besser! Es gibt also viele Gründe, die dazu beitragen, dass das Arbeitsklima im Büro so wird, dass ihr jeden Tag gerne in die Arbeit geht und die Moody Mondays für euch damit rausfallen.

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Achtet auf die Details

Natürlich wird sich die Firma, bei der ihr euch bewerbt nicht von einer schlechten Seite zeigen. Jedoch gibt es ein paar Details, die euch vielleicht schon verraten, woran ihr seid. Habt ihr zum Beispiel noch ein bisschen Zeit, weil ihr an der Rezeption warten müsst, könnt ihr hier – natürlich ganz unauffällig – die Mitarbeiter beobachten. Lasst euch aber nicht beirren, weil die Dame oder der Herr an der Rezeption vielleicht einen schlechten Tag haben. Eventuell laufen ein paar Mitarbeiter an euch vorbei, an denen ihr die Stimmung im Büro erkennen könnt. Grüßen sie sich höflich oder wird mit gesenkten Köpfen geflüstert? Kommt es für euch so rüber, als ob die an euch vorbeilaufenden Personen vielleicht gestresst und unzufrieden sind oder wirken sie eher entspannt und gut gelaunt? 

Fragen stellen

Es macht durchaus auch Sinn, dem Recruiter ein paar Fragen zu stellen, um etwas über die Firma aus ihm herauskitzeln zu können. Wir haben euch ein paar Fragen und deren Zweck aufgelistet:

  • Wie läuft die Einarbeitung ab?

Grundsätzlich muss euch der Recruiter hier nicht den genauen Arbeitsablauf schildern. Aber wenn er euch einen kleinen Einblick geben kann, ist das ein durchaus positives Zeichen. Wenn er ziemlich ratlos scheint, weil es wohl keine Einarbeitung gibt – Finger weg!

  • Gibt es regelmäßige Teambesprechungen?

Um ein gutes Arbeitsklima im Büro zu schaffen, braucht es viel und gute Kommunikation zwischen den Mitarbeitern. Regelmäßige Teammeetings tragen einen großen Teil dazu bei, dass die Stimmung im Büro gut ist, da fehlende Kommunikation schlechte Laune und auch Probleme verursacht.

  • Warum ist die Stelle frei?

Diese Frage dient dazu, dass ihr ausfindig machen könnt, ob die Stelle neu geschaffen wird oder einfach neu besetzt wird. Hier muss der Recruiter dann mit der Antwort herausrücken. Wenn er euch unfreundlich abwimmelt und gleich weiter macht, ist das kein gutes Anzeichen. Wenn euer Gegenüber schon im Vorstellungsgespräch unfreundlich ist, könnt ihr euch sicher sein, dass sich das im Arbeitsalltag nicht ändern und dann auch schlecht auf das Betriebsklima im Büro auswirken wird.

  • Gibt es Vergütungen und Sozialleistungen?

Anhand dieser Frage könnt ihr erkennen, ob der Arbeitgeber seinen Arbeitnehmern etwas entgegenbringt, um ihnen seine Wertschätzung zu zeigen. Natürlich kann man Wertschätzung auch auf andere Weise ausdrücken, aber das sind Anhaltspunkte, an denen man schon etwas festmachen kann. Hier solltet ihr aber darauf achten, die Frage nur zu stellen, wenn es in die Situation passt, um nicht geldgierig und unhöflich zu wirken.

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Diese Fragen können euch helfen, die Situation besser einschätzen zu können. Reagiert der Recruiter spitz und unfreundlich ist das ein Zeichen dafür, dass der Ton im Unternehmen wohl ähnlich ist. Trotz allem Stress gilt es sowohl für den Recruiter, als auch für euch, die Nerven zu bewahren und cool zu bleiben.

Auftreten des Gegenübers

In einem Vorstellungsgespräch geht es nicht nur darum, dass ihr euch beweisen müsst. Hier sollt auch ihr die Chance haben, die Firma etwas besser kennenzulernen und für euch herausfinden können, ob ihr überhaupt dort arbeiten wollt. Der Recruiter vertritt die Firma und anhand seines oder ihres Verhaltens könnt ihr auch herauslesen, wie es in der Firma zugeht und vielleicht auch ein bisschen das Betriebsklima im Büro abschätzen. Wenn ihr unfreundlich behandelt werdet, könnt ihr euch sicher sein, dass das zum Tagesgeschäft gehört. Schließlich sollte der Recruiter ein großes Interesse daran haben, euch auch von der Firma zu überzeugen und nicht nur auschecken, ob ihr ein potentieller Mitarbeiter seid.

Das Bauchgefühl

Mal abgesehen von den Dingen, die ihr sehen könnt, ist doch euer Bauchgefühl immer noch ein entscheidender Punkt. Egal, wie gut die Firma ist, wie toll das Betriebsklima im Büro scheinen mag und wie das Gespräch verlaufen ist – euer Bauchgefühl ist immer noch sehr wichtig. Wenn euch dieses ein klares Nein signalisiert, wäre es an der Zeit, dass ihr euch nochmal in Ruhe Gedanken macht, ob dieser Job genau das Richtige für euch ist oder ob die Sache vielleicht doch einen Haken hat? Nur ihr selbst wisst, wie sehr ihr eurem Bauchgefühl trauen könnt und ob es Sinn macht, darauf zu hören und es einen Entscheidungsfaktor sein lasst, der eure Zukunft beeinflussen wird.

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Betriebsklima im Büro – unser Fazit

Wenn ihr unsere Tipps beachtet, sollte es euch möglich sein, das Betriebsklima im Büro ein zumindest ein bisschen einordnen zu können. Wir raten euch dazu, wenn möglich die Fragen oben einzusetzen. Das hilft nicht nur, um das Betriebsklima im Büro besser einschätzen zu können, sondern zeigt dem Recruiter auch, dass ihr wirklich Interesse an der Stelle habt und euch auch im Vorfeld Gedanken gemacht habt. Jedoch macht es keinen Sinn, direkt die Frage „Wie ist das Betriebsklima im Büro?“ zu stellen. Das bringt euch im Endeffekt nicht viel, da kein Recruiter gestehen würde, dass das Betriebsklima im Büro schlecht ist.