Fack ju Göhte
Über das Germanistik Studium sind ja viele Klischees im Umlauf. Als Germanist könne man alles werden - oder nichts, heißt es. bigKARRIERE nimmt für euch mögliche Berufsfelder mal unter die Lupe.
Über das Germanistik Studium sind ja viele Klischees im Umlauf. Als Germanist könne man alles werden - oder nichts, heißt es. bigKARRIERE nimmt für euch mögliche Berufsfelder mal unter die Lupe.
Im Wintersemester 2015/2016 waren über 75.000 Studierende im Fach Germanistik eingeschrieben. Gedanken darüber, was sie mit dem Fach beruflich einmal machen wollen, haben sich nicht alle von ihnen gemacht. Das spiegelt sich in den Zahlen der Befragung von Absolventen wider - rund ein Drittel schafft den Direkteinstieg in den Job, für den Rest dauert es nach dem Examen mit der Jobsuche länger. Auch beim Ergattern von unbefristeten Vollzeitstellen hapert es, selbst mehrere Jahre nach dem Abschluss muss sich ein großer Teil der Germanisten mit befristeten Stellen, Honorarverträgen oder gar fachfremden Tätigkeiten abfinden. Taxi fahren oder Zeitungen austragen gehört aber in der Regel nicht dazu.
Zwar führt das Germanistik-Studium zu keinem konkreten Beruf, dafür können Absolventen germanistischer Studiengänge in den unterschiedlichsten Branchen arbeiten. Besonders fachbezogen sind Jobs in:
Aber auch in der Werbung, im Marketing oder als Berater können Germanisten Fuß fassen.
Gerade weil das Germanistik-Studium so viel Freiheit und so viele Möglichkeiten bietet, ist es wichtig, sich möglichst früh mit den beruflichen Perspektiven auseinanderzusetzen. Wer frühzeitig in verschiedene Berufe reinschnuppert, hat nicht nur ein genaueres Bild davon, wo es beruflich einmal hingehen soll, sondern ist auch für Arbeitgeber interessanter. Praktika oder ein relevanter Nebenjob runden das theorielastige Studium ab und vermitteln euch praktische Fähigkeiten. Nach dem Abschluss können ein Volontariat, ein Traineeprogramm oder ein zusätzlicher Lehrgang euer Profil zusätzlich schärfen und den Einstieg in den Wunschjob erleichtern.
Auch wenn das Klischee besagt, das Germanistikstudium wäre voller Theorie und enthielte nur wenig Praxis, erlernen Germanisten vielfältige Fähigkeiten während ihrer Zeit an der Hochschule. In erster Linie können Germanisten äußerst gut kommunizieren, denn sie verfügen über ein besonderes Sprachgefühl.
Zudem fällt es Germanisten leicht, umfangreiche und komplexe Inhalte schnell zu analysieren und das Wichtigste kurz zusammenfassen. Im Gegensatz zu Absolventen aus den Fachwissenschaften denken Germanisten über die Disziplinen hinweg und können Wissen aus unterschiedlichen Fachbereichen miteinander verknüpfen. Darüber hinaus sind sie Profis im Recherchieren.
Insgesamt verfügen Absolventen der Germanistik über vorzügliche Kommunikationsfähigkeiten und viele sind sehr geschult im Aufbau von Netzwerken. Zusammengenommen machen diese Fähigkeiten Germanisten für sehr viele Branchen interessant. Denn der Trend eher Generalisten als Spezialisten einzustellen, setzt sich in vielen Branchen weiterhin fort. Deshalb sollten Germanistikabsolventen durchaus mit Selbstbewusstsein an die Jobsuche herangehen und im Bewerbungsgespräch betonen, dass sie ihre Kompetenz aus dem Studium auf den Job zu übertragen wissen. Dann klappt es mit dem Traumjob!