Bleistift auf Blatt Papier
Bleistift auf Blatt Papier
Klausureinsicht - was ist damit gemeint?

Tipps zur Klausureinsicht: so bekommst du die besseren Noten

Ihr seid mit euren Noten unzufrieden? Dann nutzt unbedingt euer Recht auf Klausureinsicht. Die Strategie kann sich auszahlen. Wir erklären, worum es geht.

Klausureinsicht - was ist damit gemeint?

Der Begriff Klausureinsicht wird für zwei Vorgänge benutzt:

#1: Einen Termin, an dem ihr eure geschriebene Klausur samt Korrektur einsehen könnt. Dazu stehen euch etwa 10 bis 15 Minuten zur Verfügung. Ihr solltet also nicht völlig unvorbereitet in diesen Termin gehen, damit ihr potenzielle Fehler bei der Bewertung schnell erkennen könnt. Diese Möglichkeit gibt es in der Regel an Schulen und Hochschulen.

#2: Von Klausureinsicht wird an der Hochschule auch gesprochen, wenn es um die Einsicht in die Klausursammlung der Arbeiten aus vergangenen Semestern geht. Diese werden häufig von der Fachschaft gesammelt und können euch Hinweise auf kommende Prüfungen liefern.

Wann lohnt sich die Klausureinsicht?

Die Klausureinsicht #2 lohnt sich praktisch immer, wenn ihr die Möglichkeit dazu habt. Es schadet nie, euch mit den Themen und Aufgabenstellungen vergangener Semester eures Studiengangs vertraut zu machen. Das hilft euch bei der Vorbereitung auf kommende Prüfungen, weil ihr besser abschätzen könnt a) welche Themenblöcke relevant sind und b) wie Aufgaben und Fragen überhaupt gestellt werden. Dieses Wissen hilft euch, eure Noten zu verbessern.

Auch die Klausureinsicht #1 ist empfehlenswert, wenn ihr mit eurer Note nicht zufrieden wart, die Bewertung besser nachvollziehen wollt oder ihr überlegt die Prüfung anzufechten. Allerdings sind solche Termine bewusst knapp angesetzt. Das bedeutet, dass ihr den Stoff noch gut in Erinnerung haben müsst und eine Strategie braucht. Könnt ihr dem Korrektor Fehler nachweisen oder Ungereimtheiten identifizieren, bei denen es Interpretationsspielraum gibt, besteht die Chance eure Note im Nachhinein zu verbessern.
 

Frau mit Büchern um sie rum
Tipps zur Klausureinsicht: so klappt es mit der besseren Note / lacie slezak / unsplash
Frau mit Büchern um sie rum

Tipps und Tricks für die Klausureinsicht

Der Termin ist knapp und der Druck spürbar - wenn ihr jetzt Fehler in der Bewertung findet, winkt sofort eine bessere Note. So solltet ihr vorgehen:

 

Bereitet euch gut vor!

Je besser vorbereitet ihr seid, desto eher fallen euch Fehler und Ungereimtheiten in der Bewertung auf. Weil die Klausur meist mehrere Wochen oder gar Monate zurückliegt, solltet ihr die alten Unterlagen erneut studieren. Den Stoff gut zu kennen ist auch wichtig, um stichhaltig für eine Neubewertung fadenscheinig bewerteter Aufgaben argumentieren zu können. Fehlt euch die Zeit für eine ordentliche Wiederholung des Lernstoffs, sinken die Chancen auf eine bessere Note.

 

Summe nachrechnen!

Es ist wohl die simpelste Aufgabe bei der Benotung von Klausuren und doch kommen dabei immer wieder Fehler vor: das Zusammenzählen der Punkte, die pro Aufgabe vergeben wurden. Daher solltet ihr sofort nachsehen, ob jede Aufgabe und Teilaufgabe tatsächlich bewertet wurde und ob die vergebenen Punkte korrekt zusammengezählt wurden. Meist darf ein Taschenrechner mit zum Termin.

 

Korrekturhinweise überprüfen!

Lest euch durch, welche Hinweise der Korrektor hinterlassen hat. Manche Dozenten und Lehrer machen viele Anmerkungen, einige nutzen einen Code dafür, andere hinterlassen nur wenige Korrekturhinweise. Wie dem auch sei, lest euch alle Bemerkungen genau durch und versucht sie nachzuvollziehen. Im Idealfall versteht ihr sofort, was bei der Aufgabe schiefgelaufen ist. Falls euch etwas schleierhaft erscheint oder tatsächlich inkorrekt ist, könnt ihr es zur Diskussion bringen.

 

Folgefehler suchen!

Ist euch immer wieder der gleiche Fehler passiert, der zudem mehrmals in die Bewertung eingeflossen ist? Das könnt ihr monieren und argumentieren, dass das ungerecht ist.

 

Alternative Lösungswege diskutieren!

Habt ihr einen anderen Lösungsansatz, als der Dozent oder Lehrer gefordert hat? Sofern dieser zum richtigen Ergebnis führt, könnt ihr dafür argumentieren, wenigstens einige Punkte für eure innovative Lösungsidee zu bekommen.

Wichtig: Seid freundlich und respektvoll, lasst euch die richtige Lösung noch mal erklären und akzeptiert, wenn ihr Fehler gemacht habt. Betteln wirft nur ein schlechtes Licht auf euch. Beendet die Klausureinsicht versöhnlich, schließlich war das wahrscheinlich nicht eure letzte Prüfung bei der Lehrperson.

Fazit

Wer mit der richtigen Strategie in die Klausureinsicht #1 geht und dem Korrektor mit Respekt und guten Argumenten begegnet, könnte seine Note schlagartig verbessern. Einen Versuch ist es wert! Und solltet ihr doch durch die Prüfung gefallen sein, dann lernt am Besten aus euren Fehlern und lasst den Kopf nicht hängen. Meist ist eine verhunzte Prüfung noch nicht der Weltuntergang und beim nächsten Mal habt ihr dann die Chance es wieder besser zu machen.

 

 

Weiterführende Links