Albtraum Home-Office?
Ihr wollt dem Büroalltag entfliehen? Homeoffice klingt verlockend, hat aber auch Tücken und kann schnell zum Horrorszenario werden. Hier erfahrt ihr die echten Vor- und Nachteile!
Ihr wollt dem Büroalltag entfliehen? Homeoffice klingt verlockend, hat aber auch Tücken und kann schnell zum Horrorszenario werden. Hier erfahrt ihr die echten Vor- und Nachteile!
Der Fehlzeitenreport der AOK hat kürzlich gezeigt: Etwa 20 Prozent der Beschäftigten in Deutschland arbeiten regelmäßig von zu Hause aus. Nachvollziehbar, denn an der Büroarbeit ist vieles lästig: der Dresscode, der Lärm und ständig schmutzige Tassen in der Kaffeeküche. Im Gegensatz dazu verspricht das Home-Office die ideale Arbeitsatmosphäre. Laut Fehlzeitenreport gaben fast 74 Prozent der Befragten an, zu Hause tatsächlich konzentrierter zu sein. 75 Prozent sagten, sie schaffen zu Hause mehr. Doch das Arbeiten im Home-Office hat auch Schattenseiten und was hoffnungsvoll begann, kann zum Albtraum Home-Office ausarten. Das findet sich auch im Fehlzeitenreport wieder: 73,4 Prozent der Beschäftigten im Home-Office fühlen sich erschöpft (im Vergleich dazu sind es "nur" 66 Prozent derer, die ausschließlich im Büro arbeiten). Außerdem sind Angestellte im Home-Office häufiger wütend, nervös, reizbar, leiden unter Lustlosigkeit, Konzentrationsstörungen und Schlafproblemen.
Ob es für euch zum Traum oder Albtraum wird im Home-Office zu arbeiten, hängt davon ab, wie ihr mit den Vor- und Nachteilen umgeht.
Wie ihr seht, existieren nicht nur klare Vorteile, sondern auch gewichtige Nachteile bei der Heimarbeit. Eure aktuelle Wohnsituation (zum Beispiel: WG und Bett als Arbeitsplatz vs. eigene Wohnung mit extra Arbeitszimmer), eure Persönlichkeit und euer Lifestyle haben Einfluss darauf, ob euch die Arbeit im Home-Office überhaupt liegt. Einige Menschen bevorzugen Stille und Einsamkeit und können vom Alleinsein bei der Arbeit tatsächlich profitieren. Andere Menschen brauchen soziale Kontakte und den täglichen Austausch, um glücklich zu sein. Wer beispielsweise sehr kontaktfreudig ist und neben der Arbeit nur wenige soziale Kontakte hat, kann durchs Home-Office geradezu vereinsamen.
Außer eurer Persönlichkeit ist auch wichtig, ob ihr die Abgrenzung zwischen Arbeitszeit und Freizeit meistern könnt und genug Disziplin aufbringt, um euch daheim nicht ablenken zu lassen. Damit die Arbeit im Home-Office gelingt, sind eine strikte räumliche und zeitliche Trennung und ein durchorganisierter Tagesablauf unabdingbar. Wenn euch das schwerfällt, ist das kein Beinbruch! Jeder Mensch hat schließlich andere Stärken und Schwächen. Es ist nur wichtig, diese bei der Wahl des Arbeitsmodells zu berücksichtigen.
Bevor ihr euch für das Arbeitsmodell Home-Office entscheidet, solltet ihr überlegen, ob es überhaupt eurer Persönlichkeit entspricht. Denn für Menschen, die den täglichen Austausch brauchen oder Probleme mit Abgrenzung, Disziplin oder Zeitmanagement haben, kann es ein echter Albtraum sein, im Home-Office zu arbeiten. Um die Nachteile im Home-Office zu kompensieren und die Vorteile zu nutzen, hat sich eine Mischlösung gut bewährt: Zwei Tage Home-Office und drei Tage Büro pro Woche. Win-win, wie man so schön sagt.
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