Dame bei der privaten Jobvermittlung
shvets production / Pexels
Dame bei der privaten Jobvermittlung
Wie dir private Arbeitsvermittlungen helfen können

Du brauchst Support bei der Job-Suche?

Triffst du mit einer privaten Arbeitsvermittlung die richtige Wahl? Tatsächlich können Vermittler dir bei der Jobsuche helfen. Jetzt lesen & mehr erfahren!

Wenn du derzeit Unterstützung bei der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle suchst – etwa nach dem Schulabschluss, weil du fertig studiert hast oder weil du deinen vorherigen Job verlassen hast – können dir neben der Agentur für Arbeit als klassischem Ansprechpartner auch private Arbeitsvermittlungen helfen. Planst du, einen privaten Arbeitsvermittler zu engagieren, gibt es einige Faktoren, die du auf jeden Fall berücksichtigen solltest. Neben der grundsätzlichen Due Diligence ist zum Beispiel auch der persönliche Fit besonders wichtig, den du mit deinem prospektiven Vermittler hast – versteht er oder sie, wo du hinwillst und welche Ziele du mit deinem nächsten Job verfolgst (bzw. verfolgen willst)?

Mann mit Headset an der Tafel
mikhail nilov / Pexels
Mann mit Headset an der Tafel

Vor- und Nachteile privater Arbeitsvermittlungen

Private Arbeitsvermittlungen können sowohl für dich als die arbeitssuchende Person als auch für deine potenziellen neuen Arbeitgeber eine wertvolle Ressource sein. Hier möchten wir uns aber natürlich darauf konzentrieren, welche Vorteile du aus einer privaten Arbeitsvermittlung ziehen kannst und welche Argumente du dabei bedenken solltest.

Vorteile einer privaten Arbeitsvermittlung

  • Spezialisiertes Wissen: Private Arbeitsvermittlungen haben oft spezialisiertes Wissen und schnellen Zugang zu Stellenangeboten in spezifischen Branchen oder Berufsfeldern. Sie können daher potenziell passende Stellenangebote schneller finden, als wenn du selbst nach ihnen suchen würdest.
  • Netzwerk: Private Arbeitsvermittlungen haben in der Regel ein großes Netzwerk von Kontakten bei Arbeitgebern. Dies ist besonders hilfreich in Branchen, in denen viele Stellen nicht öffentlich ausgeschrieben werden. Manche Unternehmen verpflichten sich mehr oder weniger freiwillig dazu, alle Stellen öffentlich auszuschreiben, im öffentlichen Dienst ist die öffentliche Ausschreibung ohnehin verpflichtend. Viele Unternehmen verzichten jedoch bewusst auf diese Möglichkeit und vermeiden so, dass Recruiter sich durch Gigabytes an Bewerbungsunterlagen lesen müssen. Zudem ist bei der Besetzung einer Stelle über Empfehlungen oder Beziehungen das Risiko einer Fehlbesetzung geringer, weil sich die beteiligten Parteien mit hoher Wahrscheinlichkeit schon länger kennen. Das heißt, die Vermittler kennen die Needs des Unternehmens – inklusive weicher Faktoren wie der Arbeitskultur – und können diese meist gut einschätzen.
  • Zeitersparnis: Eine private Vermittlung kann den Bewerbungsprozess beschleunigen, indem sie direkt mit den Arbeitgebern kommuniziert und den gesamten Prozess organisiert. Davon profitierst du als bewerbende und das Unternehmen als suchende Partei. Noch stärker ist dieser Effekt bei kurzfristig zu besetzenden, weil ebenso kurzfristig freigewordenen Stellen – soll es mit dem Jobwechsel also schnell gehen, kann private Vermittlung eine echte Alternative sein.
  • Beratung und Unterstützung: Vermittler werben oft mit einer engeren Betreuung der Arbeitssuchenden, als die staatlichen Behörden sie leisten können. Viele Vermittlungsagenturen bieten außerdem (häufig natürlich gegen Zusatzkosten) weitere Dienstleistungen an wie die Überarbeitung von Lebensläufen, Interviewtraining oder Karriereberatung. Nicht zuletzt können die Vermittler auch schon vor dem Bewerbungsgespräch beim potenziellen Arbeitgeber die Werbetrommel für dich rühren.
  • Kosten nur bei Erfolg: Ein Honorar an die Arbeitsvermittlung wird nur fällig, wenn du erfolgreich vermittelt wirst. Somit hast du deutlich weniger finanzielles Risiko zu tragen.

Nachteile einer privaten Arbeitsvermittlung

  • Kosten: Während in vielen Fällen die Arbeitgeber die Kosten der Vermittlung tragen – etwa, wenn sie selbst Recruiter beauftragen – gibt es auch Situationen, in denen die Arbeitssuchenden selbst für die Vermittlungsgebühr aufkommen müssen. Bist du aktuell arbeitslos, kannst du vom Jobcenter einen Gutschein für die Vermittlung in Anspruch nehmen. Die Kosten für die Vermittlung werden in diesem Fall mit der Arbeitsagentur bzw. dem Jobcenter abgerechnet.
  • Qualität der Stellen: Nicht alle Stellen, die von Vermittlungsagenturen angeboten werden, sind von hoher Qualität. Manchmal handelt es sich um kurzfristige Verträge, Teilzeitstellen oder Stellen mit geringer Bezahlung.
  • Möglicher Interessenkonflikt: Hier kommt es sehr darauf an, an welche Arbeitsvermittlung du gerätst. Da einige Vermittlungsagenturen, die im Auftrag von Unternehmen arbeiten, auch entsprechend von diesen bezahlt werden, könnten ihre Interessen eher auf Seiten der Arbeitgeber liegen als auf Seiten der Arbeitssuchenden.
Gespräcssituation bei der privaten Jobvermittlung zwischen Mann und Frau
shvets production / Pexels
Gespräcssituation bei der privaten Jobvermittlung zwischen Mann und Frau

Wie wählst du deine private Arbeitsvermittlung aus?

Der Markt für private Arbeitsvermittlungen ist gut besetzt – das verrät schon der Blick in die Suchergebnisse bei Google und Co. Hier haben wir dir daher einige Kriterien zusammengestellt, nach denen du deine private Arbeitsvermittlung auswählen kannst.

  1. Erfahrung: Wie lange ist der Vermittler bereits in diesem Bereich tätig? Hat er Erfahrung in deiner speziellen Branche oder deinem Berufsfeld? Eine langjährige Erfahrung ist ein starker Hinweis darauf, dass der Vermittler über ein gut etabliertes Netzwerk verfügt – das kann dir bei der Jobsuche nur helfen.
  2. Reputation: Recherchiere den Ruf des Vermittlers – ähnlich wie die eigenständige Suche zu einem Arbeitnehmer. Lies dir Bewertungen durch oder frage nach Referenzen. Die Seriosität deines Vermittlers kannst du durch positive Erfahrungen und gute Beziehungen zu Arbeitgebern zu großen Teilen sehr gut nachvollziehen.
  3. Kosten: Wie viel kostet der Service? Zahlst du aus eigener Tasche oder hast du einen Gutschein? Stell sicher, dass die Kostenfrage geklärt ist, bevor du den Auftrag erteilst.
  4. Transparenz: Ein guter Arbeitsvermittler sollte in der Lage sein, seinen Prozess klar zu erklären und dir zu erläutern, was von dir als Kandidat erwartet wird. Welche Bewerbungsunterlagen braucht der Vermittler von dir? Wird ein aktuelles Foto benötigt? Wie laufen aktuelle Bewerbungen? Diese Fragen sind früher oder später im Vermittlungsprozess sehr wichtig.
  5. Kommunikation: Wie gut kommuniziert der Vermittler mit dir? Wie ist die Erreichbarkeit und wie schnell wird auf Anfrage reagiert? Gerade bei gefragten Stellenangeboten ist eine schnelle Kommunikation oft der Schlüssel zum Erfolg.
  6. Persönlicher Fit: Fühlst du dich wohl bei der Zusammenarbeit mit dem Vermittler? Die Vermittlungsagentur sollte deine beruflichen Ziele und Werte verstehen, und auch ein gutes Bauchgefühl sowie eine gewisse Grundsympathie sollte zumindest vorhanden sein – schließlich geht es bei der Vermittlung ganz wesentlich um deinen weiteren Lebensweg und damit auch deine zukünftige Lebensqualität.

Fazit: Solltest du also eine private Arbeitsvermittlung beauftragen?

Die Entscheidung, ob du deinen nächsten beruflichen Schritt in die Hände einer Arbeitsvermittlung geben willst, liegt natürlich ganz bei dir. Gerade, wenn du aber noch anderweitig beschäftigt bist – etwa mit einer Abschlussarbeit oder mit deinem aktuellen Job – kann es sehr praktisch sein, zumindest die ersten, arbeitsintensivsten Schritte des Bewerbungsprozesses auslagern zu können. Hast du aktuell keinen Anspruch auf einen Gutschein vom Arbeitsamt bzw. vom Jobcenter, kann die Möglichkeit, einen privaten Vermittler zu beauftragen, eine Frage der Ressourcen sein. Daher solltest du Kosten und Nutzen wie immer gut abwägen, bevor du eine Entscheidung triffst. Wir hoffen, wir konnten dir ein paar Hinweise geben, die dir bei deiner Entscheidung helfen werden!