Wie ihr mit dem Impostor-Syndrom klarkommt
Der erste Schritt zur Überwindung des Hochstapler-Syndroms ist es, die destruktiven Gedanken zu erkennen. Beobachtet die Gedanken als solche, anstatt sie gleich anzunehmen. Auch die Unterscheidung zwischen Gedanken und Gefühlen ist sinnvoll. Jeder fühlt sich hin und wieder überfordert, inkompetent oder gar dumm. Bloße Gefühle in diese Richtung bedeuten nicht, dass dies der Realität entspricht.
Ein weiterer Trick, um sich nicht mehr als Hochstapler zu fühlen, ist Erfolge zu notieren. Ein Erfolgstagebuch zeigt klipp und klar, was ihr bereits geschafft habt. Und es macht deutlich, dass sich Erfolge durchaus wiederholen können, weil sie eben nicht auf glücklichen Zufällen, sondern auf euren eigenen Fähigkeiten basieren.
Um das Impostor-Phänomen auszumerzen, muss die Wahrnehmung korrigiert werden. Hinterfragt, ob euer Verständnis von Kompetenz und Erfolg nicht überdimensioniert ist und beleuchtet, wie ihr mit negativer Kritik umgeht. Versucht realistischere Anforderungen an euch selbst zu formulieren und Fehler zu akzeptieren. Gelegentliche Fehler und Zweifel sind normal, sie machen keine Nichtkönner oder Betrüger aus euch.
Nicht nur mit dem Thema Kritik, sondern auch mit der Thematik Lob solltet ihr euch befassen. Nehmt Lob als das an, was es ist, anstatt es zu relativieren: Lob ist die Anerkennung eurer Leistung.
Als Gegenmittel zum Hochstapler-Syndrom hilft es, Erfolg zu visualisieren. Stellt euch vor, wie ihr im Beruf oder in der Schule brilliert. Veranschaulicht euch immer wieder, dass ihr kompetent und klug seid. Profi-Sportler nutzen diese Taktik, um vor Wettbewerben das richtige Mindset zu entwickeln.
Über das Phänomen zu reden hilft ebenfalls bei der Bewältigung. Wenn Freunde oder Mentoren euch erzählen, dass sie die gleichen Zweifel und Gedanken plagen, versteht ihr, dass es normal ist, ab und zu unsicher zu sein. Wenn die destruktiven Gedanken in euch aufkommen, werden sie euch nicht mehr so leicht davon überzeugen können, dass ihr inkompetente oder unfähige Menschen seid.