Smileys in Geschäftsmails
Du bewirbst dich um eine neue Stelle und unterstreichst deine Motivation und dein Interesse mit drei lächelnden Smileys?
Du bewirbst dich um eine neue Stelle und unterstreichst deine Motivation und dein Interesse mit drei lächelnden Smileys?
Du verschickst Angebote an Kunden und Geschäftspartner, mit denen du zuvor keinen Kontakt hattest und findest das so gut, dass du dir einen "Daumen nach oben" gibst? Smileys sind schließlich etwas ganz Normales und du verwendest sie jeden Tag bei WhatsApp und Co. Was für den privaten Verkehr von Nachrichten gilt, gilt nicht im Job. Die Frage, ob Smileys in einer Businessmail verwendet werden sollten, lässt sich nicht mit einem klaren "Ja" oder "Nein" beantworten. Wir sind hier bei einem ganz klaren "Jein".
Kaum eine private Nachricht kommt ohne Smileys aus. Darf ich Smileys in einer Geschäftsmail benutzen oder nicht? Welche Regeln gelten im geschäftlichen E-Mail-Verkehr? Wir nutzen Instagram, Facebook, YouTube, WhatsApp und zahlreiche andere soziale Netzwerke und Messenger-Dienste und kaum etwas geht uns so leicht von der Hand wie Smileys. Die Variante ohne Nase wurde in den 1960er Jahren vom amerikanischen Werbegrafiker Harvey Ball erfunden. Er zeichnete im Jahr 1963 einen gebogenen Strich und zwei Punkte auf gelbes Papier. Das lächelnde Gesicht sollte die Mitarbeiter einer Versicherungsgesellschaft aufmuntern und das Betriebsklima verbessern. Das Zeichen erfreute sich schnell wachsender Beliebtheit, rechtlich gesichert wurde es nicht.
Mittlerweile gibt es Smileys in unzähligen Varianten: Mal traurig, mal lächelnd, mal wütend, mal erstaunt oder mal hungrig – wir können jede Nachricht mit einem passenden Smiley ergänzen. Es gibt kaum eine Stimmung oder ein Gefühl, das sich mit Smileys nicht darstellen lässt. In schriftlichen Nachrichten sollen die Zeichen Gestik, Mimik und Tonfall vermitteln. Sie sind ein Mittel der Kommunikation und machen zum Teil unseren Stil in Nachrichten aus. Während manche Smileys nur dezent oder gar nicht einsetzen, sind die Nachrichten anderer bunt und voller kleiner grinsender oder zwinkernder Gesichter. Was in privaten Mails kein Problem ist, kann sich in geschäftlichen Nachrichten als problematisch erweisen.
Du versendest und empfängst jeden Tag E-Mails. In erster Linie geht es darum, Informationen auszutauschen. Du machst Kunden ein Angebot oder beantwortest eine Frage deines Geschäftspartners? Oder du stehst in engmaschigem Kontakt mit deinen Teammitgliedern bei der Arbeit an einem Projekt? In einer Geschäftsmail verschickst du Dokumente und kommunizierst mit dem Chef. Dank Corona befinden sich viele von uns im Homeoffice und es läuft noch mehr Kommunikation über E-Mails. Da darf sich sicher der eine oder andere Smiley in eine Business Mail schleichen, oder nicht? Experten raten dazu, keine Smileys in einer Geschäftsmail zu verwenden.
Wenn du eine Businessmail verschickst, möchtest du Kompetenz und Professionalität vermitteln. Nutzt du hinter jedem zweiten oder dritten Satz Smileys, kratzt das an deiner Wirkung. Studien haben ergeben, dass Menschen, die in ihren Texten Smileys verwenden, als weniger professionell und kompetent wahrgenommen werden.
Smileys können somit zu einem echten Störfaktor werden. Möglicherweise nimmt der Empfänger den Inhalt der Businessmail nicht ernst, es kommt zu Rückfragen und der Sender der Mail wird übergangen, weil der Empfänger lieber mit einem Kollegen kommunizieren möchte. Smileys in der Geschäftsmail können weitere Nachteile haben:
Du liebst Smileys und sie hüpfen dir immer wieder von der Tastatur? Das ist kein Weltuntergang, auch wenn du bei einer professionellen Geschäftsmail mit wichtigem Inhalt darauf verzichten solltest. Es gibt jedoch Ausnahmefälle:
In einer Businessmail sind Smileys nur in Ausnahmefällen erlaubt. Sie lassen dich weniger kompetent und professionell wirken. Informelle Mails kannst du dennoch hin und wieder mal mit einem Smiley versehen, bei seriösen Mails lässt du die Emojis lieber weg.