Gemeinschaft von Arbeitskollegen
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Diese Vorteile hat die neue Erfolgsformel

Warum Kollaboration noch besser ist als Teamwork

Mit erfolgreicher Kollaboration im Job lässt sich viel gewinnen! Wir zeigen dir, welche Vorteile das hat und wie die dein Team davon profitieren kann.

Die Fähigkeit zur reibungslosen Kommunikation wird immer öfter als wichtiger Soft Skill angesehen. Wir zeigen dir, was dahintersteckt und wie du diese Fähigkeit gezielt trainieren kannst.

Gesellige Runde mit Getränken
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Gesellige Runde mit Getränken

Die Schlüsselqualifikationen für jede Stelle teilen sich in aller Regel in Hard Skills und Soft Skills auf. Hard Skills sind messbare, erlernbare Fähigkeiten, die oft durch Bildung, Training und praktische Erfahrung erworben werden. Sie sind spezifisch für bestimmte Berufe oder Tätigkeiten und umfassen Kenntnisse wie Programmieren, Maschinenschreiben oder Buchhaltung. Soft Skills beziehen sich dagegen vor allem auf zwischenmenschliche Fähigkeiten und Charaktereigenschaften, die bestimmen, wie du in sozialen oder beruflichen Situationen agierst. Dazu gehören Kommunikationsfähigkeit, Teamarbeit, Empathie und Anpassungsfähigkeit.

Kollaboration im Team wird ein immer wichtigerer Soft Skill und hat in der modernen Arbeitswelt aus mehreren Gründen an Bedeutung gewonnen:

  • Komplexität der Aufgaben: Viele der heutigen Herausforderungen sind komplex und erfordern vielseitiges Fachwissen. Durch die Zusammenarbeit von Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen können Lösungen effizienter gefunden werden. Auch für Quereinsteiger, die gerade einen Branchenwechsel hinter sich haben und in Unternehmen immer häufiger vorkommen, ist kollaboratives Arbeiten optimal, um das neue Arbeitsfeld kennenzulernen.
  • Schnelle Veränderungen: In der heutigen, schnelllebigen Welt müssen Unternehmen agil sein. Teams, die effektiv zusammenarbeiten, können schneller auf Veränderungen reagieren und innovative Lösungen entwickeln.
  • Diversität und Inklusion: Unterschiedliche Perspektiven und Hintergründe können zu kreativeren und innovativeren Lösungen führen. Kollaborative Teams nutzen diese Diversität optimal.
  • Wissensaustausch: Kollaboration fördert den Austausch von Wissen und Fähigkeiten unter den Teammitgliedern. Dies führt zu einem stärkeren Gesamt-Know-how und zu kontinuierlichem Lernen. Gehen dein Team und deine Vorgesetzten diesen Weg mit, sind das gute Voraussetzungen, um unmotivierte Mitarbeiter zu vermeiden! Wenn immer wieder etwas Neues gelernt werden kann, wirkt das als zusätzlicher Antrieb.
  • Technologische Entwicklungen: Moderne Technologien, wie Cloud Computing und Kommunikationsplattformen für die Arbeit, ermöglichen eine effektive Zusammenarbeit über geografische Grenzen hinweg. Teams sind nicht mehr nur auf einen physischen Raum beschränkt.
  • Mitarbeiterzufriedenheit: Mitarbeiter, die das Gefühl haben, in einem kooperativen Umfeld zu arbeiten, sind oft zufriedener und engagierter. Dies kann die Fluktuation reduzieren und die Produktivität erhöhen.
  • Effizienz: Wenn Teams gut zusammenarbeiten, können Ressourcen besser genutzt, Doppelarbeit vermieden und Projekte schneller abgeschlossen werden. Kollaboration hilft auch, schlechte Meetings zu vermeiden, in denen zum größten Teil Zeit verschwendet wird.
  • Unternehmenskultur: Eine Kultur der Zusammenarbeit kann dazu beitragen, dass sich Mitarbeiter stärker mit dem Unternehmen identifizieren und sich für dessen Ziele einsetzen. Das ist vor allem für den Arbeitgeber von Vorteil, kann sich aber z. B. auch bei Gehaltsverhandlungen für dich positiv auswirken, wenn du nachweislich entsprechende Initiative zeigst.

Kurz gesagt, Kollaboration fördert nicht nur die Problemlösung und Kreativität, sondern ist auch entscheidend für die Agilität, Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in der heutigen Zeit. Es geht nicht mehr nur darum, dass einzelne High-Performer den sprichwörtlichen Karren ziehen, sondern immer mehr darum, als Teil eines Teams herausragend zu sein.

Leute in der Runde
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Leute in der Runde

Was Kollaboration und Kooperation unterscheidet

Die Begriffe Kollaboration und Kooperation werden oft synonym verwendet, insbesondere im Kontext von Teamarbeit und gemeinsamen Projekten. Dennoch gibt es Unterschiede in ihrer Bedeutung und Anwendung. Wir haben einmal vier Bereiche herausgestellt, in denen sich die Konzepte von Kollaboration und Kooperation wesentlich unterscheiden.

Ziel und Absicht

  • Kooperation: Hier arbeiten Individuen oder Gruppen unabhängig voneinander an ihren Teilen eines gemeinsamen Projekts. Sie koordinieren ihre Bemühungen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen, aber alle behalten eine gewisse Autonomie bei ihrer Arbeit.
  • Kollaboration: Hier arbeiten Individuen oder Gruppen eng zusammen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Sie teilen Ressourcen, Ideen und Verantwortlichkeiten und arbeiten in aller Regel gemeinsam an Aufgaben, zum Beispiel in geteilten Dokumenten auf Co-Working-Plattformen.

Beziehung und Engagement

  • Kooperation: Die Beziehung zwischen den Beteiligten ist oft lockerer. Jeder Teilnehmer kann eigenständig agieren, solange das Endziel erreicht wird.
  • Kollaboration: Es besteht eine engere Beziehung zwischen den Beteiligten. Sie sind aufeinander angewiesen, teilen Informationen und treffen gemeinsame Entscheidungen.

Kontrolle und Verantwortung

  • Kooperation: Verantwortlichkeiten und Kontrolle sind in der Regel klar getrennt. Jeder Akteur weiß, was von ihm erwartet wird und konzentriert sich auf seinen Teil.
  • Kollaboration: Es gibt eine gemeinsame Verantwortung für den Prozess und das Ergebnis. Beteiligte arbeiten oft interdisziplinär und überschreiten traditionelle Rollengrenzen.

Kommunikation

  • Kooperation: Die Kommunikation dient oft der Koordination, um sicherzustellen, dass die verschiedenen Beiträge zueinander passen.
  • Kollaboration: Kommunikation ist intensiver und dient dem gemeinsamen Problemlösen, Ideenaustausch und der Abstimmung von Aktionen.

Während Kooperation also eher das parallele Arbeiten von Individuen oder Gruppen an einem gemeinsamen Ziel bezeichnet – ein Konstrukt, in dem jeder seine spezifische Rolle spielt – steht Kollaboration für ein tieferes, integriertes und oft interdisziplinäres Zusammenarbeiten, bei dem Grenzen verschwimmen und die gemeinsame Entscheidungsfindung im Vordergrund steht. Dabei können auch Abteilungsgrenzen aufgelöst werden, sodass individuelle Stärken und Fähigkeiten stärker betont werden, statt auf einem starren Bereichsdenken zu beharren.

3 Tipps für bessere Kollaboration in deinem Team

Aufmerksames Zuhören

Aufmerksames Zuhören ist ein Schlüsselelement erfolgreicher Kollaboration. Es bedeutet, dass du deinem Gegenüber voll und ganz deine Aufmerksamkeit schenkst und deren Worte und den dahinter liegenden Sinn zu verstehen versuchst, ohne voreilig zu urteilen oder zu unterbrechen. Dies fördert nicht nur das Verständnis zwischen den Teammitgliedern, sondern schafft auch eine Umgebung des Respekts und Vertrauens, in der jeder das Gefühl hat, gehört und wertgeschätzt zu werden. Auch nonverbale Kommunikation fließt hier ein, denn Körpersprache signalisiert deinem Gegenüber sehr schnell, ob du wirklich an dem Gespräch interessiert bist und wie aufmerksam du es verfolgst. Ständiges Weggucken, Augenrollen oder Unterbrechen sendet dagegen die falschen Signale.

Selbstwahrnehmung optimieren

Die Fähigkeit, sich selbst, die eigenen Emotionen und Reaktionen zu erkennen und zu verstehen, ist entscheidend für effektive Kollaboration. Es fördert empathisches Handeln, da Menschen, die sich ihrer eigenen Gefühle bewusst sind, oft besser in der Lage sind, die Gefühle anderer zu erkennen und darauf einzugehen. Zudem kann eine gute Selbstreflexion dabei helfen, deine Rolle im Unternehmen und in spezifischen Prozessen besser zu verstehen.

Gruppengefühl stärken

Ein starkes Gruppengefühl mit hohem Teamzusammenhalt ist die Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Es entsteht, wenn alle Teammitglieder ein gemeinsames Ziel verfolgen, gegenseitiges Vertrauen aufbauen und den Wert jedes Einzelnen anerkennen. Aktivitäten, die das Kennenlernen fördern, gemeinsame Erfolge feiern und offene Kommunikation unterstützen, können dazu beitragen, dieses Gefühl zu stärken und so die Produktivität und Zufriedenheit des Teams zu erhöhen. Wenn du merkst, dass es in deinem Team an solchen Dingen mangelt, kannst du – je nachdem, in welcher Position du bist – sie selbst initiieren oder deine Vorgesetzten darauf ansprechen.

Fazit

Produktive Kollaboration am Arbeitsplatz ist in deiner heutigen Arbeitswelt von entscheidender Bedeutung, denn sie unterstützt Teams dabei, komplexe Herausforderungen effizient anzugehen, besser auf spontane Veränderungen zu reagieren und eine inklusive, diverse und innovative Umgebung zu schaffen. Darüber hinaus gibt es verschiedene Methoden, die Effektivität der Teamarbeit und auch die Zufriedenheit und das Engagement der Mitarbeiter zu erhöhen und zu fördern. In einem Umfeld, das auf Vertrauen, Respekt und offene Kommunikation setzt, können Teams ihre volle Leistungsfähigkeit entfalten und somit maßgeblich zum Erfolg eines Unternehmens beitragen.