Frau auf dem Sofa
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Frau auf dem Sofa
4 Facts, die schlechte Führungskräfte ausmachen

Wenn du unmotiviert bist, ist dein Chef schuld!

So erkennst du, ob dein Chef unfähig ist und dir die Motivation im Job nimmt. Erfahre mehr über die vier ultimativen Anzeichen und wie du sie deutest.

Eine unfähige Führungskraft kann sich wie eine schwere Last auf deine Motivation und dein Wohlbefinden auswirken. Wenn derjenige, der an der Spitze steht, nicht über die notwendigen Fähigkeiten und Eigenschaften verfügt, um effektiv zu führen, kann das die Arbeitsatmosphäre und Kommunikation verschlechtern und allgemein ziemlich demotivierend sein. In diesem Artikel werden wir uns vier Fakten ansehen, an denen du erkennen kannst, dass deine Führungskraft unfähig ist, und wie dies dazu führen kann, dass du deine Motivation verlierst.

Cheftasse
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1. Sparzwang ahoi!

Ein ständiger Sparzwang kann so richtig frustrierend sein. Stell dir ein Unternehmen vor, einen großen Konzern, der nur noch Kostensenkung betreibt und innerhalb weniger Jahre unprofitabel wird. Merken das die Mitarbeitenden, wissen sie, dass sie ab sofort nur noch fürs Kostensenken angestellt sind und keine neuen Projekte mehr übernehmen werden. Wie langweilig, oder?

Wird so etwas in einem Unternehmen bekannt, werden Mitarbeitende komplett demotiviert, weil sie keinen Sinn mehr in ihrer Arbeit sehen. Wir wünschen dir, dass du dasselbe nicht erleben musst – ansonsten: Zieh rechtzeitig die Reißleine!

2. Wer neue Wege gehen will, muss alte Pfade verlassen.

Ja, so falsch ist der Spruch von Manfred Grau nicht. Dennoch gilt: Auch Führungskräfte sollten die Pfade nicht ständig wechseln, sondern eine Strategie zumindest etwas längerfristig verfolgen. Manche erfinden quasi über Nacht ständig neue strategische Initiativen, verfolgen diese für kurze Zeit und lassen diese dann schnell wieder verschwinden.

Zum einen kann das für Mitarbeitende sehr verwirrend sein, wenn die Strategie des Unternehmens sich ständig ändert, zum anderen ist es auch anstrengend. Sind ständig neue Projekte wichtig und haben höchste Prio, sollen asap erledigt werden und fallen andere Projekte dafür hinten runter, sind alle Teammitglieder tagtäglich gezwungen, sich auf neue Projekte einzustellen und stets alles dafür zu geben. Das kann schlauchen und außerdem die Motivation des Teams nehmen, weil es von einer Innovation zur nächsten sprintet, ohne Pause machen zu können.

Im Endeffekt stellt sich auch die Frage, ob die Mitarbeitenden – und die Führungskraft – nach dem ganzen Hin und Her am Ende überhaupt noch wissen, was die eigentliche Strategie ist.

3. Keystone Kops an der Macht.

Die "Keystone Kops" sind eine Gruppe von fiktiven Polizeibeamten, die in Stummfilmen der Keystone Film Company in den 1910er und 1920er Jahren auftreten. Sie wurden vor allem durch ihre slapstickartigen Verfolgungsjagden und ihre unkoordinierten, tollpatschigen Aktionen bekannt. Die Keystone Kops wurden zu einer bekannten Komikertruppe, die für ihre chaotischen und übertriebenen Darstellungen von Polizeiarbeit berühmt wurde. Ihr Name "Keystone Kops" ist auch ein Synonym für eine ungeschickte oder ineffektive Polizeitruppe oder allgemein für unkoordinierte Handlungen und Missgeschicke.

Sind solche Keystone Kops an der Macht in einem Unternehmen, kann es ganz schön chaotisch zugehen. Zum Beispiel kann es Führungskräfte geben, die mit ihren eigenen Reportingstrukturen überfordert sind. Es kann auch sein, dass aus zwei Abteilungen unterschiedliche Ansagen und Anweisungen gegeben werden. Versäumen Führungskräfte darüber hinaus ständig Team-Meetings, ist Chaos vorprogrammiert.

Arbeitest du in einem solchen Unternehmen, kannst du schnell demotiviert werden, weil es dir schwerfällt, das Chaos zu bändigen und mit deiner eigenen Kraft auszugleichen. Ist ständig Chaos angesagt und du weißt nicht mehr, was Sache ist, kann das auf Dauer ziemlich nervenaufreibend sein.

4. Realistische Ziele? Nie gehört.

Die SMART-Methode hilft, Ziele präzise zu formulieren, ihre Umsetzung zu erleichtern und den Fortschritt zu messen. Wer smarte Ziele setzt, erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie erfolgreich erreicht werden. Smarte Ziele sind ein Akronym für eine Methode zur Festlegung klarer und spezifischer Ziele. Jeder Buchstabe in SMART steht für ein bestimmtes Merkmal, das ein Ziel erfüllen sollte:

  • S – Spezifisch: Das Ziel sollte konkret und eindeutig formuliert sein, um Missverständnisse zu vermeiden.
  • M – Messbar: Das Ziel sollte quantifizierbar sein, sodass der Fortschritt und die Zielerreichung objektiv gemessen werden können.
  • A – Attraktiv: Das Ziel sollte attraktiv sein. Dafür stellt sich die Frage: Was ist die Motivation?
  • R – Realistisch: Das Ziel sollte realistisch und erreichbar sein, basierend auf den verfügbaren Ressourcen und Fähigkeiten.
  • T – Terminiert: Das Ziel sollte einen klaren Zeitrahmen oder ein Enddatum haben, um die Zielerreichung zu planen und zu organisieren.

Wie du siehst, gehört der Faktor “realistisch” zu erreichbaren Zielen dazu. Im Gegensatz dazu stehen die sogenannten “big, hairy, audacious goals”. Das sind mehr oder weniger Worthülsen, die so grandios sind, dass Mitarbeitende damit nichts anfangen können. Wer beispielsweise als Unternehmensziel vorgibt, innerhalb von fünf Jahren nach Projektstart einen jährlichen Umsatz von mindestens 100 Millionen Dollar erwirtschaften zu wollen, vernachlässigt die tägliche Arbeit der Teammitglieder. Das führt dazu, dass diese keinen Sinn mehr in ihrer Arbeit sehen und demotiviert sind.

Zwei Menschen im Büro
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Zwei Menschen im Büro

Fazit

Ist deine Führungskraft unfähig, kann das echt übel für deine Motivation bei der Arbeit sein. Zum einen geht die Stimmung im Team ordentlich den Bach runter und die Kommunikation wird zum Reinfall, zum anderen verlierst du so deinen Spaß bei der Arbeit und wirst total demotiviert. Vier Faktoren können dafür ein Anzeichen sein. 

Erstens: Ist das einzige Ziel ständiges Sparen? Arbeitest du in einer Firma, die auf einmal nur noch am Kostensenken interessiert ist, wird dir klar, dass du nur noch für den Sparwahn zuständig bist und keine neuen Projekte mehr machen kannst. Öde, oder? Dann gibt es die Führungskräfte, die ständig neue Strategien aus dem Ärmel zaubern, aber keine Ahnung haben, was sie eigentlich wollen. Die dauernd die Richtung wechseln und ihre Teammitglieder im Regen stehen lassen. Kein Wunder, dass die dann verwirrt und genervt sind. Daneben gibt es die "Keystone Kops" in der Chefetage, die total planlos und unkoordiniert sind, die ihre eigenen Regeln haben und nicht mal ein Teammeeting auf die Reihe kriegen. Auch das kann dich mega stressen, weil du eigentlich nie Ahnung hast, was Sache ist. Und zu guter Letzt gibt es diejenigen, die völlig unrealistische Ziele setzen. Solche Führungskräfte erzählen von Mega-Zielen, die unerreichbar scheinen. Wenn du dann jeden Tag ranklotzen musst, um diese überkrassen Ziele zu erreichen, ohne dass du einen Sinn dahinter siehst, dann kann das dich echt frustrieren.

Am Ende des Tages ist es wichtig, zu erkennen, wenn dein Chef oder deine Chefin total versagt und deine eigene Motivation immer mehr abnimmt. Ob du dann das Gespräch mit dem Chef suchst, nach Unterstützung Ausschau hältst oder vielleicht sogar einen neuen Job suchst – wichtig ist, dass du auf dich achtest und dafür sorgst, dass du dich wohlfühlst und es dir gutgeht. Eine gute und motivierende Führungskraft ist wichtig für ein gutes Arbeitsklima und den Erfolg des Teams. Also, halt die Augen offen und lass dich nicht von einem unfähigen Chef herunterziehen!