Rechte und Pflichten, wenn du krankgeschrieben bist
Erhalte wertvolle Tipps zur Krankschreibung So sicherst du dich ab und vermeidest Stress im Job. Erfahre jetzt mehr über deine Rechte und Pflichten!
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Es ist ein offenes Geheimnis, dass sich viele Arbeitnehmer:innen scheuen, sich krank schreiben zu lassen. Oft schwingt das Gefühl mit, dass die eigene Gesundheit hinter beruflichen Verpflichtungen zurückstehen muss. Doch diese Einstellung kann langfristig mehr schaden als nutzen. Bei den heutigen Anforderungen im Berufsleben ist es wichtig, die Zeichen des eigenen Körpers zu erkennen und rechtzeitig zu handeln. Eine Arbeitsunfähigkeit stellt sicher, dass du die nötige Zeit hast, um dich von Krankheiten zu erholen und danach wieder voll einsatzfähig zu sein.
Eine Krankschreibung erfordert ein hohes Maß an Aufmerksamkeit, um Missverständnisse zu vermeiden. Sobald der Arzt die Arbeitsunfähigkeit bescheinigt, sollte man sofort den Arbeitgeber informieren – das geht sowohl telefonisch als auch per E-Mail. Dabei ist es wichtig, den voraussichtlichen Zeitraum der Abwesenheit anzugeben, ohne medizinische Details preiszugeben. Der gelbe Schein sollte spätestens am vierten Tag der Erkrankung beim Arbeitgeber eingehen, wobei viele Firmen bereits ab dem ersten Krankheitstag darauf bestehen. Mittlerweile wurde an den meisten Stellen auf die elektronische Arbeitsunfähigkeitserklärung umgestiegen. Dann musst du den Arbeitgeber nur informieren, wie lange du krankgeschrieben bist.
Während der Zeit der Krankschreibung besteht zudem die Pflicht, alles zu unterlassen, was den Heilungsprozess beeinträchtigen könnte. Dies bedeutet in der Regel, dass Aktivitäten, die mit der Krankheit nicht vereinbar sind, vermieden werden müssen. Ein Spaziergang an der frischen Luft jedoch kann förderlich sein, solange es der Genesung dient.
Während einer Krankschreibung stehst du vor der richtigen Balance zwischen Erholung und der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben. Dein Recht, bei Krankheit der Arbeit fernzubleiben, ist durch das Entgeltfortzahlungsgesetz gesichert – dein Arbeitgeber zahlt bis zu sechs Wochen dein Gehalt weiter. Doch mit diesem Recht gehen auch Pflichten einher: Du bist verpflichtet, deinem Arbeitgeber die Arbeitsunfähigkeit sowie deren voraussichtliche Dauer unverzüglich mitzuteilen.
In der Regel reicht ein Anruf/Nachricht am ersten Krankheitstag.
Bei längeren Ausfällen kannst du von der Krankenkasse Krankengeld beantragen – falls dein Unternehmen keine Entgeltfortzahlung mehr leistet. Vergiss nicht, auch während der Krankschreibung an regelmäßigen Personalgesprächen teilzunehmen, wenn der Gesundheitszustand es zulässt. Verpflichtungen wie Weiterbildungen kannst du aus gesundheitlichen Gründen jedoch ablehnen.
Der Arbeitsplatz darf dabei während der Genesung nicht gefährdet sein, und der Datenschutz bleibt gewahrt: Detaillierte Diagnosen müssen dem Arbeitgeber nicht mitgeteilt werden. In jedem Fall ist der Kontakt zur Personalabteilung wichtig – so vermeidest du Missverständnisse und langfristige negative Auswirkungen auf deine Karriere.
Behalte die Übersicht über den gesamten Ablauf, von der Meldung bis zur Kommunikation mit deinem Arbeitgeber und behandelndem Arzt. Nur so gewährleistest du, dass deine Rechte gewahrt und alle Pflichten erfüllt werden.
Während einer Krankschreibung gleich den Job zu schmeißen, ist nicht nötig. Unter bestimmten Bedingungen lässt das Gesetz Arbeit während einer medizinischen Auszeit tatsächlich zu. Eine Voraussetzung ist, dass die Tätigkeit dem Heilungsprozess nicht schadet. Wenn du auch wieder gesund bist, obwohl du noch krankgeschrieben bist, kannst du auch wieder arbeiten. Wichtig ist, dass du sicher bist, deine Genesung nicht zu gefährden und dass es keinerlei Widerspruch zur ärztlichen Einschätzung gibt.
Selbst wenn der Wille stark ist, etwas zu schaffen, hat die Meinung deiner Ärzt:in Vorrang. Ein klärendes Gespräch mit dem Gesundheitsprofi, der die Krankschreibung ausgegeben hat, ist daher unerlässlich. Es kann auch bedeutend sein, dein Unternehmen zu informieren, besonders bei risikoärmeren Tätigkeiten von zu Hause aus, um Missverständnisse zu vermeiden. Denn auch wenn du rechtlich arbeiten darfst, ist die Kommunikation mit Arbeitgebenden entscheidend, um den guten Austausch und Schutz deiner Rechte zu garantieren.
Offene Kommunikation und ein respektvoller Umgang mit deinem Chef sind essenziell, um Missverständnisse und Stress während der Auszeit möglichst gering zu halten. Informiere deinen Arbeitgeber frühzeitig und klar über die Dauer deiner krankheitsbedingten Abwesenheit.
Es ist ratsam, Bescheid zu geben, wann du voraussichtlich zurückkehren wirst, selbst wenn der genaue Zeitpunkt noch unklar ist. Transparenz trägt dazu bei, eine vertrauensvolle Beziehung aufrechtzuerhalten. In der Regel verlangt der Arbeitgeber spätestens ab dem dritten Tag eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, die pünktlich eingereicht werden sollte. Beachte hierbei, dass diese auch digital möglich ist; ein Service, der zunehmend von Unternehmen akzeptiert wird.
Halte den Kontakt zum Arbeitgeber auch während deiner Krankschreibung aufrecht, jedoch ohne Verpflichtungsgefühl. Regelmäßige Aktualisierungen bezüglich deiner Genesungsfortschritte können ein Gefühl von Verantwortungsbewusstsein ausstrahlen und zeigen, dass dir der Job weiterhin wichtig ist. Respektiere dennoch deine eigenen Grenzen und sorge dafür, dass diese Kommunikation nicht zu zusätzlichem Stress führt.
Vermeide es, über soziale Medien Aktivitäten zu posten, die deine Krankschreibung in Frage stellen könnten. Sie könnten hier missinterpretiert werden. Sollte es berechtigte Zweifel an der Authentizität deiner Krankmeldung geben, kann dies negative Konsequenzen mit sich bringen, die sich auf dein Arbeitsverhältnis auswirken. Eine klare Trennung zwischen Genesungszeit und Freizeitaktivitäten ist daher unerlässlich.
Einige Missverständnisse rund um die Krankmeldung tauchen immer wieder auf und können zu unnötigem Stress führen. Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass du während der Krankschreibung das Haus nicht verlassen darfst. Das stimmt nicht unbedingt: Liegt keine Bettruhe vor, sind Spaziergänge an der frischen Luft oder ein Einkauf durchaus möglich, sofern sie der Genesung nicht entgegenstehen. Ein weiterer Irrtum betrifft die Annahme, dass Krankschreibungen rückwirkend bis zu drei Tage ausgestellt werden können. Tatsächlich jedoch können Ärzt:innen eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nur rückwirkend für maximal zwei Tage ausstellen.
Missverständnisse sind ebenfalls hinsichtlich der ärztlichen Schweigepflicht verbreitet. Du musst keine Details zur Diagnose preisgeben, der Arbeitgeber erhält lediglich Informationen zur Dauer der Arbeitsunfähigkeit.
Während einer Krankschreibung liegt der Fokus auf Erholung und Regeneration. Diese Zeit ermöglicht es, dem Körper die nötige Ruhe zu geben, um vollständig zu heilen. Wichtig ist, die Genesung aktiv zu unterstützen, indem auf den eigenen Körper gehört wird. Ob durch ausreichend Schlaf oder eine ausgewogene Ernährung, jeder Beitrag zur eigenen Gesundheit zählt. Manchmal kann eine Pause vom hektischen Alltag helfen, neue Perspektiven zu gewinnen oder Stress abzubauen.
Nicht zu unterschätzen ist die Möglichkeit, während dieser Ruhephase eigene Interessen zu entdecken oder bewusster zu reflektieren. Die Zeit abseits des Jobs erlaubt auch, persönliche Ziele neu zu justieren oder sich auf neue Herausforderungen vorzubereiten. Kreative Hobbys oder entspannende Aktivitäten wie Lesen oder Spaziergänge fördern nicht nur die körperliche Genesung, sondern auch das psychische Wohlbefinden.