Anlagen im Bewerbungs-anschreiben
Anlagen im Bewerbungsanschreiben? Mit unseren Tipps erfährst du, welche Dokumente überzeugen, wie du sie systematisch ordnest und Pluspunkte sammelst.
Anlagen im Bewerbungsanschreiben? Mit unseren Tipps erfährst du, welche Dokumente überzeugen, wie du sie systematisch ordnest und Pluspunkte sammelst.
Du hast deine Bewerbung fertig, doch jetzt fragst du dich: Wohin mit all den Zeugnissen, Zertifikaten und Nachweisen? Keine Sorge – mit dem richtigen System fügst du deine Anlagen im Bewerbungsanschreiben perfekt ein und hinterlässt einen top Eindruck beim Unternehmen. In diesem Ratgeber erfährst du, welche Dokumente unbedingt in die Bewerbungsunterlagen gehören, wie du sie im Anschreiben richtig angibst und sortierst, und welche häufigen Fehler du vermeiden solltest. So wird deine Bewerbung strukturiert, übersichtlich und überzeugend – ganz nach dem Motto: Bewerbung mit System!
Anlagen (auch Anhänge genannt) sind viel mehr als bloße Belege – sie sind dein persönliches Plus in der Bewerbung. Im Anschreiben überzeugst du mit Worten, Anlagen liefern die handfesten Beweise für deine Qualifikationen und Erfolge. Personalverantwortliche nehmen sich wenig Zeit pro Bewerbung, daher hilft eine klare Struktur mit vollständigen Anlagen, schnell ein umfassendes Bild von dir zu bekommen. Kurz gesagt: Ohne Anlagen fehlt deiner Bewerbung Substanz. Ein gepflegter Anlagenvermerk im Anschreiben zeugt zudem von Professionalität und Systematik.
Merke: Deine Anlagen machen deine Aussagen im Anschreiben greifbar. Zeugnisse, Zertifikate & Co. belegen schwarz auf weiß, was du im Anschreiben behauptest. Nutze diese Chance, um deinen Wert zu untermauern!
Je nach Stelle und Karrierelevel unterscheiden sich die Bewerbungs-Anlagen. Einige Unterlagen sind Pflicht, andere optional – immer abhängig davon, was im Job wirklich relevant ist. Orientiere dich an den Vorgaben der Stellenausschreibung und überlege, welche Dokumente deinen Werdegang am besten unterstreichen.
Pflicht-Anlagen (unbedingt beifügen, falls vorhanden oder gefordert):
Optionale Anlagen (bei Relevanz hinzufügen):
Wichtig: Schicke nie wahllos alles mit, was du je bekommen hast. Hier gilt Qualität vor Quantität! Konzentriere dich auf die Anlagen, die einen echten Mehrwert für die angestrebte Position bieten. Eine erfahrener Bewerber:in mit 10 Jahren Berufspraxis muss z.B. kein Grundschulzeugnis mehr beilegen. Faustregel: Dokumentiere mit den Anlagen vor allem die letzten 10 Jahre deiner Laufbahn – was länger zurückliegt, ist meist nicht mehr relevant (außer es wird ausdrücklich verlangt oder es handelt sich um deinen höchsten Bildungsabschluss).
Tipp: Lies die Stellenausschreibung genau. Was explizit gefordert wird (z.B. „Bitte fügen Sie Ihrer Bewerbung Arbeitsproben und ein aktuelles Führungszeugnis bei.“), muss in die Anlagen – das ist dann keine Option, sondern Pflicht. Optionales Material wählst du nach eigenem Ermessen aus, passend zum Job. Bist du z.B. gerade erst mit der Schule fertig, sind aktuelle Schulzeugnisse und Praktikumsbescheinigungen deine wichtigsten Anlagen. Hast du dagegen schon Berufserfahrung, legen Arbeitgeber mehr Wert auf Arbeitszeugnisse und relevante Fortbildungsnachweise als auf uralte Schulnoten.
Jetzt geht’s ans Eingemachte: Wie bringst du deine Anlagen in dein Anschreiben ein? In klassischen Bewerbungen nach DIN 5008 steht der Anlagenvermerk ganz am Ende des Anschreibens – nach der Grußformel und Unterschrift. Du leitest ihn mit dem Wort „Anlagen:“ (oder alternativ „Anlagenverzeichnis“, „Anhänge“ oder „Inhalt“) ein und listest dann die einzelnen Dokumente stichpunktartig untereinander auf.
So könnte das in deinem Anschreiben aussehen:
Mit freundlichen Grüßen
[Dein Name unterschrieben]
Anlagen:
Achte darauf, dass du nur Stichworte nennst (Titel der Dokumente), keine Romane. Die Liste sollte sofort zeigen, welche Unterlagen beigelegt sind. Ob du den Anlagenvermerk links- oder rechtsbündig setzt, bleibt dir überlassen – üblich ist linksbündig, etwa drei Zeilen unter der Unterschrift.
Was tun, wenn kein Platz ist? Gerade wenn dein Anschreiben schon eine Seite füllt, kann es eng werden mit einer Anlagenliste. In dem Fall hast du zwei Optionen:
Manche behaupten, ein Anlagenverzeichnis sei „altmodisch“. Stimmt nicht – erlaubt ist, was deiner Bewerbung Struktur und Übersichtlichkeit gibt. Wenn du viele Anhänge hast, ist ein Verzeichnis eine gute Idee. Bei wenigen Anlagen reicht die kurze Liste im Anschreiben völlig aus.
Wichtig: Im Lebenslauf haben Anlagen nichts verloren – dort listest du nicht auf, was du beilegst. Der Lebenslauf enthält deine Stationen, Punkt. Alle Dokumente, die als Beleg dienen, gehören ins Anschreiben bzw. Anlagenverzeichnis und dann natürlich physisch (oder digital) an die Bewerbung angehängt.
Ebenso wichtig wie die Auswahl der Dokumente ist ihre Reihenfolge. Eine chaotische Zusammenstellung wirkt schnell schlampig. Sortiere deine Anlagen logisch und nachvollziehbar – orientiere dich dabei an der Reihenfolge, in der die Infos auch im Lebenslauf erscheinen.
Bewährt hat sich folgende Reihenfolge der Anhänge (synchron zur Vita):
Mit dieser Reihenfolge führst du die Leser:innen deiner Bewerbung vom Wesentlichen zum Detail. Personalverantwortliche sehen zuerst deine wichtigsten Abschlüsse und jüngsten Berufserfahrungen, danach ergänzende Qualifikationen. So geht keine Info unter und nichts wirkt durcheinandergewürfelt.
Extra-Tipp: Nummeriere deine Anlagen durch, vor allem wenn du ein Anlagenverzeichnis auf einer separaten Seite verwendest. So kann ein*e Personaler:in bei Rückfragen etwa sagen: „Schicken Sie mir bitte noch Anlage 4 zu“ – und beide Seiten wissen, welches Dokument gemeint ist. Das zeigt außerdem: Hier hat jemand mitgedacht und systematisch vorgesorgt.
Vielleicht fragst du dich, wie viele Anlagen insgesamt „erlaubt“ oder angemessen sind. Eine feste Zahl gibt es zwar nicht, aber weniger ist oft mehr. Die Qualität der Unterlagen schlägt die Quantität – jeder Anhang soll einen Zweck erfüllen und relevant sein. Personalentscheider:innen haben keine Lust, sich durch 20 Seiten Anhang zu wühlen, die keinen Mehrwert bieten.
Orientiere dich grob an bis zu 10 Anlagen insgesamt, maximal. In vielen Fällen kommst du mit etwa 6–7 Anlagen bzw. Seiten locker aus. Zum Beispiel: ein Zeugnis höchster Abschluss (1) + drei Arbeitszeugnisse (3) + zwei Weiterbildungszertifikate (2) + eventuell ein Empfehlungsschreiben (1) = 7 Anhänge. Das reicht in der Regel völlig aus, um ein rundes Bild von dir zu vermitteln. Selbst Stepstone empfiehlt etwa bis zu zehn Dokumente – mehr sollte es selten werden.
Stell dir immer die Frage: Bringt dieses Dokument einen neuen, wichtigen Aspekt für meine Bewerbung? Wenn ja, rein damit. Wenn nein (oder wenn der gleiche Aspekt schon durch etwas anderes belegt ist), kannst du es weglassen. Du sollst deine Bewerbung nicht künstlich aufblähen, sondern gezielt verstärken.
Noch ein Punkt: Achte darauf, dass Kopien lesbar und vollständig sind. Alle Anlagen sollten inhaltlich und optisch einen professionellen Eindruck machen – dunkle, schiefe Scans oder fehlende Seiten gehen gar nicht. Qualität heißt hier auch: saubere Dokumente.
Heutzutage läuft die Mehrheit der Bewerbungen per E-Mail oder über Online-Portale. Hier gelten die gleichen Regeln für Inhalte, aber ein paar zusätzliche Punkte bei der Datei-Handhabung. Unsere Tipps, damit deine digitalen Anhänge glänzen:
Wenn du unsere Tipps befolgst, bist du schon auf einem sehr guten Weg zu einer strukturierten Bewerbung mit System. Zum Abschluss hier noch typische Stolperfallen im Umgang mit Anlagen – damit du garantiert nicht ins Fettnäpfchen trittst:
Du siehst: Anlagen im Bewerbungsanschreiben richtig anzugeben ist kein Hexenwerk – es erfordert nur ein wenig Systematik und Sorgfalt. Wenn du die richtigen Dokumente auswählst, sie sinnvoll sortierst und übersichtlich auflistest, wird deine Bewerbung für Personaler:innen zum überzeugenden Gesamtpaket. Alle wichtigen Infos liegen strukturiert vor, nichts Wichtigeres fehlt, nichts Unwichtiges lenkt ab. So hebst du dich positiv von vielen Mitbewerbenden ab.