Im Bewerbungsgespräch: Fragen zur Persönlichkeit
Wie Ihr richtig auf die Fragen zur Persönlichkeit der Personaler antwortet und wie diese lauten, erfahrt Ihr bei uns!
Wie Ihr richtig auf die Fragen zur Persönlichkeit der Personaler antwortet und wie diese lauten, erfahrt Ihr bei uns!
Fürchtet ihr euch vor den bohrenden Fragen von Personalern? Nachdem ihr das hier lest, nicht mehr! Warum Personalverantwortliche überhaupt fragen, welche Fragen zur Persönlichkeit sie stellen, was sie damit bezwecken wollen und mit welchen Antworten ihr punktet - wir sagen es euch.
Ihr bewerbt euch für einen Job, habt ein schickes CV und erfüllt alle Anforderungen. Eigentlich dürfte der Einstellung nichts im Wege stehen. Eigentlich. Wäre da nicht das seltsame Interesse der Personalverantwortlichen an eurer Persönlichkeit. Vielleicht ist es euch bei der Jobsuche schon selbst aufgefallen: Das Interesse von Arbeitgebern an der charakterlichen Eignung von Bewerbern nimmt zu. Fragen zur Persönlichkeit sind ein fester Bestandteil im Vorstellungsgespräch und werden in der Regel für wichtiger erachtet als fachliche Kenntnisse. Aber warum nimmt der Charakter einen so großen Stellenwert im Recruiting-Prozess ein? Dafür gibt es mehrere Gründe.
Der erste Grund ist, dass sich Entwicklungen und Innovationen in zahlreichen Branchen mit einer zunehmenden Geschwindigkeit entfalten. Fachkenntnisse aus der Ausbildungs- oder Unizeit sind spätestens nach mehreren Jahren obsolet und wer Wissenslücken mitbringt, kann diese leichter ausgleichen als Charakterdefizite. Was wirklich zählt, wird kontinuierlich on the job gelernt. Die Bereitschaft zu lernen zählt mehr als das reine Faktenwissen von heute.
Hinter dem zweiten Grund, dass im Interview Fragen zur Persönlichkeit gestellt werden, steht der Teamgedanke. Jobs, in denen man völlig alleine vor sich hinarbeitet, sind selten und viele Firmen hoffen auf Synergieeffekte, wenn mehrere Kollegen oder Abteilungen zusammenarbeiten. Wenn im Bewerbungsgespräch der Charakter ausgelotet wird, soll geprüft werden, wie umgänglich und teamfähig ihr seid.
Beim dritten Grund geht es darum abzusichern, dass ihr die charakterliche Eignung für die angestrebte Position besitzt. Welche Charaktereigenschaften das genau sind, hängt vom Jobprofil ab (beispielsweise ob ihr mit engen Zeitplänen oder schwierigen Kunden fertig werdet, durchsetzungsstark oder leistungsorientiert seid).
Um Informationen zu diesen Aspekten aus euch heraus zu kitzeln, nutzen Personaler immer wieder die gleichen Fragen zur Persönlichkeit. Teilweise werden sogenannte Stressfragen verwendet, um euch gezielt aus dem Konzept zu bringen und einen Blick auf euren wahren Charakter werfen zu können. Wenn ihr typische Fragen zur Persönlichkeit bereits vor dem Interview kennt, könnt ihr in der Situation entspannter damit umgehen.
Die wohl häufigste Frage. Gecheckt wird euer Reflektionsvermögen und wie gut ihr auf die Position passt. Der Personaler ergründet, was ihr als Stärke oder Schwäche wahrnehmt und ob es sich um Dinge handelt, die euch an der erfolgreichen Ausübung des angestrebten Jobs hindern. Bereitet euch auf diese Frage vor und legt euch Stärken und kleinere Schwächen zurecht. Erstere sollten Vorteile für den Job/Arbeitgeber bringen, Letztere keinen großen Einfluss auf die Arbeit haben.
Fehler sind manchmal unvermeidbar. Wichtig ist, sie schnell und offen anzugehen und daraus zu lernen. Formuliert eure Antwort entsprechend.
Mit dieser Frage wird gecheckt, was ihr als Erfolg oder Misserfolg definiert, wie ihr damit umgegangen seid und inwieweit diese Dinge eure berufliche Leistung tangieren könnten.
Hier checkt die Personalverantwortliche, wie belastbar und konfliktfähig ihr seid. Wählt eine Situation, die objektiv als schwierig gilt (also keine Lappalie) und schildert, wie ihr die Sache direkt und strukturiert gelöst habt.
Seid ihr teamfähig, habt Leadership-Qualitäten oder krasse Organisations-Skills? Was als Antwort überzeugt, hängt von der angestrebten Stelle ab. Wichtig ist: Bleibt bei der Wahrheit und betont den Aspekt, der für euren Wunschjob besonders zählt.
Wen ihr nennt, ist für Personaler aufschlussreich. Ist es eine Person aus eurem persönlichen Umfeld, wird dies so gedeutet, dass euch der Ausgleich zwischen Berufs- und Privatleben sowie soziale Beziehungen besonders wichtig sind. Nennt ihr einen Sportler, steht das für Disziplin, Ehrgeiz und Wettbewerb.
Fragen zur Persönlichkeit können stressig sein. Wer ihnen auszuweichen versucht, hat im Recruiting-Prozess schlechte Karten. Bereitet euch auf diesen Interviewteil vor und lasst euch von den Fragen nicht aus der Ruhe bringen.