Feedbackgespräch mit dem Vorgesetzten
So könnt ihr es nutzen
2018-12-08T23:14:44+01:00
Das Feedbackgespräch hat sich mittlerweile in vielen Unternehmen als modernes Instrument zur Personalentwicklung etabliert. Was genau Feedback bedeutet, wie derartige Gespräche geführt werden und welche Resultate dabei herauskommen können, erklärt euch der nachfolgende Beitrag.
Feedback geben und nehmen per Definition

Bei einem Feedbackgespräch handelt es sich um eine Art Rückmeldung, beliebig viele Personen tauschen dabei ihre individuellen Wahrnehmungen in Bezug auf die anderen Gesprächsteilnehmer aus. Es wird also Feedback gegeben und entgegengenommen. Diese Gesprächsform tangiert ebenso positive und von Erfolg geprägte Aspekte wie negative und störende Kriterien. Die Rückmeldung ist daher ein äußerst sensibler Bereich der Kommunikation, jeder Teilnehmer hat damit mehr oder weniger große Schwierigkeiten. Ein Feedbackgespräch birgt immer die Chance, gewünschte Verbesserungen im Sinn aller Beteiligten herbeizuführen. Um davon zu profitieren, müsst ihr lernen, Feedback anzunehmen und zu geben. Jede Feedback-Situation ist eine Herausforderung, beide Seiten müssen Regeln einhalten, damit das Gespräch nicht in Konflikten endet und weitere Auseinandersetzungen nach sich zieht.
Welche Arten von Feedbackgespräch gibt es?
Bei Feedbackgesprächen in Unternehmen kommt es zu den unterschiedlichsten Rückmelde-Formen, Anlass und Situation sind die entscheidenden Aspekte. Sehr häufig findet ein Feedbackgespräch zwischen Arbeitgeber und Mitarbeiter von Angesicht zu Angesicht statt, wobei der Chef Feedback gibt und der Beschäftigte als Feedback-Nehmer zuhört.
Mittlerweile erreicht das Rückmelde-Gespräch zunehmend die Führungsetagen. Entscheider bewerten ihr Verhalten untereinander, um ihren Führungsaufgaben gerecht zu werden. Das Gruppen-Feedback setzt sich in allen Abteilungen durch und birgt einige Fallen.
Beim klassischen Feedbackgespräch zwischen Chef und Mitarbeiter seid ihr auf die Nehmer-Rolle beschränkt. Das Feedback kann positiver Natur sein, gute Leistungen hervorheben und in einer Beförderung oder Gehaltserhöhung münden. Es kann sich aber auch um ein Gespräch aus negativem Anlass handeln, wobei euer Verhalten oder mangelnde Leistungsbereitschaft kritisiert werden. Diskussionen sind hier meist zwecklos, Einsicht und Besserung führen weiter als Protest. Arbeitgeber sind aus ihrer Position heraus selten Feedback-Nehmer, Kritik am Chef, berechtigt oder nicht, führt immer zu Spannungen.
Das Gespräch innerhalb eines Teams oder einer Arbeitsgruppe findet hingegen auf gleicher Ebene statt. Hier sind Kritik und Lob angebracht, ja sogar erwünscht. Jeder Teilnehmer fungiert im Gespräch als Feedback-Geber und Nehmer. Gleichwohl ist das Geben von Feedback im Gruppengespräch eine Kunst, die beherrscht werden muss. Feedback-Nehmer reagieren oft überaus sensibel auf Kritik, ziehen sich zurück oder gehen in emotionale Angriffe über.
Vorgehensweise bei Feedbackgesprächen
Bei einem Feedbackgespräch ist eine optimale Vorbereitung die oberste Priorität. Plant genau, was ihr wem sagen wollt und tragt eure Kritik sachlich mit möglichst freundlicher Wortwahl vor. Wenn ihr negative Verhaltensweisen ansprecht, sollten auch positive Aspekte dabei zur Sprache kommen. Beides muss gut ausbalanciert und der Wahrheit entsprechend dargelegt sein, damit der Angesprochene differenziert und ebenfalls freundlich reagieren kann.
Wenn ihr von anderen Mitgliedern des Teams kritisiert werdet, solltet ihr in den Argumenten stets Chancen zur beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung sehen. Steht zu euren Schwächen und optimiert euer Verhalten, sofern die Kritik berechtigt ist. Lasst den oder die Feedback-Geber aussprechen, überprüft den Wahrheitsgehalt der Aussage und nutzt die Kritikpunkte zum Ändern des Verhaltens. Fragt bei unklaren Äußerungen höflich nach und wartet auf detaillierte Erklärungen. Bevor ihr dazu Stellung nehmt, denkt gut nach und vermeidet hastige Rechtfertigungen. Bei jedem Feedback gibt es zu vernachlässigende Punkte und welche, die angenommen und umgesetzt werden sollten.
Welchen Zwecken dient das Feedbackgespräch in Unternehmen?

Feedback in klassischer Form oder innerhalb eines Teams kann Leistungsniveaus feststellen, strategisch notwendige Maßnahmen definieren, Missverständnisse aus der Welt schaffen und Konflikte lösen. Beim Gruppen-Feedbackgespräch werden thematische Zielsetzungen entwickelt und überprüft, inwiefern sich die Feedback-Nehmer damit identifizieren. Bei diesen Gesprächen können zudem Karrieren geplant und Anreize zur Entlohnung entwickelt werden.
Fazit
Das Feedbackgespräch im Team birgt Chancen für jeden Teilnehmer und ist gleichzeitig eine Herausforderung. Es geht um persönliche Verhaltensweisen und Arbeitsleistungen, deren Bewertung bei mangelnder Sensibilität zu Konflikten führen kann. Gleichzeitig klärt ein Gespräch unter Kollegen komplizierte Situationen und kann, bei richtiger Vorgehensweise, das Verhalten des Einzelnen zum Wohl der Gruppe korrigieren. Während bei einem Gruppengespräch jeder Teilnehmer als Feedback-Geber und -Nehmer auftritt, sind die Rollen beim klassischen Feedback fest verteilt. Indes kann auch Kritik vom Chef positiv umgesetzt werden, sofern sie begründet ist.
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