Lernen Schülerin Student
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Mut zur Lücke

Tipps, um Lernstoff zu analysieren und einzugrenzen

Der Lernumfang ist unfassbar, der Lernstoff erschlägt euch und ihr wisst wirklich nicht, wie ihr alles für die Prüfung in euer Oberstübchen pressen sollt? Es gibt da so eine Option: auf Lücke lernen.

Mut zur Lücke: Warum es manchmal sinnvoll ist, auf Lücke zu lernen

Auf Lücke zu lernen ist nicht der Idealfall. Doch es gibt Situationen, da ist es die sinnvollste Option. Zum Beispiel gibt es Lehrende, die grundsätzlich nichts für klausurrelevant erklären. Dann seid ihr am Zug und müsst selbstständig entscheiden, was ihr lernt und wo ihr bei der Prüfung gegebenenfalls Wissenslücken habt. Trefft ihr in einem lernstoffdichten Fach auf einen Verfechter dieser Methode, bleibt euch nicht anderes übrig, als auf Lücke zu lernen. Und dann gibt es jede Menge anderer Gründe, warum die Zeit vor der Prüfung zu knapp ist, um alles zu lernen: zu viele Prüfungen, mehrere Deadlines für Hausarbeiten, Jobben. Ihr habt da eure Prioritäten, und manchmal geht das Sozialleben, der Sportverein oder schlicht Wiedergesundwerden eben vor. Wahllos lernen macht dann am wenigsten Sinn. Der Trick liegt im richtigen Eingrenzen des Lernstoffs, damit sich Lücken plötzlich nicht doch als prüfungsrelevant entpuppen.

Studenten Lernen Universität Hörsaal Prüfung
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Studenten Lernen Universität Hörsaal Prüfung

Fünf Tipps, wie ihr wichtigen von unwichtigem Lernstoff unterscheidet

Tipp 1: Alte Prüfungen nutzen

Vor allem an der Uni werden alte Klausuren von den Fachschaften archiviert. Ihr könnt euch Exemplare der vorangegangenen Semester ausleihen und daran ablesen, wo die Schwerpunkte liegen. Häufig werden die gleichen Themenkomplexe abgefragt, identisch sind Klausurfragen aber eher nicht. Auch in der Schule lassen sich ältere Arbeiten über Schulgruppen in den sozialen Medien beschaffen. Das Wissen aus alten Prüfungen hilft euch dabei, Lückenstoff zu identifizieren.

Tipp 2: Erinnerungen abspulen

Sind bestimmte Themen besonders intensiv behandelt worden, dann sind sie meistens auch klausurrelevant. Erinnert euch an Fragen, die von den Lehrenden kamen oder Themen, die stark diskutiert wurden. Wurde im Unterricht der Fokus auf entsprechende Themen gelegt, werden sie wahrscheinlich auch in der Prüfung vorkommen.

Tipp 3: Verhalten der Lehrperson analysieren

Hat euer Dozent oder Lehrer vielleicht doch Andeutungen gemacht, euch dazu aufgefordert, ein bestimmtes Kapitel erneut zu lesen oder es immer wieder erwähnt? Auch wenn es keine klaren Hinweise gab, viel Lehrpersonal liefert subtile Hinweise darauf, was in der Prüfung vorkommt. Könnt ihr euch keinen Reim drauf machen, sprecht euren Dozenten oder Lehrer an. Fragt, was klausurrelevant ist. Auch wenn ihr legitime Gründe für euren Zeitmangel habt, solltet ihr das offen ansprechen. Eine Garantie dafür, dass ihr so Dinge erfahrt, die euch beim auf Lücke lernen helfen, gibt es nicht. Aber einen Versuch ist es wert.

Tipp 4: Köpfe zusammenstecken

Kollegen sind eine potenzielle Informationsquelle, wenn es ums Lernen auf Lücke geht. Fragt herum, auf welche Bereiche sich die anderen konzentrieren. Noch besser: Bildet eine Lerngruppe. Die Auseinandersetzung mit dem Lernstoff in der Gruppe hilft, Lückenstoff zu enttarnen. Und ihr könnt euch den Lernstoff aufteilen. Jeder erstellt zu einem Thema einen Lernzettel, diese werden später ausgetauscht. So lernt ihr für viele Themen die absolut wichtigsten Details und könnt euch beim auf Lücke Lernen auf einige wenige Themenkomplexe tief gehender konzentrieren.

Tipp 5: Aktuelle Themen bedenken

Nicht jedes Fach bietet sich für diesen Tipp an, denn in manchen Fächern muss man nur Althergebrachtes auswendig lernen. Doch wenn es ein Fach ist, zu dem aktuelle Themen passen oder News und zeitgenössische Ereignisse schon im Kurs besprochen wurden, könnte das auch in der Prüfung der Fall sein. Scannt die Nachrichten der letzten Tage nach Themen, die potenziell in der Prüfung auftauchen könnten, und legt euch im Kopf zurecht, wie diese auf eurem Lernstoff aufbauen.

Fazit

Wenn ihr auf Lücke lernen wollt oder müsst, spielt die richtige Eingrenzung eine zentrale Rolle. Holt euch Input von außen - in Form von Altklausuren, Kollegenmeinungen und direkt vom Lehrpersonal. Das erhöht eure Chancen, die richtigen Lücken zu lassen und am Ende gute Noten abzusahnen.