Zebrastreifen
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Zebrastreifen
Die Reset-Taste für mehr Motivation!

Dopamin Detox

Dopamin Detox – Fasten in Zeiten der Digitalisierung? Enthaltsamkeit bedeutet dann auch einen Verzicht auf Smartphone und Internet. Der sich aber lohnt!

Wir verzichten wochenlang auf Süßigkeiten, Alkohol, Zigaretten oder Essen nur zu bestimmten Zeiten und nennen das Fasten. Auch Saft- und Schrotkuren führen viele regelmäßig durch. Keine Frage, Fasten liegt im Trend. Allerdings ist Fasten keine neue Erfindung, schon vor mehreren tausend Jahren haben Menschen gefastet. Allerdings kann sich verändern, worauf während des Fastens verzichtet wird. So gibt es jetzt einen neuen Trend, der direkt aus Kalifornien kommt. Dieser Trend nennt sich Dopamin-Detox. Hier kann auf alles verzichtet werden, was irgendwie zu einer Reizüberflutung führt. Doch warum sollte man auf schöne Dinge wie Handy, Essen und Einkaufen verzichten? Irgendwann kommt das Gehirn mit der Reizüberflutung nicht mehr klar. Wenn in einer Welt des Überflusses ständig Dopamin ausgeschüttet wird, stumpfen wir ab und verlieren die Freude an den schönen Dingen. Dopamin-Detox kann uns aus diesem Dilemma befreien.

Dopamin – wenn uns das Gehirn mit Glücksgefühlen belohnt

Bei Dopamin handelt es sich um einen wichtigen Botenstoff im Gehirn. Er gehört zum Belohnungssystem des Gehirns. Der Botenstoff wird ausgeschüttet, wenn wir größere oder kleinere Erfolge im Alltag haben. Heute gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, um Dopamin freizusetzen und Glücksgefühle zu erleben. Drogen können die Ausschüttung von Dopamin stimulieren. Aber auch bei der Nutzung des Smartphones wird Dopamin ausgeschüttet. Wenn ihr beispielsweise ein Bild bei Instagram postet und auf Likes oder Kommentare wartet, wartet ihr auf die durch Dopamin ausgelösten Glücksgefühle. Die Folge kann sein, dass ihr euer Verhalten darauf auslegt, diesen Dopamin-Kick immer häufiger zu erleben. Ihr werdet süchtig nach bestimmten Dingen oder Handlungen. Hier setzt das Dopamin Detox an. Der bewusste Verzicht auf einen Dopamin-Kick nach dem anderen soll euer Gehirn wieder sensibler für diese Glücksgefühle machen. Durch den bewussten Reizentzug soll die Überstimulation des Gehirns verhindert werden.

Frau mit Hut in der Sonne
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Frau mit Hut in der Sonne

Dopamin-Fasten – wie funktioniert das eigentlich?

Wie bei vielen anderen Arten des Fastens habt ihr auch beim Dopamin-Detox unterschiedliche Möglichkeiten. Es gibt keine strengen Regeln für das Dopamin-Fasten. Im Grunde legt ihr selbst fest, wie lange ihr euch an die Vorgaben halten möchtet. Je nachdem wie süchtig ihr euch fühlt und wie stark dies euer Leben einschränkt, können kurze oder längere Phasen des Dopamin-Fastens sinnvoll sein. Ihr habt zum Beispiel folgende Möglichkeiten:

  • Ihr könnt euch jeden Tag ein bis vier Stunden einrichten, an denen ihr Dopamin-Detox betreibt. Dabei orientiert ihr euch an euren Arbeitszeiten und euren sonstigen Verpflichtungen.
  • Ihr könnt jedes Wochenende einen Tag lang auf die tägliche Dosis Dopamin verzichten. Alternativ bietet es sich an, die Zeit in der Natur zu verbringen und bewusst abzuschalten.
  • Ihr könnt einmal im Quartal ein ganzes Wochenende einlegen, an dem ihr Pause macht und Smartphone und Co abschaltet. Ein Wochenendtrip bietet sich hier beispielsweise an.
  • Ihr könnt auch eine ganze Woche im Jahr Dopamin-Fasten betreiben und in diese Zeit euren Urlaub legen.

Dopamin-Fasten – auf was sollte ich verzichten?

Wenn ihr Dopamin-Detox betreibt, müsst ihr nicht gleich auf alles verzichten, was euch Spaß macht. Manchmal wird das Dopamin-Fasten so ausgelegt, dass man auf jegliche Reize verzichten sollte. Also werden Sex, soziale Kontakte, Musik, Sport und Smartphone komplett auf Eis gelegt. So ist Dopamin-Detox jedoch nicht unbedingt gedacht. Ihr sollt auf die Dinge verzichten, bei denen ihr das Gefühl habt, dass es zu einer Reizüberflutung kommt. Das kann bei jedem etwas anderes sein. Ihr verbringt zu viel Zeit auf Social Media, surft ständig im Internet und beschäftigt euch nur mit dem Schreiben von Whatsapp-Nachrichten? Dann solltet ihr das Handy für einige Zeit weglegen. Ihr neigt dazu zu viel zu essen, wenn ihr euch irgendwie gestresst oder emotional belastet fühlt? Dann versucht darauf zu verzichten und gleicht eure Emotionen mit Sport oder einem Spaziergang im Wald aus. Es geht darum, sich selbst zu beobachten, ungesunde Verhaltensweisen aufzudecken und diesen entgegenzuwirken. Je öfter ihr den Impuls zu einer bestimmten Handlung unterdrückt und eine Gegenmaßnahme ergreift, desto schwächer wird die Konditionierung. Durch den bewussten Verzicht schafft ihr Freiräume für andere Dinge wie Sport und Freundschaften.

Fazit

Gibt es etwas in eurem Leben, bei dem ihr das Gefühl habt, süchtig zu sein? Verbringt ihr zu viel Zeit im Internet oder auf Social Media? Werft ihr alle zwei Minuten einen Blick auf das Handy, in der Hoffnung, dass Likes und Nachrichten eintrudeln? Dann seid ihr vermutlich süchtig nach dem Dopamin-Kick und ein Dopamin Detox könnte euch guttun. In unserer heutigen Zeit, in der es so viele Dinge im Überfluss gibt, ist es generell eine gute Idee, sich im Verzicht zu üben. Und warum? Weil das Selbstverständliche so wieder viel wertvoller wird. Und mal ehrlich, nach einer Saftkur schmeckt der erste Bissen der Lieblingsspeise doch besonders lecker.

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