Rhetorik lernen
Tipps fürs Sprechen vor großem Publikum
2018-07-28T15:20:01+02:00
Reden halten ist keine Raketenwissenschaft, fühlt sich für viele aber so an. Die gute Nachricht: gute Rhetorik kann man lernen. Wir haben Tipps für alle, die beim Sprechen vor Publikum das nächste Level erreichen wollen!

Wann ihr rhetorisches Geschick benötigt und wie ihr es lernen könnt?
Wer Karriere machen will und eine leitende Funktion anstrebt, muss souverän vor Publikum reden können und rhetorisch versiert sein. Anlässe fürs Sprechen vor einer Gruppe gibt es dann genug: Präsentationen bei Teammeetings, Vorträge vor dem Vorstand, Geburtstagsreden für beliebte Mitarbeiter oder Verkaufsgespräche vor Interessenten. In all diesen Situationen gilt es den richtigen Ton zu treffen, die passenden Worte zu finden und selbstsicher aufzutreten. Doch genau das macht vielen Menschen Mühe. Sie fühlen sich unsicher, nervös, von Lampenfieber blockiert. Schon klar, nicht jeder kommt schlagfertig auf die Welt. Aber jeder kann Rhetorik lernen!

Gute Rhetorik lernen: Tipps für bessere Präsentationen, Reden und Vorträge
Tipp #1: Gute Vorbereitung. Wer seinen Stoff gut kennt, wird vor Publikum seltener nervös und strahlt Souveränität aus.
Tipp #2: Raum nutzen. Ein perfekter Redner nutzt den Raum und gestaltet seinen Vortrag dynamisch. Das heißt, er steht nicht wie angewurzelt in der Mitte der Bühne, sondern bewegt sich gelegentlich auch zu den Seiten und nach vorne.
Tipp #3: Still anfangen. Startet eure Rede mit ein paar Momenten des Schweigens. Lasst euren Blick durch den Raum schweifen und fangt erst an zu reden, wenn das Publikum zur Ruhe gekommen ist. Dieser Tipp signalisiert dem Publikum, dass ihr euch in der Rolle des Redners wohlfühlt.
Tipp #4: Hafenmethode. Hinter dem Begriff verbirgt sich der Tipp, von vornherein den Anfang und das Ende (quasi den Start- und Zielhafen) zu kennen. Überlegt euch jeweils einen starken, spannenden Anfangs- und Schlusssatz, der euren Vortrag umrahmt. So geratet ihr nicht in Stress, wenn ihr auf hohe See kurzzeitig ein Gewitter umschiffen müsst und euer Publikum bekommt klare Signale, wann es los geht und wann geklatscht werden darf.
Tipp #5: Kurze, klare Sätze. Durch prägnante Sätze kann das Publikum euch leichter folgen und erhält den Eindruck, dass ihr Klartext redet. Verklausulierende Formulierungen (beispielsweise: "An dieser Stelle sollte ich vielleicht noch anmerken, dass" oder "Ich würde doch annehmen, dass") wirken nicht souverän und verwirren die Zuhörer.
Tipp #6: Stimme modulieren. Vor allem am Ende eines Satzes gilt es die Stimme abzusenken. So wissen die Zuhörer, dass ein Gedanke zu Ende ist. Wird die Stimme nicht moduliert und bleibt konstant oben, entsteht beim Publikum der Eindruck, dass ihr nie auf den Punkt kommt.
Tipp #7: Blickkontakt. Schaut ins Publikum oder zumindest durch die Zuschauer hindurch. So wirkt ihr präsent, selbstsicher und überzeugend. Das Gegenteil ist der Fall, wenn ihr ständig eure Notizen, die Power-Point-Folien oder die Wand anstarrt. Das wirkt inkompetent, unglaubwürdig und unsicher, und auch das Publikum ist geneigt, sich anderen Dingen zuzuwenden – typischerweise dem Smartphone.
Tipp #8: Pausen. Es ist mutig ein paar Augenblicke lang nichts zu sagen und in fragende Gesichter zu schauen. Doch der Mut wird belohnt. Beim Publikum wird durch gut platzierte Pausen Spannung erzeugt und die Zuhörer können das Gesagte besser verdauen. Fehlen Pausen, wird die Rede als unstrukturiert wahrgenommen. Wer gute Rhetorik lernen möchte, sollte sich an Pausen gewöhnen.
Tipp #9: Sprachtempo. Langsames Reden wirkt besonnen und überlegt. Wer hingegen schnell redet, wirkt gehetzt, kreiert nervöse Energie und verliert im schlimmsten Fall die Aufmerksamkeit des Publikums.
Tipp #10: Lächeln. Eine düstere Miene hat das Potenzial beim Publikum schlechte Erinnerungen an strenge Lehrer zu wecken. Zuhörer überzeugt ihr so nicht. Begegnet eurem Publikum lieber ab und zu mit einem Lächeln. Das entspannt die Zuhörer und öffnet sie für euer Anliegen.
Fazit
Man muss kein Naturtalent sein, um vor großem Publikum zu überzeugen. Gute Rhetorik kann man lernen. Mit ein wenig Übung werdet auch ihr zu geschliffenen Rednern.
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