Genervt
Andrea Piacquadio / pexels
 
Genervt
Keep Calm!

Wie ihr auf Provokationen im Job reagieren solltet

Provokationen im Job können von Kollegen, Vorgesetzten oder Außenstehenden kommen. Wir verraten euch, wie ihr am besten auf Provokationen reagieren solltet.

Provokationen im Job oder im Privatleben sind für die betroffene Person immer ein unangenehmes Erlebnis. Der Provozierende will sein Gegenüber herausfordern und zu einer emotionalen Handlung veranlassen. Welche Berufsgruppen besonders häufig derartigen Herausforderungen ausgesetzt sind und wie ihr mit Provokationen am Arbeitsplatz umgehen solltet, erfahrt ihr hier. Grundsätzlich braucht es zu jeder Provokation einen Provokateur und jemanden, der sich provozieren lässt. 

Provokation im Job – wie entsteht sie?

Wenn ihr neu in einem Betrieb anfangt und zudem nicht einfach zu durchschauen seid, wird es immer wieder Zeitgenossen geben, die euch testen wollen. Provokationen verletzen grundsätzlich gesellschaftliche Regeln und dienen dazu, Provozierte aus der Reserve zu locken. Oft wird der Provokateur von Minderwertigkeitskomplexen oder Ähnlichem geplagt und er möchte herausfinden, ob seine Mitmenschen ebenso zerbrechlich und leicht aus der Fassung zu bringen sind. 

Provokationen bei der Arbeit kommen in manchen Berufsgruppen besonders häufig vor und die Provozierenden sind oft nicht Kollegen, sondern Außenstehende.

Genervt
Tima Miroshnichenko / pexels 
 
Genervt

Beispiele für Provokationen von Dritten

Ein aktuell sehr oft vorkommendes Szenario ist bei angemeldeten Demonstrationen im öffentlichen Bereich zu beobachten. Polizisten werden verbal provoziert oder sogar attackiert. Beleidigungen jeglicher Art könnten einfach mit Gummigeschossen, Tränengas oder Schlagstöcken beantwortet werden, die Uniformierten sind jedoch zur Deeskalation angehalten und versuchen beruhigend auf Störenfriede einzuwirken.

Beschäftigte der Arbeitsagentur müssen tagtäglich Provokation im Job erdulden, weil sie nur schlecht bezahlte Stellen anbieten oder das Arbeitslosengeld kürzen. Auch diese Arbeitnehmer müssen deeskalierend auf verbale Attacken reagieren, obwohl ihnen oft nach effektiveren Methoden zumute ist.

Die viel gepriesene offene Gesellschaft grenzt in Wirklichkeit zahlreiche Menschen aus und diese neigen aus Wut, Verzweiflung oder um sich zu rächen, zu Provokationen. 

Genervt
Tima Miroshnichenko / pexels 
 
Genervt

Wie solltet ihr mit Provokation im Job umgehen?

Grundsätzlich versucht ein Provozierender, Kontrolle über den Provozierten auszuüben. Die menschlichste Reaktion wäre, dies mit einer scharfen Warnung abzuwehren. Allerdings verlangt euer Chef in der Regel eine besonnenere Reaktion von euch:

Gelassen auf die Provokation reagieren

Es ist natürlich schwierig, auf eine beleidigende Äußerung mit Gelassenheit zu reagieren. Allerdings handelt ihr damit genau anders, als es der Provozierende beabsichtigt und bringt ihn aus dem Konzept. 

Zieht euch aus der Situation zurück

Auch der Rückzug ist für provozierte Menschen mit natürlichem Stolz eine denkbar schwere Entscheidung. Es kann sogar gefährlich sein, die Auseinandersetzung abzubrechen, weil der Kontrahent darin eine Schwäche erkennt und seinen Druck erhöht. Gleichwohl raten Psychologen zur Beendigung der Diskussion mit möglichst freundlichen Worten. 

Vermutlich gehen die Experten davon aus, dass euch die Provokation im Job sehr verwirrt hat. Sie empfehlen den Rückzug auch, damit ihr die Situation in Ruhe reflektieren könnt. Ihr sollt euch mit dem Motiv des Provokateurs auseinandersetzen und natürliche Reflexe nach Möglichkeit vermeiden. 

Mit Körpersprache Selbstbewusstsein demonstrieren

Provokation im Job kann oft mit aufrechtem Gang, direktem Blick und stolzer Körperhaltung unterbunden oder beendet werden. Provokateure fühlen sich von gegenteiligem Verhalten geradezu ermutigt, vermeintlich schwache Menschen herauszufordern. 

Die Ursache herausfinden

Zur Sicherheit solltet ihr das Motiv der Attacke am Arbeitsplatz herausfinden, denn es könnte ja sein, dass ihr selbst dazu Anlass gegeben habt. In dem Fall wäre ein klärendes Gespräch angebracht. 

Schlagfertig reagieren

Verbale Unverschämtheiten sollten gekonnt beantwortet werden. Ihr nehmt damit dem Angreifer den Wind aus den Segeln und bewahrt vor Kollegen euer Gesicht. Schlagfertigkeit ist jedoch kein Schul- oder Studienfach, sondern sie muss mühevoll im Leben erworben werden. Dazu gehören ein umfangreicher Wortschatz und die Fähigkeit, ihn richtig einzusetzen. 
 

Fazit

Provokation im Job kommt zunehmend häufig vor und hat die verschiedensten Ursachen. Als normale Arbeitskräfte bleiben euch wenige Möglichkeiten, im Einklang mit geltendem Recht auf Provokateure zu reagieren. Im Idealfall seid ihr sprachlich versiert und begegnet dem Angreifer mit wohltemperierter Ironie.