Studenten auf der Straße
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Abschluss in der Tasche – what’s next?

5 Tipps, wie der Umstieg von Uni zu Beruf gelingt

Wenn sich die Uni-Karriere dem Ende zuneigt, solltest du langsam damit beginnen, für den nächsten Lebensabschnitt zu planen. Wir haben fünf Tipps für dich!

Wenn sich die Uni-Karriere nach Bachelor, Master oder Promotion dem Ende zuneigt, kannst du langsam für den nächsten Lebensabschnitt planen. Wir haben in diesem Beitrag gleich fünf Tipps für dich.

Student beim Zeichnen
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1. Erkenne dich selbst!

Kennst du “Gnothi seauton”? Das ist kein italienisches Nudelgericht, sondern eine Weisheit aus dem antiken Griechenland. Als Inschrift am Apollotempel in Delphi erlangte sie über Jahrtausende Berühmtheit und bedeutet “Erkenne dich selbst” oder auch “Erkenne, was du bist”. Oder klassisch im Englischen: “Know thyself”. Wahrscheinlich geht die Aussage auf Chilon von Sparta, einen der Sieben Weisen, zurück. Trotz seines beträchtlichen Alters von mehr als 2.500 Jahren ist der Spruch auch heute noch in vieler Hinsicht relevant – auch dann, wenn du gerade einen neuen Job suchst. Es gibt ein paar Kategorien, die du für dich selbst bestimmen kannst:

  • Deine Fähigkeiten & Talente: Was konntest du im Studium besonders gut? Diese Skills – Präsentationen, freies Reden, Schreiben etc. – können auch für die Auswahl deines zukünftigen Jobs relevant sein.
  • Deine Interessen: Welche Branchen interessieren dich aus persönlicher Sicht besonders und lässt sich das mit deinem Studium verbinden?
  • Deine Ziele: Wo siehst du dich in drei, fünf oder zehn Jahren? Klassische Bewerbungsfrage, die aber auch bei der Auswahl der für dich interessanten Branchen und Berufe hilfreich sein kann. In einigen Branchen ist der Weg zum Wunschjob (und evtl. dem Wunschgehalt) je nach Abschluss nämlich deutlich kürzer als in anderen.
  • Deine Ausschlusskriterien: Was sind deine Dealbreaker? Unter welchen Umständen kannst du dir einen Job gar nicht vorstellen? Das reicht von jobspezifischen Fragen, wie dem Aufgabengebiet, bis hin zu Bezahlung, Wohnortwechsel oder ethischen Bedenken bei der Wahl deines Arbeitgebers.
Studentin
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2. Sammle Erfahrung!

Mit einiger Wahrscheinlichkeit hast du während des Studiums schon irgendwo gejobbt – im Supermarkt, im Buchladen an der Uni, im Café oder an deinem Lehrstuhl. Das gibt dir im besten Fall relevante Erfahrungen und weitere Skills, die du auch außerhalb der Uni anwenden kannst, und im schlechtesten Fall weißt du immerhin bereits ganz genau, was du irgendwann einmal nicht machen willst. Gib für deine erste Bewerbung auf jeden Fall alles an, was dir relevant erscheint – inklusive besagter Skills. Und selbst, wenn es nicht sofort klappt, ist noch nicht alles verloren: Vielleicht müssen es auch erst ein oder zwei Praktika sein, ehe die Türen zum Wunschjob aufgehen. Trainee-Programme bieten oft eine Art verkürzte Ausbildung an und dort triffst du meist auf mindestens eine Person mit guten Kontakten in der Branche, die dir bei deiner langfristigen Berufswahl weiterhelfen kann. Wenn du die finanziellen Mittel bzw. Ersparnisse hast, eine solche trockene Periode mit vergleichsweise wenig Bezahlung gut zu überstehen, eröffnet dir diese zusätzliche Berufserfahrung bald schon neue Möglichkeiten.

3. Nutze dein Netzwerk!

Das berühmte Vitamin B gibt es nicht nur bei familiären Kontakten. Wenn du dir durch dein Studium, Praktika und Nebenjobs ein kleines Netzwerk aufgebaut hast, nutze das zu deinem Vorteil! Professorinnen und Professoren verfügen beispielsweise in vielen Branchen über exzellente Kontakte. Auch Jobbörsen oder Alumni-Treffen können zum Netzwerken genutzt werden. Bleibe wachsam und halte deine Augen (und Ohren) nach potenziellen Jobchancen offen – und zwar ganz besonders, wenn du dein Studium mit verbesserungsfähigen Noten abgeschlossen hast, denn gute Noten in der Bewerbung sind nicht alles. Eine persönliche Empfehlung aus vertrauenswürdiger Quelle kann hier viel wettmachen.

4. Lasse deinen Lebenslauf für dich sprechen!

Beim Thema Lebenslauf sind langweilige Word-Dokumente inzwischen ganz eindeutig out. Stattdessen sollte der Lebenslauf inzwischen mit einem Auge für Details gestaltet werden. Vor allem in Bewerbungen, die kein Anschreiben mehr erfordern, ist der Lebenslauf DIE Gelegenheit für dich, mit deinen Kompetenzen hervorzustechen. Wer auch immer am anderen Ende deine Bewerbung öffnet, sollte auf den ersten Blick sehen, was du mitbringst und wie du die Stelle ausfüllen kannst. Fokussiere dich dabei auf die Stationen und Kompetenzen, die für deine aktuelle Stelle relevant sind. Tatsächlich gibt es ein paar Beispiele dafür, welche Jobstationen du aus deinem Lebenslauf streichen kannst.

Besonders wichtig ist es, deinen Lebenslauf nach der Fertigstellung noch einmal einem gründlichen Check hinsichtlich Rechtschreibung und Grammatik zu unterziehen. Ein Typo mag unscheinbar wirken, kann aber den Unterschied zwischen einer Einladung zum Bewerbungsgespräch oder der unsanften Landung deiner Bewerbung im Papierkorb machen. Unter anderem kann dir ein blitzsauberer Lebenslauf die Chance geben, trotz Unterqualifikation um deinen Traumjob zu kämpfen.

5. Geduld bewahren!

Wenn es nicht die erste Bewerbung ist, die dich zum Erfolg führt, ist es vielleicht die zweite, oder dritte, oder vierte… das Wichtigste ist: verliere niemals den Mut! Behalte dein Ziel im Auge und höre nicht auf, Bewerbungen zu schreiben. Stattdessen solltest du versuchen, aus Absagen zu lernen. Oft sind Recruiter bereit, dir etwas konstruktive Kritik an deiner Bewerbung zu geben. Das gibt dir die Chance, es beim nächsten Mal besser zu machen – und so kommst du Stück für Stück deinem Traumjob näher.

Fazit

Hinter einer Bewerbung steckt immer viel Arbeit – an ganz unterschiedlichen Fronten. Schließlich ist jede Bewerbung nach dem Studium die Kulmination mehrerer Jahre Arbeit an deinem Abschluss. Es muss nicht beim ersten Mal alles passen – doch wichtig ist, dass du dazulernst und deine Optionen und Kanäle ausnutzt. So wirst du früher oder später deinen ersten Job nach dem Studium landen.