Arbeiten in der Pflege
Als Pflegefachkraft kann man eine Stelle in einem Krankenhaus, einem Altenheim oder in der ambulanten Pflege annehmen. Der Job ist hart – so viel ist gewiss. Doch welche Vor- und Nachteile gibt es?
Als Pflegefachkraft kann man eine Stelle in einem Krankenhaus, einem Altenheim oder in der ambulanten Pflege annehmen. Der Job ist hart – so viel ist gewiss. Doch welche Vor- und Nachteile gibt es?
Es ist eher die Ausnahme, dass man zufällig in einem Pflegeberuf landet. Dafür sind die An- und Herausforderungen einfach zu groß. Wer einen Beruf in der Pflege ergreift, tut dies meistens aus einer tiefen persönlichen Überzeugung heraus. Wenn man in der Pflege arbeitet, hat man es täglich mit pflegebedürftigen Menschen zu tun. Obwohl dies für Außenstehende belastend erscheinen mag, ist gerade das für die meisten Pflegekräfte der Sinn einer solchen Tätigkeit und sorgt dafür, dass man in seinem Beruf Erfüllung findet. Pflegefachkräfte bringen die psychische Stabilität mit, um mit den Aufgaben fertig zu werden.
Selbstverständlich haben Pflegeberufe auch ihre Schattenseiten. Nicht alle, die einen Job in der Pflege ergreifen, sind den psychischen und physischen Anforderungen gewachsen. Schließlich wird man tagtäglich mit Tod und Krankheit konfrontiert. Als Bindeglied zwischen Ärzten und Angehörigen steht man oft im Kreuzfeuer. Manchmal sind es auch körperliche Probleme, die Pflegekräfte dazu bewegen, den Beruf aufzugeben. Auch die Schichtarbeit macht vielen zu schaffen. Dies ist jedoch eher in Krankenhäusern der Fall, in der ambulanten Pflege sind die Arbeitszeiten normiert. Doch klagen viele Pflegefachkräfte auch über einen verhältnismäßig niedrigen Lohn. Alles in allem sollte also in jedem Fall für den Job brennen und ihn als Berufung verstehen, dann sieht man über kleinere Makel auch viel leichter hinweg.
In Deutschland bemüht sich die Bundesregierung seit Längerem darum, Pflegeberufe ins rechte Licht zu rücken. Sie sollen nicht mehr im Schatten des Arztberufs stehen. Tatsächlich haben Pflegeberufe viele Vorteile, da sie trotz des großen körperlichen und geistigen Aufwands weniger Verantwortungsbewusstsein als der Arztberuf abverlangen. Somit seid ihr mitten im Geschehen und könnt euch um die Patienten kümmern, müsst euch jedoch nicht wegen möglicherweise falscher Diagnosen den Kopf zerbrechen.
Da Pflegefachkräfte auf der ganzen Welt derart begehrt sind, besteht auch die Möglichkeit, im Ausland zu arbeiten. Zwar kann es sein, dass man in bestimmten Ländern eine Zusatzprüfung ablegen muss, doch wer ein Studium in der Europäischen Union abschließt, kann problemlos in jedem EU-Mitgliedsstaat arbeiten. Auf diese Weise tun sich wieder weitere Perspektiven auf. Zudem besteht auch die Möglichkeit, in einer Privatpraxis tätig zu sein. Wichtig ist, dass euch der Beruf liegt und ihr Gefallen daran findet, Menschen zu helfen. Nur so könnt ihr eure Aufgaben hundertprozentig erfüllen.
Natürlich hat der Beruf der Pflegefachkraft Nachteile. Aber nüchtern betrachtet ist das bei nahezu jedem Beruf der Fall. Ärzte zum Beispiel haben einen der anspruchsvollsten Studiengänge hinter sich gebracht, tragen enorm viel Verantwortung und müssen sich mit allerlei Bürokratie herumschlagen. Wichtiger ist es im Fall der Pflegeberufe auf euch selbst zu hören. Ist der Beruf auch Berufung? Dann werdet ihr euch im Alltag mit dem Aufgabenbereich auch identifizieren – und weniger an die Nachteile denken als an die sinnstiftende und gesellschaftlich so wichtige Dimension eurer Tätigkeit.
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