Ideenklau unter Kollegen
Wenn jemand deine Idee als seine eigene ausgibt, ist das frustrierend. Der Text zeigt, wie du in dieser Situation richtig reagierst und dich künftig vor Ideenklau schützt.
Wenn jemand deine Idee als seine eigene ausgibt, ist das frustrierend. Der Text zeigt, wie du in dieser Situation richtig reagierst und dich künftig vor Ideenklau schützt.
Von deiner brillanten Idee hast du nur ein paar Kollegen erzählt. Selbstbewusst gehst du in das nächste Meeting, voller Erwartung, dich in Anerkennung suhlen zu können. Und plötzlich plaudert einer der Eingeweihten deinen Einfall aus. Er erhält anerkennendes Lob und unterbricht eure Kollegen nicht, um zu erwähnen, dass dieses Lob eigentlich dir zustünde. Wie gemein! Du überlegst: "Soll ich den Dieb vor versammelter Mannschaft zur Rede stellen oder den Ideenklau schlucken?" In diesem Beitrag erfährst du, wie du mit der Situation am besten umgehst und was dir dabei hilft, dass du nicht in so eine Lage gerätst.
Vorsicht ist besser als Nachsicht! Halte dich daher an diese Tipps um diebischen Kollegen gar nicht erst die Möglichkeit zu geben, deine Ideen als ihre auszugeben.
Du willst deine Idee gut durchdenken und nicht voreilig handeln, bevor du sie an den Chef trägst, das ist verständlich. Aber: Warte nicht zu lange. Natürlich ist die optimale Bedenkzeit vom Vorschlag abhängig. In den meisten Fällen reichen schon wenige Tage. Zögerst du deinen Vorschlag über mehrere Wochen hinaus, kann es sein, dass ein Kollege mutwillig von dir kopiert oder zufällig den gleichen Einfall hat. Ärgerlich, wenn dir jemand zuvorkommt.
Sobald du einen Einfall hast, solltest du nicht den nächstbesten Kollegen aufsuchen und ihm unter vier Augen davon erzählen. Besser ist es, deine Idee in großer Runde anzusprechen. Das macht es diebischen Kollegen schwerer, deine Idee als ihre auszugeben. So hast du genügend Zeugen, die wissen, dass der Vorschlag von dir kam. Der Lügner wäre bei seinem Ideenklau sofort enttarnt.
Ordner oder Dokumente offen liegenzulassen, ist ein gefundenes Fressen für Ideendiebe. Wer die Dreistigkeit besitzt, sich die Gedanken anderer zu eigen zu machen, könnte dazu neigen, deine Privatsphäre zu missachten. Den Ideenklau hinterher nachzuweisen, ist schwer möglich. Sichere deine technischen Geräte mit einem Passwort, räum nach getaner Arbeit deine Unterlagen in deinen Schreibtisch oder nimm sie mit nach Hause!
Vielleicht liegt das Problem viel tiefer. Ist der Konkurrenzdruck an deinem Arbeitsplatz groß, steigt die Versuchung, sich an den Ideen der Kollegen zu bedienen. Versucht jeder, sich selbst ins beste Licht zu rücken, kann es passieren, dass sie andere im Gegenzug in den Schatten schubsen. Die beste Möglichkeit ist es, das Problem bei den Wurzeln zu packen. Durch Stärkung des Kollegiums, zum Beispiel mithilfe teambildender Aktivitäten oder gemeinsamer Pausen, wird der Konkurrenzgedanke herausgenommen und die Arbeitsatmosphäre viel angenehmer. Damit schlägst du mehrere Fliegen mit einer Klappe.
Nein, hast du kein Patent angemeldet oder deinen Einfall anderweitig rechtlich geschützt, ist der Ideenklau nicht strafbar. Künstlerisches Gedankengut wie ein Song, ein Roman oder ein Drehbuch kannst du urheberrechtlich schützen. Dazu musst du dein Werk beim Notar hinterlegen. Anhand des Hinterlegungsdatums kann nachgewiesen werden, seit wann das Werk geschützt ist. Bedient sich zu Unrecht jemand an deinem Gedankengut, kannst du von der Person gegebenenfalls Schadenersatz verlangen.
Ideen lassen sich nach deutschem Recht nicht schützen. Die einzige Möglichkeit, dein Gedankengut vor Ideenklau zu schützen, ist, die Umsetzung deiner Idee zu schützen. Dafür sind entweder das Urheberrecht oder eine Form des gewerblichen Rechtsschutzes geeignet. Deine Idee schützen zu lassen, könnte sich jedoch als weitaus schwieriger gestalten, als sie zunächst für dich zu behalten und sobald es möglich ist, sie im großen Kollegenkreis zu präsentieren.
So sehr du dich ärgerst – bleibe professionell und vermeide dieses Verhalten, wenn sich ein Kollege einen Einfall bei dir abgeguckt hat:
Ideenklau ist ärgerlich und es ist verständlich, dass du vor Wut überschäumst. Such das Gespräch mit dem Ideendieb! Lass andere nicht so mit dir umgehen, sonst setzt du die Schamgrenze herab und andere stehlen immer wieder dein geistiges Eigentum. Bewahre dir dein professionelles Pokerface und weise den Dieb ruhig und bestimmt in seine Schranken.
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