Kein Weihnachtsgeld bekommen?
für 64 Prozent der Arbeitnehmer ist Weihnachtsgeld der größte Adventswunsch. Wie, ihr kriegt gar kein Extrageld zu Weihnachten? Das solltet ihr schleunigst ändern.
für 64 Prozent der Arbeitnehmer ist Weihnachtsgeld der größte Adventswunsch. Wie, ihr kriegt gar kein Extrageld zu Weihnachten? Das solltet ihr schleunigst ändern.
Bei über der Hälfte aller Arbeitnehmer gibt es Ende November oder Anfang Dezember diese freudige Situation: Das Weihnachtsgeld kommt aufs Konto. Die finanzielle Sonderleistung kann fast so hoch ausfallen wie der normale Monatsverdienst und wird auch Weihnachtsgratifikation genannt. Das Geld ist eine Zusatzbelohnung für die erbrachte Arbeitsleistung und soll die Motivation steigern. Der Arbeitgeber zahlt es zusätzlich zum regulären Arbeitsentgelt, quasi als 13. Monatsgehalt.
Ob ein Arbeitnehmer Anspruch auf Weihnachtsgeld hat, kommt auf die rechtliche Regelung an. Fünf Optionen sind möglich:
Ohne eine solche rechtliche Grundlage gibt es keinen Anspruch auf Weihnachtsgeld und es kann sich lohnen, den Job zu wechseln. Besteht in eurem Fall eine rechtliche Grundlage und ihr bekommt dennoch keine Weihnachtsgratifikation oder das Extrageld bleibt plötzlich aus, solltet ihr eure Ansprüche gegenüber eurem Arbeitgeber schriftlich geltend machen und falls das nicht fruchtet über das Arbeitsgericht einklagen.
Wer sich mehr Gehalt oder Sonderzahlungen in Form von Weihnachts- oder Urlaubsgeld wünscht, muss meist den Job wechseln. Nachträgliche Verhandlungen mit dem aktuellen Arbeitgeber sind nur dann aussichtsreich, wenn ihr deutlich mehr Verantwortung übernehmt, befördert werdet oder intern den Job wechselt. Bei der Jobsuche könnt ihr bewusst auf einige Faktoren achten, die mit der finanziellen Sonderleistung korrelieren. Weihnachtsgeld gibt es eher:
Die häufigsten Branchen, in denen finanzielle Sonderleistungen fließen, sind Pharma, Chemie,
Mode, Medizintechnik, Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung, Maschinenbau, Forschung, Elektrotechnik, Biotechnologie und Banken. In diesen Branchen erhalten bis zu 45 Prozent aller Arbeitnehmer die Weihnachtsgratifikation.
Außerdem habt ihr immer die Option, im Bewerbungsprozess das Thema Gehalt und Sonderzahlungen zu besprechen und gezielt Weihnachtsgeld zu fordern - egal um welchen Job ihr euch bemüht. Die Höhe der Sonderzahlung hängt von der angestrebten Funktion und Hierarchiestufe ab. Je höher ihr auf der Karriereleiter klettert, oder je gefragter eure Skills sind, desto mehr könnt ihr verlangen. Denkt bei der Gehaltsverhandlung allerdings ganzheitlich, nicht nur an Weihnachts- und Urlaubsgeld, sondern auch an das Basisgehalt und weitere Benefits (betriebliche Altersvorsorge, betriebliche Kinderbetreuung, Firmenwagen et cetera pp.). Das Gesamtpaket sollte stimmen, sonst lohnt der Jobwechsel womöglich nicht.
Wenn ihr auch Weihnachtsgeld wollt, aber euer Arbeitsvertrag es nicht hergibt und auch sonst kein rechtlicher Anspruch besteht, könnt ihr euch das Extrageld über einen Jobwechsel holen. Es gibt bestimmte Kriterien, die häufiger auf Weihnachtsgeldbezieher zutreffen. Bei der Jobsuche könnt ihr bewusst auf diese Kriterien achten. Sie sind allerdings kein Garant dafür, dass es die Sonderleistung tatsächlich gibt. Dann bleibt euch noch die Option, die Weihnachtsgratifikation bei der Gehaltsverhandlung anzusprechen. Wenn ihr gut verhandelt, könntet ihr euch im Winter 2020 über die Weihnachtsgratifikation freuen.