Physik
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Abwechslung im Lockdown

Physik-Experimente für daheim

Mit Hilfe ganz einfacherer Dinge, die die meisten von uns in der Küche haben, könnt ihr zu Hause experimentieren und die Langeweile besiegen.

Corona und der Lockdown machen so einiges aus uns. Manche werden zu Couchpotatos, andere werden Experten im Backen von Bananenbrot und wieder andere haben sich wahrscheinlich alle Folgen von der Big Bang Theory reingezogen und halten sich nun für große Physiker. Wenn ihr zur letzteren Gruppe gehört und der Eintönigkeit in den eigenen vier Wänden etwas entgegensetzen möchtet, dann haben wir ein paar Physik-Experimente für daheim für euch. Und keine Angst, fast alles, was man für die Physik-Experimente für Zuhause braucht, findet ihr in eurer Küche oder im nächsten Supermarkt.

Süße Schokolade trifft Physik – perfekt für den Lockdown

Während des Lockdowns verbringen wir die meiste Zeit zu Hause. So langsam wird es langweilig und wir können uns schließlich nicht immer mit Schokolade bei Laune halten, oder doch? Für dieses Experiment braucht ihr etwas Süßes. Ihr benötigt:

  • Einen Schokokuss
  • Ein leeres Marmeladenglas
  • Einen Trinkhalm
  • Etwas Knete

Zuerst bohrt ihr ein Loch in den Deckel des Marmeladenglases. Anschließend steckt ihr den Trinkhalm hindurch und dichtet die Öffnung rund um den Trinkhalm mit etwas Knete ab. Jetzt kommt der Schokokuss ins Glas. Ihr dreht den Deckel mit dem Trinkhalm auf das Glas. Jetzt saugt ihr die Luft aus dem Glas und beobachtet, was passiert. Die äußere Schokoladenschicht des Schokokusses platzt auf und der Schokokuss dehnt sich aus. Das passiert, weil ihr durch das Saugen am Trinkhalm ein Vakuum erzeugt. Es befinden sich jedoch viele kleine Luftbläschen in der weißen Masse. Diese dehnen sich durch den Unterdruck aus und die Schokohülle platzt. Keine Sorge, die anderen 8 Schokoküsse aus der Packung könnt ihr euch wieder wie zu Lockdown-Zeiten gewohnt auf dem Sofa einverleiben.

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Der Trick mit dem Tischtennisball

Physik-Experimente für Zuhause müssen nicht aufwendig sein, wie auch das nächste Experiment zeigt. Hierfür braucht ihr:

  • Einen Tischtennisball
  • Eine leere PET-Flasche

Ihr schneidet den oberen Teil der Plastikflasche ab und erzeugt so eine Art Trichter. Den Tischtennisball legt ihr in den Trichter, also auf die Öffnung der Flasche. Anschließend pustet ihr von unten in den Trichter. Egal wie stark ihr pustet, der Ball bleibt im Trichter liegen und wird nicht herausfallen. Die Erklärung hierfür ist, dass sich über dem Ball ein größerer Luftdruck befindet und durch diesen Druck bleibt der Ball im Trichter.

Physik-Experimente für Zuhause – die schwimmende Tomate

Ihr sucht einfache Physik-Experimente für daheim? Dann ist die schwimmende Tomate genau richtig. Hierfür benötigt ihr:

  • Zwei Tomaten
  • Zwei Gläser
  • Wasser
  • Salz

Im ersten Schritt füllt ihr Wasser in zwei Gläser. In jedem Glas platziert ihr eine Tomate. Tomaten sind etwas dichter als normales Wasser, weshalb sie nicht schwimmen, sondern untergehen. Das könnt ihr ändern, indem ihr in eines der Gläser Salz zum Wasser hinzufügt. Unter Rühren gebt ihr nach und nach Salz hinzu. Nach kurzer Zeit wird die Tomate im Glas mit Salzwasser nach oben schwimmen. Durch die Zugabe von Salz erhöht sich die Dichte des Wassers. Viele kleine Salzteilchen drängen sich in die Zwischenräume der Wasserteilchen und so erhöht sich die Dichte. Salzwasser hat zudem eine höhere Auftriebskraft und sorgt so dafür, dass die Tomate oben schwimmt.

Zitrone
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Zitrone

Zitronenbatterie – ihr seid auf alles vorbereitet

Es gibt sogar Experimente für daheim, mit denen ihr euch auf den nächsten Stromausfall vorbereiten könnt. Ok, das stimmt nicht ganz, aber ihr könnt damit euch oder eure Kinder für das faszinierende Thema Strom begeistern. Für dieses Experiment benötigt ihr:

  • Drei Zitronen
  • Zinknägel
  • Kupfernägel
  • Leuchtdiode
  • Krokodilklemmen

Im ersten Schritt halbiert ihr alle Zitronen, so dass ihr sechs Hälften habt. Alle sechs Hälften ordnet ihr in einem Kreis an. Anschließend steckt ihr in jede Zitronenhälfte je einen Zinknagel und einen Kupfernagel. Im nächsten Schritt verbindet ihr einen Kupfernagel der einen Zitronenhälfte mit einem Zinknagel der anderen Zitronenhälfte. So fahrt ihr fort bis alle Zitronenhälften miteinander verbunden sind. Im letzten Schritt verbindet ihr den Zinknagel der ersten Zitronenhälfte mit dem Minuspol und den Kupfernagel der letzten Zitronenhälfte mit dem Pluspol. Hierfür eignen sich Krokodilklemmen. Wird der Stromkreis geschlossen, so leuchtet die LED-Diode leicht. Dass die Zitronenbatterie funktioniert liegt daran, dass der Zitronensaft mit seiner Säure wie ein Elektrolyt wirkt. Das heißt, er leitet elektrischen Strom. Zudem nutzen wir hier mit Kupfer und Zink zwei unterschiedliche Metalle. Dadurch kommt es zu einem chemischen Prozess im Inneren der Zitrone. Zinkatome binden ihre Elektronen nicht so fest an sich wie Kupferatome das tun. So kommt es, dass die Zinknägel ihre Elektronen an das Kupfer abgeben. Dieser Fluss von Elektronen ist Strom.

Physik-Experimente für daheim – Salz und Pfeffer trennen

Dass Physik-Experimente für daheim gar nicht kompliziert sein müssen, zeigt auch unser nächstes Experiment. Hierfür braucht ihr:

  • Salz
  • Pfeffer
  • Einen Teller
  • Einen Plastiklöffel

Im ersten Schritt vermischt ihr Pfeffer und Salz. Dann gebt ihr die Salz-Pfeffer-Mischung auf einen Teller. Jetzt reibt ihr euren Plastiklöffel ein paar Mal an einem Wollstoff. Anschließend gleitet ihr mit dem Plastiklöffel in geringem Abstand über die Gewürzmischung. Der Pfeffer lässt sich durch den Löffel vom Salz trennen und haftet daran. Der Grund hierfür ist, dass sich der Plastiklöffel durch die Reibung am Wollstoff elektrostatisch auflädt und dadurch den gemahlenen Pfeffer anzieht. Gemahlener Pfeffer ist leichter als das Salz und wird daher vom Löffel schneller angezogen.

Wasser
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Wasser

Physik-Experimente für daheim – das Wasser bleibt im Trinkhalm

Das folgende Experiment, ist einer der Physik-Experimente für Zuhause, die sich besonders gut für Kinder eignen. Hierfür braucht ihr:

  • Wasser
  • Trinkhalm
  • Glas

Erst einmal füllt ihr das Glas mit etwas Wasser. Dann taucht ihr den Trinkhalm bis zur Hälfte in das Wasser. Die obere Öffnung verschließt ihr mit dem Finger und zieht ihn wieder aus dem Wasser. Wenn ihr den Trinkhalm aus dem Wasser zieht, bleibt das Wasser trotzdem im Inneren. Solange ihr die obere Öffnung verschließt, fließt es nicht hinaus. Besonders eindrucksvoll wird dieses Physik-Experiment, wenn ihr einen transparenten Trinkhalm und buntes Wasser benutzt. Zum Einfärben des Wassers eignet sich beispielsweise Lebensmittelfarbe. Auch mit anderen Flüssigkeiten wie Saft kann dieses Experiment durchgeführt werden. Dass das Wasser im Trinkhalm bleibt, ist einfach erklärt. Verschließt ihr die obere Öffnung des Trinkhalms mit eurem Finger, so kann keine Luft mehr nachströmen. Nehmt ihr den Trinkhalm dann aus dem Wasser, entsteht ein Unterdruck. Das Gewicht des Wassers reicht allein nicht aus, um es nach unten abfließen zu lassen. Der Luftdruck der Umgebung ist stärker und das Wasser wird in der Röhre gehalten.

Fazit

Diese Physik-Experimente für daheim helfen dabei, etwas Abwechslung in den Lockdown-Alltag zu bringen. Ihr müsst euch keine wirren Haare wachsen lassen oder für jedes Foto mit rausgestreckter Zunge posieren, um diese Physik-Experimente für Zuhause durchführen zu können. Alle Experimente sind sehr einfach und schnell umgesetzt.