Als Azubi an die Rente denken?
Auch als junger Mensch in Ausbildung lohnt es sich, bereits an die Altersvorsorge zu denken, da die gesetzliche Rente allein oft nicht ausreicht. Es ist nie zu früh, um für die Zukunft vorzusorgen.
Auch als junger Mensch in Ausbildung lohnt es sich, bereits an die Altersvorsorge zu denken, da die gesetzliche Rente allein oft nicht ausreicht. Es ist nie zu früh, um für die Zukunft vorzusorgen.
Du bist jung und stehst mitten im Leben, du befindest dich in der Ausbildung oder in der Phase der beruflichen Orientierung und du hast große Pläne. Wer käme jetzt auf die Idee, an die Altersvorsorge für Azubis zu denken? Keine Angst, dir müssen jetzt keine grauen Haare wachsen. Aber angesichts der Entwicklung der gesetzlichen Rente kannst du nicht früh genug damit anfangen, an die Altersvorsorge für Azubis zu denken.
Ob die Rente sicher ist und bleibt, sei dahingestellt. Fest steht: Das Rentenniveau wird immer weiter sinken. Die gesetzlichen Grundlagen hierfür sind längst umgesetzt. Bereits im Jahr 2029 wird das Niveau der gesetzlichen Rente unter 45 % des letzten Einkommens liegen. Es liegt dringender Handlungsbedarf vor, auch in sehr jungen Jahren. Es gibt zu denken, wenn selbst Politiker:innen immer wieder das Wort Altersarmut in den Mund nehmen.
Es wird sich in jeder Hinsicht auszahlen, wenn du dich mit dem Thema "Altersvorsorge für Azubis" beschäftigst. Du kannst dir langfristig zu günstigen Konditionen weitere Säulen für deine persönliche Altersvorsorge aufbauen. Zugegeben, das Gehalt von Azubis ist nicht üppig. Zu Beginn können wenige Euro im Monat reichen, um den Einstieg in die Altersvorsorge für Azubis zu meistern. Durch vertragliche Flexibilität kannst du deine Einzahlungen erhöhen, sobald du mehr verdienst. Und nicht zu vergessen sind betriebliche Modelle für die Altersvorsorge und vermögenswirksame Leistungen des Arbeitgebers. Um all diese Säulen soll es im Folgenden gehen.
Die Altersvorsorge für Azubis erstreckt sich vor allem auf folgende Bereiche:
Als Azubi hast du bereits einen Anspruch auf betriebliche Altersvorsorge, sofern das nicht in einem geltenden Tarifvertrag ausgeschlossen worden ist. Das Betriebsrentengesetz ist die rechtliche Grundlage: Es verpflichtet Arbeitgeber dazu, eine betriebliche Altersvorsorge einzurichten. Die Art der Altersvorsorge für Azubis kann unterschiedliche Formen annehmen, je nach Branche und Größe des Betriebs. Zu den gängigsten Angeboten zählen:
Suche das offene Gespräch mit dem jetzigen oder potenziellen Arbeitgeber und prüfe alle Möglichkeiten. Bei großen Ausbildungsbetrieben kann es auch sein, dass der Arbeitgeber einen großen oder den gesamten Teil der monatlichen Einzahlung leistet. Das wäre die optimale Lösung, schließlich ist das Gehalt von Azubis noch überschaubar. Falls du Beitrage selber zahlst, kannst du staatliche Förderungen nutzen. Dein Arbeitgeber wird dich in dieser Hinsicht beraten können.
Vermögenswirksame Leistungen sind Zahlungen deines Arbeitgebers, die er neben dem eigentlichen Gehalt leistet. Typische Beispiele für vermögenswirksame Leistungen sind Lebensversicherungen, Banksparpläne oder Bausparverträge. Das mag dir in jungen Jahren noch abstrakt vorkommen. Nach jahrelanger Einzahlung wirst du aber mit einem Bausparvertrag irgendwann einen beachtlichen Zuschuss nutzen können, wenn das Thema Hausbau und Familienplanung akut wird. Generell liegt die Bandbreite der Zahlung für vermögenswirksame Leistungen pro Monat zwischen 6 und 40 Euro. Mit Blick auf das Thema Altersvorsorge ist es sinnvoll, vermögenswirksame Leistungen auf Immobilien zu beziehen. Denn Wohneigentum ist aufgrund der Wertstabilität für viele DIE Option für eine langfristig sichere Altersvorsorge.
Diese wichtige Säule ist besonders für alle interessant, die sich nach der Ausbildung perspektivisch selbstständig machen wollen. Die Entwicklung der gesetzlichen Rente wird es notwendig machen, eine finanzielle Lücke zu schließen. Schließlich willst du als Rentner mit Sicherheit finanziell nicht schlechter gestellt sein als vorher.
Es gibt in diesem Bereich zahlreiche Optionen, Geld vorteilhaft anzulegen. Fondsgebundene Angebote erfreuen sich in den letzten Jahren einer wachsenden Beliebtheit. Überlege dir auf jeden Fall, wie viel Risiko du für eine möglichst hohe Rendite eingehen möchtest. Ein Blick in die Vertragsdetails der jeweiligen privaten Altersvorsorge zeigt dir, mit welcher Rente du rechnen kannst und welcher Teil nur unter bestimmten Voraussetzungen nutzbar ist.
Der Vorteil der privaten Altersvorsorge besteht darin, dass die Beiträge steuerlich absetzbar sind. Im Regelfall kannst du dich zum Eintritt in das Rentenalter entscheiden, ob du eine monatliche Rente beziehen oder den gesamten angesparten Betrag nutzen möchtest. Berührungs- oder Finanzierungsängste brauchst du definitiv nicht haben, denn du kannst als Azubi z. B. mit fünf oder zehn Euro pro Monat starten. Perspektivisch kannst du die Zahlungen für die private Altersvorsorge deutlich erhöhen.
Bedenke, dass du dich als Azubi und in der Zeit danach vielleicht noch nicht langfristig binden möchtest. Dein Leben kann eine unerwartete Wendung nehmen, vielleicht zieht es dich plötzlich woanders hin. Deine Verträge im Bereich der betrieblichen Altersvorsorge sollten möglichst flexibel sein, damit dein neuer Arbeitgeber sie übernehmen kann. Grundsätzlich ist es immer von Vorteil, wenn du bei der Höhe der Einzahlungen flexibel bist. Läuft es beruflich gut, kannst du die Einzahlungen erhöhen. Läuft es schlechter, kannst du diesen monatlichen Kostenfaktor idealerweise stark herunterfahren.
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