Arbeitsunfall im Homeoffice
Vor der Coronakrise war Homeoffice selten, doch inzwischen arbeiten viele regelmäßig von zu Hause. Aber wie sieht es bei einem Unfall im Homeoffice aus? Wer übernimmt die Kosten? Wir klären dich auf.
Vor der Coronakrise war Homeoffice selten, doch inzwischen arbeiten viele regelmäßig von zu Hause. Aber wie sieht es bei einem Unfall im Homeoffice aus? Wer übernimmt die Kosten? Wir klären dich auf.
Für alle, die dank Corona nur noch oder vermehrt im Homeoffice arbeiten, gibt es eine gute Nachricht: Wer einen Unfall im Home Office hat, genießt einen umfassenderen Versicherungsschutz. Der Versicherungsschutz wurde ausgeweitet. Aufgrund der Coronapandemie mussten viele Beschäftigte ins Home Office wechseln. Die Unfallversicherung für das Home Office musste daher angepasst werden.
So sieht die gesetzliche Unfallversicherung für das Home Office vor, dass mehr Bereiche versichert sind. Hier einen großen Unterschied zwischen der Arbeit im Betrieb und der Arbeit im Home Office zu machen, ist nicht mehr zeitgemäß. Folgende Übersicht zeigt dir, wann die gesetzliche Unfallversicherung für einen Arbeitsunfall im Home Office aufkommt:
Wenn du im Betrieb einen Unfall hast, ist die Sachlage meist eindeutig. Zum einen hast du Kollegen, die den Unfall bezeugen können. Zum anderen hat sich der Unfall am Arbeitsplatz ereignet. Arbeitest du im Homeoffice und hast dort einen Unfall, kann es schwieriger werden. Du musst nachweisen, dass du keiner privaten Tätigkeit nachgegangen bist, als sich der Unfall ereignet hat. Das heißt, du solltest den Unfall dokumentieren und gehst so vor:
Auch wenn die gesetzliche Unfallversicherung angepasst worden ist, gibt es Unfälle im Home Office, für die kein Versicherungsschutz besteht. Die gesetzliche Unfallversicherung greift nicht, wenn sich ein Unfall im Zusammenhang mit privaten Tätigkeiten ereignet. Klingelt beispielsweise der Postbote mit einem privaten Paket für dich an der Tür und du stürzt auf dem Weg zur Tür die Treppe runter, bist du nicht versichert. Das gilt auch für Haushaltstätigkeiten. Bringst du beispielsweise den Müll vor die Tür oder willst mithilfe einer Leiter deine frisch gewaschenen Vorhänge wieder anbringen und verletzt dich dabei, ist das nicht versichert. Hier kannst du dich dann an deine Krankenversicherung wenden. Im Idealfall hast du zusätzlich zu dem gesetzlichen Versicherungsschutz eine private Unfallversicherung. An diese wendest du dich bei einem privaten Unfall.
Die gesetzliche Unfallversicherung wurde an die durch die Coronapandemie veränderten Arbeitsbedingungen angepasst und schließt jetzt mehr Bereiche ein. Bei einem Unfall im Homeoffice solltest du alles dokumentieren und den Unfall schnellstmöglich melden, um vom gesetzlichen Versicherungsschutz zu profitieren.