Mann auf dem Feld
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Mann auf dem Feld
Von der Träumerei zur richtigen Umsetzung

Damit du bei deiner Karriereplanung keine Fehler machst

Eine feste Karriereplanung kann besonders am Anfang helfen. Dennoch gibt es im Beruf mehr zu entdecken. Lies hier, warum sich der Abschied lohnen kann!

Flexibilität ist in der modernen Arbeitswelt eines der höchsten Güter

Abitur, Studium, Berufseinstieg, Beförderung, Führungskraft: So sehen bis heute viele junge Menschen ihren Lebensweg vorgezeichnet – vor allem, wenn sie fest vorhaben bzw. sich dazu entscheiden, in der freien Wirtschaft zu arbeiten. Doch macht dieses sehr eindimensionale Bild langfristig glücklich? Und wie sinnvoll ist es, an den idealisierten Vorstellungen vom Berufsleben festzuhalten? Die Scheuklappen-Taktik kann bei der Auswahl der ersten Karriereschritte durchaus hilfreich sein, doch mit der (Lebens-)Erfahrung wächst bei vielen Menschen der Wunsch, etwas Neues auszuprobieren. Ein guter Grund, sich von Beginn an in Sachen Karriereplanung breiter aufzustellen? Dieser Artikel soll dich ermutigen, über den Tellerrand zu blicken.

Buch mit Brille
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Buch mit Brille

Flexibilität ist in der modernen Arbeitswelt eines der höchsten Güter

“Kein Plan überlebt den ersten Feindkontakt." Dieses zugegebenermaßen etwas verkürzte Zitat des deutschen Generals Helmuth von Moltke (1800-1891) gibt hervorragend das wieder, was uns allen im Berufsleben widerfährt, im Kleinen wie im Großen. Sei es ein schlechtes Bewerbungsgespräch, der neue Job, der nicht das hält, was er verspricht oder die vergeigte Präsentation – früher oder später müssen wir alle lernen, mit Rückschlägen umzugehen. Je nachdem, wie stark diese Rückschläge aushallen, kann es dabei sogar an der Zeit sein, die Karriereplanung grundlegend zu überprüfen.

Andere Faktoren, die den Wunsch nach einer neuen Herausforderung verstärken, sind Langeweile im aktuellen Job, Unterforderung und der Wunsch nach besserer Entlohnung. Für einen Jobwechsel stehen die Erfolgschancen gleich aus mehreren Gründen aktuell gut wie selten zuvor:

  • Die neue Arbeitswelt ruft: Der Arbeitsmarkt ist heute klar ein anderer als noch vor 15 oder 20 Jahren. Flexibilität ist gefragter als je zuvor – bei Aufgaben im Job und zwischen unterschiedlichen Jobs. Gab es früher oft nur die Schnellstraße auf dem Weg zum ultimativen Karriereziel, ist das metaphorische Straßennetz heute deutlich breiter angelegt und mit interessanten Zwischenstopps ausgestattet. Und wer weiß – vielleicht führt dich dein Weg ja an ein ganz anderes Ziel, als du ursprünglich einmal geplant hattest?
  • Jobhopping ist kein Nachteil mehr: Recruiter waren früher oft skeptisch, wenn der Lebenslauf schon in jungen Jahren vergleichsweise viele Stationen aufwies. Doch auch hier ist ein Kulturwandel eingetreten. Solange du nicht jedes Mal direkt nach der Probezeit den Job wechselst und deine bisherigen Stationen im Bewerbungsgespräch gut erklären kannst, dürfte dich niemand schief anschauen. Außerdem ist der Jobwechsel immer noch die beste Chance, neue Skills zu erlernen, dich in deiner Branche zu vernetzen und Ideen für Lösungsansätze zu sammeln, von denen deine Arbeitgeber profitiert.
  • Deine Zeit ist begrenzt: Auf abstrakter Ebene wenig überraschend und gerade aus diesem Grund eine Erinnerung wert. Bleibst du immer weiter auf deinem ursprünglichen Karrierepfad, verpasst du mit hoher Wahrscheinlichkeit Möglichkeiten, dich in anderen Bereichen weiterzuentwickeln. Dabei solltest du gerade in jungen Jahren die Chance nutzen, deinen beruflichen Horizont zu erweitern – je länger du auf einem Pfad bleibst, desto mehr schließt sich das Fenster, in dem du etwas Neues erleben kannst. Vor allem in deinem Studium und in deinen ersten Berufsjahren hast du die Möglichkeit, durch Praktika verschiedene Tätigkeiten mit relativ wenig Druck auszuprobieren, bevor du durch deine bisherigen Erfahrungen in eine Nische kommst.
Junge Menschen am Tisch
lamle / unsplasch
Junge Menschen am Tisch

Überprüfe deine Motivation

Warum bist du in deinem aktuellen Job? Mit hoher Wahrscheinlichkeit gibt es mindestens ein Element daran, das du gerne hast – und sei es lediglich das Klischee von der Arbeit mit Menschen oder das Praktizieren eines bestimmten Skillsets (Schreiben, Design, Kommunikation, Zahlen). Bestimmt findest du mehr als einen Beruf, in dem deine Fähigkeiten gefragt sind – welchen Grund gibt es also, sich nicht auf dem Arbeitsmarkt umzuschauen und zu überprüfen, was der eigene Lebenslauf hergibt? Weitere Inspiration kannst du sammeln, indem du in deinem (nicht-beruflichen) Umfeld fragst, wie die dir vertrauten Menschen dich dort einschätzen. Je nachdem, welches Feedback du bekommst, kannst du diese Aspekte in die Jobsuche einfließen lassen. Entdecke Seiten an dir, die du noch nicht kanntest.

Vielleicht findest du ja einen Job, der dir noch etwas mehr Spaß und Motivation gibt als deine aktuelle Anstellung und in dem du dein aktuelles Skillset einbringen bzw. ausbauen kannst. Oder du findest einen ähnlichen Job mit besserer Vergütung und besseren Benefits. Wie geht der berühmte Ausspruch? Schauen kostet nichts!

Fazit

Das Abweichen von dem beruflichen Weg, den du bisher als “vorbestimmt” empfunden hast, bedeutet weder ein Scheitern noch muss es eine dauerhafte Abkehr von deinen Zielen sein. Der Arbeitsmarkt bietet heute so viele Chancen, dass selbst ein Wechsel als Quereinsteiger in eine komplett andere Branche möglich ist. Gehe mit genug Aufmerksamkeit an die Sache heran und mache für jeden potenziellen Arbeitgeber deine Due Diligence. Und du wirst sehen, dass sich dir ungeahnte Möglichkeiten auftun können.