So einfach bleibst du jedem in guter Erinnerung

"Ich kann es kaum erwarten, dass die Menschen mich vergessen." Als die Sängerin Selena Gomez diesen Satz in einem Vogue-Interview rausgehauen hat, waren viele platt. Die Klatschpresse griff das Zitat sofort auf und spekulierte, ob der einstige Disney-Star seine Karriere an den Nagel hängen wolle. Warum diese Aufregung? Weil niemand gerne vergessen wird! Jeder will einen bleibenden Eindruck hinterlassen und möglichst in guter Erinnerung bleiben. Damit ihr das schafft, haben wir die besten Tipps für euch gesammelt.

Ob beim Dating, auf Partys, beim Networking oder unter Kunden und Geschäftspartnern, nirgends kann es schaden, in guter Erinnerung zu bleiben. Doch wie viele Begegnungen bleiben euch im Gedächtnis? Wahrscheinlich habt ihr die meisten Menschen recht schnell wieder vergessen. Vielleicht habt ihr auch schon das Gegenteil erlebt, dass sich andere nicht richtig an euch erinnern können. Und jetzt der Schocker: Einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen hat nichts mit Glück zu tun. Tatsächlich steckt hinter jeder Erinnerungswerten Begegnung Methode.
 

Der Autor, Psychologe und Nobel-Preisträger Daniel Kahneman (Buchtitel: Schnelles Denken, langsames Denken) ist überzeugt: Der letzte Eindruck ist der entschiedenste und einprägsamste. Zusätzlich gibt es weitere Tipps und Tricks, um einen bleibenden Eindruck bei eurem Gegenüber zu hinterlassen.

#1: Kommunikativ sein

Vielen Menschen fällt es nicht leicht, angeregt vor Fremden oder Gruppen zu sprechen. Sie hören hauptsächlich zu, mischen sich aber nicht aktiv ins Gespräch ein, halten sich mit Fragen zurück und teilen keine Anekdoten. Dabei ist Einsilbigkeit der sichere Weg in die Vergessenheit. Dieses Verhalten müsst ihr ablegen, wenn ihr in guter Erinnerung bleiben wollt.

#2: Gemeinsamkeiten finden

Gemeinsamkeiten herauszustellen ist einer der einfachsten Wege, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Denn Menschen fühlen sich automatisch stärker zu anderen hingezogen, die auf der gleichen Wellenlänge sind und gleiche Ansichten, Interessen oder Leidenschaften teilen.

#3: Konkret werden

Allgemeines wird schnell wieder vergessen. Es sind die Details, die hängen bleiben. Nutzt die Macht der Sprache bewusst und wählt nicht nur Allerweltsformulierungen. Wer beispielsweise sagt, dass er in der IT tätig ist, trifft eine distanzierte, trockene Aussage. Wählt stattdessen eine Formulierung, die eine größere Nähe erzeugt oder Identifikation ermöglicht (Beispiel: "Ich sorge dafür, dass euer Online-Shopping-Erlebnis reibungslos verläuft"). Das weckt zusätzliches Interesse und wird langfristig im Gedächtnis abgespeichert.

#4: Lächeln

Wer lächelt, wirkt sofort sympathischer und wird besser erinnert, zeigen Studien. Natürlich kann übermäßiges Lächeln auch unangenehm und creepy wirken, also lieber dosiert einsetzen.

#5: Selbstbewusstsein körperlich zeigen

Eine selbstbewusste Körpersprache, ein aufrechter Stand, Augenkontakt und ein fester Handschlag helfen, in guter Erinnerung zu bleiben.

#6: Exzentrik, Provokation, Kontroversen

Dieser Tipp richtet sich an fortgeschrittene Kommunikationskönner, die das gewisse Etwas suchen, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Wenn ihr die Situation gut einschätzen könnt und wisst, dass sich niemand beleidigt oder unwohl fühlen wird, könnt ihr gezielt etwas Kontroverses oder Provokantes ins Gespräch einwerfen. Rhetoriker nutzen dazu mitunter auch die Advocatus Diaboli Strategie. Aber Vorsicht, nicht immer ist diese Strategie angebracht.

#7: Fortsetzung vorschlagen

Vielleicht erinnern sich Menschen deshalb nicht an euch, weil ihr ihnen dazu keinen Grund gebt. Das könnt ihr ändern, indem ihr etwa am Ende des Gesprächs ein weiteres Treffen oder Wiedersehen vorschlagt. In der Zwischenzeit lässt sich der Kontakt noch vertiefen - und ihr könnt euch sicher sein, dass ihr nicht so schnell in Vergessenheit geratet.

In guter Erinnerung zu bleiben, hat nichts mit Glück zu tun, sondern ist eine Frage der Taktik. Trotzdem gehört auch eine gewisse Lässigkeit dazu, denn Überinszeniertes wirkt unsympathisch - und diesen Eindruck wollt ihr sicher nicht vermitteln.

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