So können sich Studenten engagieren
Engagiert ihr euch schon oder träumt ihr noch davon? Wir stellen euch Beispiele für Initiativen vor, in denen sich Studierende engagieren können.
Engagiert ihr euch schon oder träumt ihr noch davon? Wir stellen euch Beispiele für Initiativen vor, in denen sich Studierende engagieren können.
Im Wintersemester 2016/2017 haben etwa 560,000 Studierende ihre Zeit in studentische Initiativen investiert. Eine studentische Initiative ist ein formalisierter Zusammenschluss von Studierenden an einer Hochschule mit folgenden Merkmalen:
Sich als Studentin oder als Student zu engagieren, ist auf den ersten Blick eine zusätzliche Belastung. Vor allem in Fächern mit einem (subjektiv) hohen Leistungsdruck, starker Praxisorientierung oder Staatsexamen kann es schwerfallen, extracurricularen Aktivitäten nachzugehen. Doch studentisches Engagement hat viele Vorteile:
Ihr lernt Gleichgesinnte aus unterschiedlichen Jahr- und Studiengängen kennen und erweitert so euren Bekannten- und Freundeskreis, um Leute mit den gleichen Interessen und Passionen wie ihr. Vor allem wer neu in einer Stadt ist, findet über eine Studenteninitiative schneller Anschluss. Je nach Initiative erlernt ihr auch Kompetenzen und Werte, die euch beruflich nutzen können.
Zudem ist jegliches studentisches Engagement ein dicker Pluspunkt im Lebenslauf, für manche Stipendien- und Austauschprogramme ist es sogar eine Bedingung. Das Engagement ist ein guter Ausgleich zum stressigen Studienalltag - die festen Termine reißen euch von den Lehrbüchern los und ihr könnt vom Studium abschalten.
Studentische Initiativen können ganz unterschiedliche inhaltliche Ausrichtungen haben. Die meisten lassen sich in vier Gruppen einteilen - soziales Engagement, politisches Engagement, Kunst und Kultur sowie Freizeit, Jugend und Sport. Es gibt auch religiös-orientierte, studienfachspezifische, an einen Kulturkreis angelehnte oder karrierefokussierte Initiativen. Darüber hinaus gibt es meist noch weitere interessante Gruppen, in denen man sich als Studentin oder als Student engagieren kann. An eurer Hochschule dürfte es ein Verzeichnis aller registrierten studentischen Vereinigungen geben. Einige Initiativen gibt es nur lokal, andere bundesweit. Hier sind ein paar Beispiele:
AIESEC (Auslandsaufenthalte als Mittel für bessere Völkerverständigung), Ingenieure ohne Grenzen (Hilfe für Not leidende und benachteiligte Menschen weltweit), Amnesty-Hochschulgruppe (Menschenrechte), Arbeiterkind (Unterstützung Studierender aus Familien ohne Hochschulerfahrung)
Fachschaft (Einsatz für die Belange eures Fachbereichs und der Studierenden), Arbeitskreis kritische *euer Studiengang* (Förderung kritischer Forschung), Foodsharing Hochschulgruppe (gegen Lebensmittelverschwendung), Queere Gruppe (Interessengemeinschaft verschiedener sexueller Orientierungen), Umweltgruppe für Nachhaltigkeit auf dem Campus
Akademischer Chor, Debattierclub, Uni-Orchester, Theatergruppe, Filmclub
Comedyclub, Patenprogramm (Studierende übernehmen Patenschaften für Schüler), Laufgruppe, eSports (Einsatz für die Anerkennung von Games als Sport)
Pro-Tipp: Euch liegt ein Thema besonders am Herzen, aber an eurer Hochschule gibt es noch keine Gruppe dazu? Dann könnt ihr euch mit anderen Studierenden zusammenschließen und eine studentische Initiative gründen, um euch als Studentin oder als Student da zu engagieren, wo es euch besonders wichtig ist.
Wie ihr seht, herrscht eine riesige Vielfalt. An manchen Hochschulen gibt es nur eine Handvoll studentischer Initiativen, an anderen Unis sind die Studierenden sehr aktiv und es gibt haufenweise Gruppen. Sich als Studentin oder als Student zu engagieren, hat definitiv positive Effekte, auch wenn es euch wöchentlich oder monatlich ein paar Studenten kostet. Schaut doch mal in das Initiativen-Verzeichnis eurer Hochschule rein!