Eine Person hat ein Buch auf dem Gesicht
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Eine Person hat ein Buch auf dem Gesicht
5 Anzeichen für einen Studienwechsel

Studiere ich das falsche?

Unzufrieden mit dem Studiengang? bigKARRIERE zählt fünf Warnsignale auf, die darauf hindeuten, dass eine Umorientierung euch glücklicher macht.

Lebenswege verlaufen nicht immer geradlinig

Zum Semesteranfang sind die Hörsäle bei BWL und Jura jedes Jahr brechend voll. Mit diesen Studiengängen kann man nicht falsch liegen, denken viele bei der Studienwahl. Erst in den Vorlesungen wird klar, wie theorielastig diese Fächer wirklich sind. Viele sehen den Ausweg im Studienabbruch, obwohl ein Studienwechsel genauso sinnvoll ist. Es ist nun mal so: Nicht jeder findet das richtige Studienfach direkt auf Anhieb. Und der zweite Anlauf ist keinesfalls selten. Das Deutsche Studentenwerk in Berlin schätzt, dass gut ein Fünftel aller Studierenden das Fach wechselt. Viele hadern mit der Entscheidung. Doch es ist besser, die Reißleine frühzeitig zu ziehen. Ob ein Studienwechsel wirklich Sinn macht, erkennt ihr an den folgenden Anzeichen.

5 Anzeichen für eine Umorientierung

  • Studiengang entspricht nicht den eigenen Erwartungen: Falsche Vorstellungen werden als häufigster Grund für einen Studienwechsel angeführt. Am drastischsten empfinden Erstsemester den Wechsel von der Schule an eine große Massenuni. In der Anonymität riesiger Hörsäle fällt es nicht leicht Verbündete zu finden, die einem über die ersten Hürden im Studium hinweg helfen. Wenn sich das VWL-Studium dann als verkapptes Mathe-Studium entpuppt und man noch keine Freunde hat, fühlt man sich hilflos und verloren. Solltet ihr merken, dass das Studium nicht zu euch passt, die Studieninhalte ganz anders als gedacht sind oder die späteren Berufsperspektiven nicht mit eurer Vision übereinstimmen, kann ein Studienwechsel die Lösung sein.

 

  • Neue Neigungen und Interessen entwickelt: Menschen ändern sich, entdecken neue Interessengebiete und Talente. Wenn ihr euch mit eurem aktuellen Studiengang nicht mehr identifizieren könnt, solltet ihr an eine Kurskorrektur denken. Selbst wer bereits einige Semester studiert hat, aber im eigenen Studiengang einfach keine Zukunft sieht, sollte einen Studiengangwechsel wagen.

 

  • Massive Motivationsprobleme: Okay, okay, das Problem Aufschieberitis kennt fast jeder Student. Vorübergehende Motivationstiefs sind im Studium total normal und die meisten kriegen ihre Lustlosigkeit schließlich in den Griff. Wenn bei euch das Studium aber stockt, weil ihr Hausarbeiten und Prüfungen immer wieder aufschiebt, solltet ihr scharf nachdenken. Welche Gründe stecken hinter der mangelnden Motivation? Würde ein Studienwechsel helfen? Im Extremfall können auch ein Studienabbruch oder Alternativen zum Studium die Lösung sein.

 

  • Studium zu theoretisch: Viele Uni-Studiengänge entpuppen sich als lahme Theorieveranstaltungen. Wer mit der abstrakten Herangehensweise unglücklich ist, sollte nicht jahrelang lustlos vor sich hin studieren und womöglich ohne Abschluss enden. Besser ist ein Studienwechsel in ein praxisorientierteres Fach. Insbesondere Studiengänge an Fachhochschulen und Berufsakademien haben einen klaren Berufsbezug und deutlich mehr Praxismodule.

 

  • Lebensumstände geändert: Manchmal machen Familienzuwachs, Krankheit oder ein Pflegefall in der Familie das Studieren, zumindest vorübergehend, unmöglich. Anstatt den endgültigen Abbruch zu wählen, kann ein Urlaubssemester in Kombination mit einem anschließenden Studiengangwechsel zum erfolgreichen Abschluss der Hochschule führen. Wählt euren neuen Studiengang gemäß euren neuen Bedürfnissen - Studieren in Halbzeit oder Berufsbegleitend sind je nach privater Situation denkbar.

 

Eine Frau rauft sich die Haare
Andrea Piacquadio / pexels
Eine Frau rauft sich die Haare

Fristen beachten

Wenn ihr erkannt habt, dass ihr das Falsche studiert, solltet ihr euch rasch nach Alternativen umsehen. Denn auch beim Studienwechsel gelten die üblichen Beschränkungen und Bewerbungsfristen. Sucht in jedem Fall die Fachstudienberatung auf und informiert euch, ob ihr euch bereits erbrachte Leistungen im neuen Fach anrechnen lassen könnt. Auf diese Weise lässt sich womöglich direkt in ein höheres Fachsemester einsteigen.