Arbeitskollegen auf dem Sofa
klaus nielsen / Pexels
Arbeitskollegen auf dem Sofa
Tipps, um mit ihnen umzugehen

Zehn Arten von schwierigen Menschen

Schwierige Menschen gibt es leider einige. Besonders auf der Arbeit begegnest du ihnen oft. Erfahre hier, wie du am besten mit ihnen umgehst.

Überall triffst du auf schwierige Menschen – und von ihnen gibt es viele verschiedenen Arten. In deinem Bekannten- und Freundeskreis oder auf der Arbeit kennst du bestimmt einige Menschen, die dir mit ihrer Art auf die Nerven gehen. Absichtlich oder nicht, es ärgert, frustriert und verärgert dich. Es stellt dir noch Jahre später die Haare auf, wenn du an diese speziellen Menschen denkst. Wir haben ein paar Menschen-Typen zusammengestellt, die du vielleicht aus deinem Umfeld wieder erkennst.

10 Arten schwieriger Menschen

Schwierige Menschen begegnen dir überall. Besonders unter Kollegen gibt es oft Persönlichkeiten, die einem jeden Tag die Nerven rauben.

Die Know-it-Alls

Ein Know-it-All – Besserwisser:in – weiß natürlich immer mehr als du und jeder andere, zumindest ist er fest davon überzeugt. Recht zu haben, ist für sie einer der wichtigsten Punkte im Leben. Ein Know-it-All verbessert mit Leidenschaft in belehrender-aufdringlicher Art und Weise andauernd dich und andere. Besserwisser:innen fällt es schwer, mit Kritik und Korrektur umzugehen und diese anzunehmen. Mit diesem Verhalten behindern sie die Zusammenarbeit im Team und schieben die Schuld für Fehler anderen zu. Die Überheblichkeit stößt vielen schwer auf. 

Die Langweiler:innen

Diese Menschen haben nichts Interessantes zu erzählen und zu bieten. Das ist ihnen aber herzlich egal. Die Langweiler:innen ignorieren die Signale ihres Umfelds und beachten nicht, dass andere zu beschäftigt, schlichtweg nicht interessiert sind oder das Ganze schon zigmal gehört haben. 

Die Zwischenrufer:innen

Hier kannst du vergessen, dass diese Art Mensch dich wirklich zu Wort kommen lässt. Zwischenrufer:innen hören entweder gar nicht erst zu oder sie hören nur zu, um die Gelegenheit wahrzunehmen, sich einzumischen. Sie halten mit ihrem Verhalten andere davon ab, ihren Beitrag zur Unterhaltung zu leisten und stören im schlimmsten Fall auch deinen Gedankengang. 

Die Arbeitsmärtyrer:innen

Arbeit ist für sie das A und O. Sie hören nie auf zu arbeiten und halten dir das auch ununterbrochen unter die Nase. Die Zeit und Energie, die du in deine Arbeit oder andere Dinge investierst, ist nicht annähernd so viel wie bei ihnen – das Gefühl vermitteln sie dir zumindest. Arbeitsmärtyrer:innen reißen jede Verantwortung und Aufgabe an sich, die sie bekommen. Anschließend erwarten sie, dass du dafür dankbar bist.

Schreien
Andrea Piacquadio / pexels 
 
Schreien

Die Ignorant:innen

Menschen, die ignorant sind, selektieren sorgfältig, mit wem sie kommunizieren. Sie geben anderen das Gefühl, nicht relevant und in manchen Fällen komplett unsichtbar zu sein. Diese Art Mensch ignoriert andere, wenn sie versuchen, etwas zu erklären oder sie ignorieren sogar bestimmte Menschen, wenn sie sie auf dem Flur treffen. 

Die Primadonnas

Sie sind der Mittelpunkt der Welt und alles dreht sich um sie. Es geht ihnen grundsätzlich um ihre Bedürfnisse, ihre Ideen und ihre Erfolge. Primadonnas erbringen sehr gute Leistungen, gehen anderen trotzdem auf die Nerven. Sie halten mit ihrer Ich-Bezogenheit alle anderen davon ab, die Arbeitsagenda voranzutreiben.

Die Nörgler:innen

"Alles nervt.", "Die Welt ist so ungerecht." und sowieso ist alles blöd. Nörgler:innen finden immer etwas, an dem sie herumnörgeln können. Sie wissen oft selbst nicht genau, was sie wirklich stört, aber sie beschweren sich ständig und wegen jeder Kleinigkeit. Wenn sie keine aktuelle Kleinigkeit finden, die sie stört, meckern sie einfach über irgendwas, Hauptsache sie können nörgeln.

Die Negativitätsverursacher:innen

Die Negativitätsverursacher:innen haben ein schlechtes Gefühl und das sollen auch alle anderen haben. Sie sind nicht zufrieden, wenn nur sie die negativen Gefühle haben. Alle anderen sollen diese negativen Gefühle auch haben. Jede Unterhaltung wird von ihnen auf die Gründe gelenkt, warum etwas nicht funktionieren wird. Sie sind der Meinung, dass sie eigentlich direkt aufgeben könnten. Ihre Negativität gegenüber Dingen geben sie an andere weiter und verursachen eine negative Arbeitsatmosphäre. 

Die Regenmacher:innen

Für sie ist die Unternehmenskultur flexibel – Teamnormen sehen sie nicht für bindend. Das stört die Zusammenarbeit und die Atmosphäre im Team, aber diese Menschen sind der Superstar auf der Arbeit und sie können sich aus diesem Grund viel erlauben. Du und alle anderen müssen sich mit der Art auseinandersetzten, mit der diese Regenmacher:innen ihre Arbeit erledigen. 

Die Grenzüberschreiter:innen

Du kennst bestimmt auch Menschen, die immer und überall in deinen emotionalen und physischen Raum eindringen. Diese Art von Menschen sind Grenzüberschreiter:innen. Sie leihen sich ungefragt deine Sachen, erzählen dir einen Tick zu viel über ihr Privatleben, sie greifen über dich, um an Sachen zu kommen. Grenzen kennen diese Menschen nicht, weshalb sie diese mit ihrer nervigen und aufdringlichen Art und Weise dauernd überschreiten.

Genervt
Andrea Piacquadio / pexels 
 
Genervt

Umgang mit schwierigen Menschen

Schwierige Menschen rütteln dich emotional auf und bringen Unruhe in deinen Tag. Es ist also wichtig zu wissen, wie du mit diesen Menschen umgehst, um dich emotional von diesen Menschen dazu distanzieren. 

Emotionen erkennen

Was passiert in deinem Gehirn, wenn dich Menschen nerven? Es geht darum, wie wir das Verhalten unseres Gegenübers interpretieren. Du nimmst Dinge mit all deinen Sinnen wahr – du siehst, hörst, riechst, schmeckst und fühlst sie. Die ganzen Informationen strömen in dein Gehirn, auch in den Teil, in dem wir Emotionen empfinden. Aus diesen Emotionen erzeugen wir im präfrontalen Kortex Bedeutung.

In einem ersten Schritt musst du die Gefühle erkennen. Wenn du nicht weißt, welche Emotionen du empfindest – Frust, Glück, Überwältigung, Zuversicht und die Vielzahl an anderen Gefühlen – kannst du deine Gefühle nicht steuern.

Sprich es an

Eröffne ein Gespräch. Natürlich muss das nicht vor allen in der Öffentlichkeit geschehen, sondern du solltest dich für einen ruhigen Ort entscheiden, an dem ihr ein Gespräch führen könnt. Sprich dann das Problem an. Beispielsweise „Im Meeting hatte ich das Gefühl, dass Sie nicht genau verstanden haben, was mein Punkt war und ich hatte das Gefühl, dass ich mehrfach unterbrochen wurde.“

Ohne, dass du die Leute auf ihr Fehlverhalten ansprichst und ihnen erklärst, was sie tun, kannst du nicht erwarten, dass sie sich ändern.

Genervt
Adrian Swancar / unsplash
Genervt

Passe deine Sichtweise an

Eventuell musst auch du deine Sichtweise auf die Situation anpassen. Es kann sein, dass durch bestimmte Umstände die schwierige Person sich genauso verhält, wie sie sich verhält und du solltest diese mildernden Umstände in dein Urteil einbeziehen. Vielleicht tragen wir durch unser Verhalten dazu bei und wir sind Teil der Ursache. Du solltest dich auch fragen: Hat die Person wirklich die Absicht, die wir ihr unterstellen, und gibt es einen Grund, sich zu ärgern?

Positivität ausstrahlen

Es ist wichtig und eine der wirkungsvollsten Dinge, dass du die Lösungen, die schwierige Menschen vorschlagen, würdigst. Strahle Positivität aus und du förderst positives Verhalten bei anderen. Projiziere etwas Positives auf schwierige Menschen. Sag ihnen, dass du es gut findest, dass jemand auf ein Problem hingewiesen hat, damit ihr eine Lösung finden könnt. Dein Gegenüber hat so sehr wahrscheinlich die positive Absicht, die Dinge zu verbessern. 

Vorteile erkennen

Menschen, die immer alles positiv sehen, erkennen oft vorhandene Probleme nicht. Beschweren sich Leute, werden diese Probleme nicht übersehen. Verbreiten Kollegen oder andere Menschen in ihrem Umfeld Negativität, solltest du es vielleicht als Signal sehen, den anderen besser kennenzulernen oder eine bessere Teamatmosphäre zu schaffen. Spaß am Arbeitsplatz und eine gute Energie im Team erzeugen eventuell mehr Vertrauen und wir lernen Menschen auf eine Art kennen, die zukünftiges nerviges und unhöfliches Verhalten minimiert. 

Einstellungsänderung

Ändere deine Einstellung gegenüber schwierigen Menschen. Erwarte das Beste von ihnen und nicht das Schlechteste. Du kannst nicht jeden in deinem Umfeld wirklich kennen und musst auch nicht jeden mögen. Du solltest dich aber mit ihnen und ihren Charaktereigenschaften auseinandersetzten. Was will die Person erreichen? Welche Ressourcen und Fähigkeiten bringen sie mit? Was sind ihre Hindernisse?

Vielleicht macht dir der Umgang mit schwierigen Menschen mehr Spaß, wenn du dich mit ihnen beschäftigst. Wenn du jemanden nicht magst, musst du ihn oder sie vielleicht besser kennenlernen. Begegnest du schwierigen Menschen mit Positivität und projizierst diese, werden sich auch problematische Menschen anstrengen, deine positiven Erwartungen zu erfüllen.

Fazit

Besonders auf der Arbeit wirst du oft mit schwierigen Menschen konfrontiert. Es gibt viele unterschiedliche Arten von problematischen Menschen – Know-it-Alls, Zwischenrufer:innen, Ignorant:innen, Langweiler:innen, Primadonnas, Arbeitsmärtyrer:innen, Nörgler:innen, Negativitätsverursacher:innen, Regenmacher:innen und die Grenzüberschreiter:innen. Um zu lernen, wie du mit schwierigen Menschen umgehst, solltest du ein paar Tipps beachten. Erkenne dafür deine Gefühle und kommuniziere mit der problematischen Person über ihr Verhalten. Projiziere Positivität und passe vielleicht auch deine Sichtweise an, eventuelle führen mildernde Umstände oder sogar dein eigenes Verhalten zu ihrem Verhalten.

Du solltest auch die Vorteile sehen, die ein schwieriger Mensch bringen kann, Probleme werden nicht übersehen, wenn sie angesprochen werden und vielleicht müsst ihr auch an der Teamatmosphäre arbeiten. Beschäftige dich mit problematischen Menschen und ihrem Verhalten, warum verhalten sie sich so und was liegt vielleicht dahinter. Es ist wichtig, dass du deine Einstellung gegenüber schwierigen Menschen änderst und nicht das Schlechteste, sondern das Beste von ihnen erwartest. Sie werden versuchen, deine Erwartungen zu erfüllen.