Großes oder kleines Unternehmen? Vorteile und Nachteile
Vorteile und Nachteile der Unternehmensgrößen
2017-06-10T16:33:22+02:00
Ihr plant euren Karriereweg und fragt euch, ob Mittelstand oder Konzern die bessere Wahl sind? bigKARRIERE analysiert für euch die Pros und Cons der Firmengröße!
Ihr habt die Wahl: Großes oder kleines Unternehmen
Großes oder kleines Unternehmen? Das fragen sich viele, die noch ganz am Anfang ihrer Karriere stehen. Beide Unternehmenstypen bieten besondere Stärken und Schwächen, die es gegen die eigenen Wünsche abzuwiegen gilt. Top-Konzerne sind jedem ein Begriff und haben Renommee. Mit diesem Bekanntheitsgrad können Mittelständler nicht mithalten. Doch trotz des hohen Initialinteresses bieten große Unternehmen nicht nur Vorteile. Auch die Nachteile großer Firmen sollte jeder Berufsanfänger kennen, um die persönliche Entscheidung für ein großes oder kleines Unternehmen richtig zu treffen!
Karriere im Konzern: Vorteile und Nachteile großer Unternehmen
Als Vorteile der Unternehmensgröße von Konzernen gelten die Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten. Weil große Firmen viele Abteilungen aufweisen und oft über mehrere Standorte verfügen, ergeben sich schnell attraktive Aufstiegschancen. Selbst Auslandseinsätze in Nachbarländern oder auch ganz weit weg sind möglich. Auch was Fortbildungen, Workshops und interdisziplinäre Projekte angeht, haben Konzerne ein ganz anderes Budget als kleine Unternehmen. Davon profitieren schon Azubis und Trainees.
Weitere Vorteile der Unternehmensgröße betreffen Gehalt und Zulagen. Generell sind die Gehälter in großen Firmen besser, zudem gibt es oft zusätzliche Angebote, wie ein firmeninternes Fitnessstudio oder Kinderbetreuung. Je größer der Konzern, desto mehr Spielraum gibt es auch bei Prämien, betrieblicher Vorsorge und Weihnachtsgeld.
Doch es gibt auch negative Aspekte. Zu den Nachteilen großer Unternehmen zählt, dass der Einstieg nicht einfach fällt. Große Konzerne locken eine Vielzahl an Mitbewerbern an, gegen die ihr euch in einem langwierigen Bewerbungsprozess durchsetzen müsst. Um positiv aufzufallen, sind Skills in Selbstvermarktung Pflicht. Denn nur wer sich gut verkaufen kann, kommt weiter. Ebenso gefragt sind Selbstsicherheit, diplomatisches Geschick und gute Netzwerkfähigkeiten.
Trotzdem herrscht in großen Unternehmen eine distanziertere Arbeitsatmosphäre als in kleinen Betrieben. Auch Konkurrenzverhalten und Hierarchien sind stärker ausgeprägt, zudem ist der direkte Kontakt zu Vorgesetzten in den höheren Etagen dürftig. Ein weiterer Minuspunkt sind die langen Entscheidungswege, denn im Konzern gibt es wenig Eigenverantwortung und alles muss in den oberen Führungsetagen abgesegnet werden.
Job im Mittelstand: Vorteile und Nachteile kleiner Unternehmen
Klare Vorteile der Unternehmensgröße: In kleineren Betrieben beackern Berufsanfänger ein größeres Aufgabenspektrum, haben von Anfang an mehr Verantwortung und können schnell praktische Erfahrungen sammeln. Flache Hierarchien, kürzere Entscheidungswege und eine stärkere Zusammenarbeit über alle Hierarchiestufen hinweg sind weitere Vorteile der Unternehmensgröße im Mittelstand.
In Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitern findet sich nicht selten eine geradezu familiäre Atmosphäre. Zudem seid ihr in einer kleinen Firma näher an den Kunden und dem Produkt oder der Leistung eures Unternehmens dran. Anders sieht es im Konzern aus, dort sind die Arbeitsprozesse so zergliedert, dass die eigene Arbeit oft keinen direkten Bezug mehr zum Kunden hat.
Auf der anderen Seite sind die Aufstiegschancen in kleinen Betrieben begrenzt. Auch die Versetzung an einen anderen Standort oder ins Ausland ist kaum möglich. Wer die Karriereleiter emporklettern oder Erfahrungen auf internationaler Ebene sammeln möchte, muss gleich den Betrieb wechseln.
Auch das vergleichsweise geringere Gehaltsniveau zählt zu den Nachteilen kleiner Unternehmen. Und wer in einer wirklich kleinen Firma anheuert, sollte wissen, dass das Kündigungsschutzgesetz erst ab einer Firmengröße mit mindestens elf Beschäftigten greift. Sind maximal zehn Personen angestellt, hat der Arbeitgeber mehr Spielraum bei der Kündigung.
Fazit: Unterschiedliche Welten
Bei der Entscheidung für ein großes oder kleines Unternehmen gibt es keine Pauschalantwort. Wichtige Überlegungen zur Wahl: Was wollt ihr? Was ist euch wichtig? Seid ihr eher ein bodenständig oder abenteuerlustiger Typ? Hilfreich ist es in beide Welten hineinzuschnuppern, etwa über Praktika.
Und zur Beruhigung: Die Entscheidung für ein großes oder kleines Unternehmen ist nicht endgültig. Nach ein paar Jahren im Job ist der Wechsel möglich, um die anderen Vorteile der Unternehmensgröße auszukosten.
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